15. Mai 2017

WEITBLICK UND ZWEIFEL. Von Abraham bis heute - VISIONS AND DOUBTS

Die Lesung und Predigt beim Gottesdienst des Bibeldialogs für Angehörige von Menschen mit Behinderung waren Höhepunkt und Fazit der Tagung, in der es um den Umgang mit Gewalt, Aggressionen und Konflikten ging. Das Thema wurde sehr breit gefächert angegangen. War das vielleicht zu breit? Das habe ich mich vorher gefragt. Ob wir  den Bogen vom biblischen Abraham, über die Aktion T4 (das so genannte „Euthanasie"-Programm der Nationalsozialisten im 3. Reich, das in Wirklichkeit Mord an Menschen mit Behinderungen und psychischen Krankheiten war), Patientenverfügungen in leichter Sprache bis zu praktisch orientierten Anregungen zum Umgang mit Aggressionen bei Menschen mit geistiger Behinderung schaffen würden, war mir anfangs noch nicht ganz klar. Wie da wohl auch heilsames Singen und ein Besuch der Internationalen Gartenausstellung hineinpassen würden? Dank dem wunderbaren Leitungsteam und den ebenso wunderbaren TeilnehmerInnen (aus Deutschland, den Niederlanden und Tschechien) fügte sich alles zu einem stimmigen Ganzen in guter Gemeinschaft. Diese gute Gemeinschaft und die intensiven Gespräche, in denen jeder und jede offen auch über sehr persönliches sprechen kann, sind dann auch die wichtigsten Elemente dieser Tagung, die dafür sorgen, dass die meisten immer wieder zu dieser Tagung nach Berlin fahren – nicht alle jedes Jahr, denn irgendwas kommt dann soch mal dazwischen, aber dafür erfreulicherweise auch in Begleitung Neuer. Nächstes Jahr (25.-29. April 2018) wollen wir uns mit dem Thema DANKBARKEIT befassen. Dankbar für diese Begegnung bin ich auch dieses Jahr wieder.

The Bible words and sermon in our worship yesterday at the Bible Dialogue for relatives of people with disabilities were a perfect conclusion to the conference. Our topic was violence, aggression and conflict and we had a very wide approach. Too wide? I was a little concerned how we would manage the bridge from the Biblical Abraham, via the T4-programme in Nazi-Germany (which was meant to “legally” murder people with disabilities) all the way to practical instructions on how to deal with aggression in people with mental disabilities. How would “healing singing” and a trip to the International Garden Exhibition fit in? Thanks to a wonderful team and equally wonderful group of participants from Germany, the Netherlands and the Czech Republic it all came together and made sense. The intensive and open talks with each other are maybe the most important reason why many are coming back to the conference and sometimes with someone new coming along.
Next year, we will look at the topic GRATITUDE and I am indeed grateful already.

1 Kommentar:

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