Das Fremde empfinden wir manchmal
direkt um uns, manchmal sind wir es, der den anderen um uns fremd ist, manchmal
ist das Gefühl der Fremdheit auch nur den offenen Fragen geschuldet, die noch
gestellt werden sollen. Hier waren wir Rabbi Rothschild und Neda sehr dankbar
für ihre Offenheit und Geduld. Aber jede/r Einzelne, egal ob aus Deutschland,
Polen, Estland, Österreich, Libanon, Bosnien und Herzegowina oder Russland, hat
dazu beigetragen, dass unsere Gespräche fruchtbar waren, und geprägt von
gegenseitigem Vertrauen. Zumindest an diesen 4 Tagen fühlten wir ein Stück Heimat,
das nichts mit einem konkreten Ort zu tun hat.
Yesterday
was the end of our Bible dialogue on Exile and the kingdom of god. As usually
in our conferences, it was the personal encounter with people from different
countries and intense talks with one another that made the time so special. Last
not least the women from Bosnia who shared their personal experience with exile
during the war made it hard to feel sorry for ourselves for those moments when
we feel estranged deep within. It helped to learn from the non-violent
communication that we all share the same needs, with sometimes different priorities
and certainly different strategies to fulfill them. Peace for one, but besides
food, clothes and shelter, also celebration and laughter. Realizing this helps
to be more understanding of others and of our own motives.
The bible talks were also a challenge and food
for thought. Did Jesus cross the border to escape people’s expectation in him
as a miracle worker? To find himself again? Was that why we was so rude to the
woman who only begged for her daughter to get well again? Is this what we
sometimes need to do to not be alienated from ourselves? Sometimes we feel
foreign in our own familiar environment. Sometimes the strangeness is only due
to unasked questions. We are thankful that Rabbi Rothschild and Neda were
patient and kind in answering our questions on Islam and Judaism. But every one
of the participants from Germany, Poland, Austria, Bosnia, Estonia and Russia
(and years ago from Nigeria and Lebanon) contributed to open and trusting
conversations, so that for these four days we could say we found a sense of
home that had nothing to do with a place or town.
Müssen auch wir uns manchmal einfach zurückziehen, damit wir uns nicht selbst entfremden?
AntwortenLöschenO ja, ich würde sagen, es wäre gut, jeden Tag es zu tun, wenn wir fruchtbares Leben als Christen,innen führen wollen. Jesus sagte: "Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun".
Jesus suchte in den einsamen Weilen, in denen er sich von Menschen zurückgezogen hatte, Kontakt mit seinem himmlischen Vater um seinen Willen zu erkennen und in Erfüllung zu bringen.
Auch wir brauchen solche Momente am Tag weg vom Stadtlärm und mass medien zu gehen um sich mit Jesus zu begegnen und seine Worte zu hören, verstehen und in die Tat zu setzen.
Praktizieren Sie täglich diese stille Zeit mit Gottes Wort? Wenn noch nicht, ermutige ich Sie herzlich dazu. Sie werden merken, wie diese geistige Investition Ihr Leben verändert und Ihnen gut tut. Sie bekommen neue Impulse für den Tag um ihn kreativ mit Gottes Hilfe zu gestalten. Auch Ihre Liebe für den Nächsten wird konkreter und gelassener. Herzliche Grüße aus Polen an alle Teilnehmer,innen des Bibeldialogs - Lucyna
Liebe Lucyna; danke für den Kommentar und den wichtigen Hinweis. Man vergisst es so leicht, sich auch einmal zurückzuziehen und Kraft zu schöpfen. Ich werde das beherzigen - schon, damit ich nicht auch irgendwann unfreundlich reagiere, wen mich mal jemand wirklich braucht. :-) Liebe grüße aus Berlin. Tamara
AntwortenLöschenIch habe diese 4 "Bibel"-Tage tatsächlich ein wenig als" ein Stück Heimat" empfunden, nicht zu verstehen als ein bloßes Rauskommen aus dem Alltag - denn es gab ja genug schlimme Erfahrungen und Probleme zu besprechen - sondern als ein Verstehen über alle sprachlichen, religiösen und altersmäßigen Grenzen hinweg. Da möchte ich auch der Tagungsleitung, insbesondere Ihnen, Frau Hahn, für die behutsame Tagungs- und Gesprächsleitung danken. Schade, dass Sie selber nicht mehr Gelegenheit bzw. Zeit hatten, sich mehr einzubringen! Dennoch hätte ich mir an manchen Stellen manchmal ein aktiveres, strafferes Eingreifen in den Diskussionsverlauf gewünscht, besonders an dem Nachmittag mit Frau El Saghir, die meines Erachtens hier fehl am Platze war - vielleicht lag es auch daran, dass sie dadurch, dass sie nicht vom Anfang an dabei war, nicht richtig in der Thematik drin war. Ich fühlte mich allerdings manchmal auch etwas sehr "belehrt" von ihr. Für mich selber nehme ich dank der "Gewaltfreien Kommunikation" ein hoffentlich geschärftes Bewusstsein für das Problem des vorschnellen Einordnens und Bewertens von Äußerungen anderer mit. Danke auch dafür und liebe Grüße an alle. Angelika
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