11. August 2015

Ich sehe Dich - Sehe ich Dich ? - als FreundIn

Vorgestern ging schon der letzte Bibeldialog für Haupt- und Ehrenamtlich ein Diakonie und Pflegeberufe zu Ende. Trotz der traurigen Gewissheit, dass es im nächsten Jahr keine Tagung speziell für diese Zielgruppe geben wird, und trotz der Erkrankung und Absage von Rainer und Annemarie, die sonst diese Tagung seit vielen Jahren geleitet haben, gab es viele sehr schöne Momente, die wir dank Gerds achtsamer Anleitung und Grazynas charmanter Begleitung und Betreuung genießen konnten. Es waren viele "Neue" dabei, so dass vielleicht auch deshalb die Aussicht auf ein Wiedersehen in neuer Gesellschaft und einem anderen Bibeldialog nicht ganz undenkbar ist. :-) Ich hoffe jedenfalls, recht viele der Teilnehmenden im nächsten Jahr wiederzusehen.
Wir haben einander wahrgenommen, vielleicht intensiver als sonst bei einer Tagung, viele Informationen und neue Gedanken aufgenommen und uns schließlich auch angenommen wie einen Freund oder eine Freundin.
Für mich ein perfekter Übergang zum Bibeldialog, der gleich anschließend begann: Freundschaft ist nun unser Thema.  Pastorin Kathrin Herrmann hat uns in ihrem Einstiegsvortrag am Sonntag ein breite Palette als Impuls mitgegeben, mit der wir das Bibelstudium und die Kleingruppen weitergestalten können. Freundschaft im Alten Testament, wo Gott mit Mose redet "wie mit einem Freund", und zwischen David und Sauls Sohn Jonathan. Freundschaft im Neuen Testament, wo Jesus Freund ist - seinen Jüngern und uns. Aber auch unsere Freundschaften hier und jetzt, kritisch gesehen bei Facebook und lyrisch betrachtet im Poesiealbum. Freundschaften im Film und die Freundschaft mit uns selbst. An vier Tagen lässt sich das Thema nicht umfassend und in der Tiefe behandeln. Aber vielleicht nehmen wir alle Anregungen mit, die uns Freundschaften in einem neuen Licht sehen lässt.

3 Kommentare:

  1. "Wahrnehmen - aufnehmen- annehmen" war der Untertitel unseres Bibeldialogs. Und es wahr, wie immer, spannend!
    Was hat sich bei den "Altbekannten" inzwischen getan? Was sind das für "Neue"? Und welchen Reichtum an Erfahrungen bringen sie mit? Was tut sich im Baltikum (da hört man gerade in den Nachrichten so wenig)? Wie steht es um Rumänien im Allgemeinen und um Siebenbürgen im Besonderen? Wie ist der Blick ins Ruhrgebiet und wie der daraus heraus? Ach, in Aachen leben auch jüngere Menschen und in Leipzig sogar freundlich offene Senioren? Magdeburg liegt zwar in der Börde aber nicht am AdW! Referenten bleiben genauso gut, auch wenn sie nach Bensheim (kurz vor dem Bretterzaun - der Hessen von Baden-Würtenberg trennt) gezogen sind! Es gibt tatsächlich sogenannte "Halbgötter in weiß", die in Wirklichkeit doch menschliche Menschen geblieben sind!
    Und dann ist da noch Berlin, das einen auch nach 25 Jahren immer nochmal überraschen kann; eine zauberhaft gelegene Tagungsstätte, deren Personal einem sowohl kulinarisch als auch zwischenmenschlich durchaus ein Stück Heimat ersetzt; ein unersetzlich fürsorglicher und umsichtiger weiblicher Hahn und jemand, der (eigentlich die) echt noch Willens und in der Lage ist, einen nicht allein zu lassen sondern spontan sogar zu sehr viel Arbeit "Ja" zu sagen.
    Massenhaft Eindrücke, die alle Sinne auf Hochtouren bringen (wahrnehmen), die bestätigen, herausfordern, verunsichern und hinterfragen (aufnehmen). Und die jede/n neu gestärkt, frisch geerdet, leicht verändert und ausgestattet mit innovativen Ideen und dem Mut, diese umzusetzten, geborgen und ein Stückchen mehr mit sich, Gott und der Welt im Reinen in den Alltag entlassen (annehmen).
    Viele wertvolle Blicke über den eigenen Tellerrand, die auch Leitern gut tun und dafür sorgen, dass sie mehr Energie mit nach Hause nehmen, als sie in die Vorbereitung investiert haben. Allen, die das auch mal erleben wollen, kann ich die Bibeldialoge nur empfehlen. Allen, die diesmal dazu beigetragen haben, dass es genau so war, tausend Dank. Gott hat Großes durch Euch getan!!!

    AntwortenLöschen
  2. 5. bis 9. August 2015 ging der letzte Bibeldialog für Haupt- und Ehreamtliche in Diakonie und Pflegeberufen. Es war symbolisch, dass wir am Ende der Tagung am Berliner Mauer Museum waren. Wenn ich sehe Fotos an der Mauergedenkstätte Bernauerstraße, ich denke an unsere Geshichte bis Europa Union. Es gibt keine Grenzen zwischen Europäischen Unions Ländern. Die Mauern sind das Nachspiel der Kriege. Können wir die Kriege mit Sprechen vermeiden? Können wir die Probleme mit Wörter überwinden? Am ersten Bibelwochen 20 Jahre vor könnten wir sehen, wie 2 deutsche Staaten in einanderfließen, wie Ost Berlin hat sich verändert. Viele Jahre waren wir wie eine Familie - mit unserer Freude und Trauer. Jedes Jahr saßen wir in Berlin 5 Tage mit Bibelarbeit .Grund für unseres Leben ist Bibel. Bibel war Einigung für uns. Bei unserem Thema "Ich sehe Dich-Sehe ich Dich?" können wir sagen: Ja,wir sehen einander, wir können einander verstehen. Unser Thema bearbeiten wir mit verschiedenem Methoden: Morgengebet, Bibelarbeit, Filme,historische Exkursion, theaterpädagogisches Spielen, Schiffahrt, Gespräche mit Ärzte. Beim Abschiedfest sangen wir lettische, litauische, rumänische, deutsche Lieder. Es ist schade, dass unsere Gruppe wird nicht wieder im Bibeldialog arbeiten. Es war sehr freundliches Athmosphäre in der Gruppe. Viele Jahre hatten wir auch persönliche Kontakte miteinander. Vieleicht werden diese Kontakte nicht abrechen.
    Rasa
    Litauen

    AntwortenLöschen

Hier können Sie meinen Eintrag kommentieren. You can leave your comments here.