Am Sonntag ging der Bibeldialog zum Thema „Gott lieben … und
deinen Nächsten wie dich selbst“ (Matthäus, 22, 37-39) zu Ende. Mehrere intensive
Bibelarbeiten zum barmherzigen Samariter (Lukas 10,25-37), zu Maria und Martha (Lukas
10,38-42) und zum Korintherbrief, Kapitel 13) mit viel Zeit für Gespräche in Kleingruppen
bildeten das Fundament der Tagung, auf dem die anderen Zugänge zum Thema Liebe –
in der Kunst und in der Geschichte der Menschheit – aufbauen konnten. Besonders
gut kamen auch die Scherenschnitte von biblischen Paaren an.
Manch einer war überrascht, dass es nicht der verletzte Mann
war, der dem Samariter im Gleichnis der Nächste war, sondern genau umgekehrt.
Von dieser Erkenntnis aus sieht das Gebot der Feindesliebe ganz anders aus. Das
Gebot, Gott zu lieben, kannten natürlich alle, aber war uns bewusst, was es
bedeutet, dass Gott von uns Menschen geliebt werden will?
Gott zu lieben sieht für jeden anders aus. Vielleicht fällt
es außerhalb der vertrauten Kreise leichter auch ganz persönliche Gedanken zu
äußern? Ich bin immer wieder erstaunt, wie freundschaftlich und offen die TeilnehmerInnen
miteinander umgehen.
Maria und Martha, die beiden Schwestern, haben uns sehr beschäftigt.
Die meisten stellten fest, dass sie sich wie Martha um vieles sorgen und bei
allem Fleiß nicht danach fragen, was im Moment für sie selbst wichtig ist. In
Berlin beim Bibeldialog konnten wir Maria sein, und das gute Teil, das wir dort
für uns gewählt haben, der Bibel und einander zuzuhören, nehmen wir mit.
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