Yesterday
we ended the Bible Dialogue of the Community of Protestant Churches in Europe.
Since the 1990s, these are international encounters and this year we were participants
from Germany, Poland, Latvia, Czech Republic and Transylvania (today’s Romania).
We talked about children’s books and Bibles and how the books we read
influenced us and how we think. Those memories of the characters of our own
books in Childhood were probably the best part of the encounter. Pippi
Longstocking and Alice in Wonderland have been part of children’s lives for a
long while. Will Harry potter last that long? Thanks to Olivia from Amadito&Friends , the international children’s
bookstore in Prague, we have an idea just how colourful and diverse today’s
literature for children is. One thing is clear: children love books and they
love poetry, the playing with language and sounds, and of course pictures. (We
will never forget the Polish locomotive.) And Jürgen Rennert’s poetry for
children can still enchant today. Also
impressive were the hand written Bible stories for children, that Latvian
families secretly copied and passed on in Soviet days, because children’s
Bibles were illegal. In the West, too, children’s Bibles have not been so well
known for long. Mareike at the Bibelkabinett
showed us a rich bouquet of children’s Bibles of all ages, from early picture
Bibles to today’s Lego Brick-Bibles. But can (and should) one depict God as
an old man with a beard? How sweet should the illustrations be? How reduced can
a Bible story be before it loses all meaning? How much violence can we expose
children to – and at what age? Another question, a day later, was how to tell
children about the Shoah, so that the memory will not die with the last
witnesses. The Jewish comic-book-project
“We will
call out your name” (still in the making) will encourage children to invent
the lives that murdered Jewish people would have had and thus will bring them “back
to life” in fiction, make sure they will not be forgotten. In the end, it is
all always about life.
EUROPEAN BIBLE DIALOGUES: Most posts will be both in English and in German on request; comments please in either of these languages - Die meisten Posts werden auf Wunsch zweimal, deutsch und englisch, eingestellt; Kommentare bitte auf Deutsch oder Englisch.
24. Oktober 2016
Figuren der Kindheit für die Welt von Morgen - Childhood characters for tomorrow's world
(Please, scroll down for English text) Gestern ging der Bibeldialog der Gemeinschaft Evangelischer
Kirchen in Europa zu Ende. Das war ja in den 90er Jahren der Einstieg in die
gesamt-europäische Begegnungsarbeit. Auch diesmal waren wieder TeilnehmerInnen aus
verschiedenen Ländern dabei: Deutschland,
Polen, Lettland, Tschechien und Siebenbürgen (Rumänien). Es ging um
Kinderbücher und Kinderbibeln. Der Austausch über unsere eigenen Erinnerungen
an unsere liebsten Kinderbuchhelden waren vermutlich das Spannendste. Das macht
wohl ein gutes Kinderbuch aus, wenn wir als Erwachsene, zum Teil Jahrzehnte
später noch gerne an unsere Kindheitsbegleiter denken und sie gerne unseren
Kindern oder Enkeln als Begleiter mitgeben wollen. Pippi Langstrumpf und Alice
im Wunderland werden wohl noch viele Generationen
begleiten. Auch Spidermann ist schon eine Weile dabei. Wird das auch Harry
Potter schaffen? Klar war, Dank Olivia vom internationalen Kinderbuchladen Amadito&Friends in Prag, wie
vielfältig und umfangreich Kinderliteratur heute ist. Wie auch ganz aktuell die
Buchmesse in Leipzig wieder bestätigt: Kinder lieben Bücher und sie lieben
Poesie, das Spiel mit der Sprache und den Lauten und die ganz unterschiedlichen
und oft ganz zauberhaften Illustrationen, die vor allem für die Kleinen besonders
wichtig sind. Und die (polnische) „Lokomotive“ werden wir wohl nie vergessen. Jürgen Rennerts Kindergedichte
aus der Zeit der DDR können Kinder bis heute bezaubern. Beeindruckend waren auch die handgeschriebenen
und von Familie zu Familie heimlich vervielfältigten und weitergereichten
Bibelgeschichten für Kinder aus der Sowjetzeit in Lettland, als Kinderbibeln
dort verboten waren. Auch im Westen sind kindgerechte Bibeln noch nicht lange überall
präsent. Im Berliner Bibelkabinett stellte
uns Mareike ein wahres Buffet der aktuellen Vielfalt an Kinderbibeln vr. Was sind Kriterien für eine gute Kinderbibel? Was
darf weggelassen werden, wie einfach kann eine Bibelgeschichte erzählt werden,
ohne ihre wesentliche Aussage zu verlieren? Comic- oder Lego-Bibeln (wie auch der
Klassiker wie Schnorr von Carolsfelds Bibel in Bildern) stellen
Gott oft als alten Mann mit weißem Bart dar, das geht eigentlich gar nicht. Und
wie niedlich dürfen die Bilder sein? Wie viel Gewalt kann man einem Kind in
welchem Alter zumuten? Am Tag nach dem Besuch im Bibelkabinett kam die Frage, wie man Kinder bzw. Jugendliche
mit dem Thema Shoah in Berührung bringen kann, so dass die Erinnerung nicht mit
den letzten Zeitzeugen stirbt. Das Projekt „We
will call out your name“ versucht es über das Medium Comic und indem es das
Leben in den Vordergrund rückt: Was für ein Leben hätten die Ermordeten gehabt?
Jugendliche sollen aufgefordert werden, dieses Leben, das so abrupt und viel zu
früh endete, weiter erfinden, und so die Toten im Fiktiven „auferstehen“
lassen. Letztlich geht es
immer um das Leben.
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