Seit Donnerstag bin ich schon wieder in Berlin und muss doch
noch viel an unseren ersten Bibeldialog in Tallinn denken. Wir waren eine recht
bunt zusammengesetzte Gruppe zwischen 18 und 70 Jahren und wie immer bei den
Bibeldialogen auch aus etlichen Ländern (Deutschland, Polen, Ukraine, Rumänien,
Schweden und Lettland). Das Interesse
aneinander und an den Erfahrungen der Menschen aus anderen Ländern war ebenso
groß wie das an Estland, das die meisten bis dahin noch gar nicht kannten. Es ist ein Land mit besonders großer
Verbundenheit zur Natur und gleichzeitig Vorreiter in Sachen Digitalisierung.
Wir lernten viel über das E-Government und den uneingeschränkten
Internet-Zugang aller Bewohner*innen des Landes, die mit einer einzigen Karte
eigentlich (fast) alles online erledigen können. Uns Deutschen kamen natürlich
sofort datenschutzbezogene Bedenken, aber immerhin findet man auf unseren
Personalausweisen gleich Körpergröße und Adresse.
Beim Gang durch das alte Tallinn mit der wunderbaren Frau Zimmermann erfuhren wir auch von
Kraftorten und einige fragten sich, wo dies noch zu unserer Vorstellung von christlich
passt, und wo es uns schon an Esoterik erinnert. Aber auch diese besondere Beziehung zu den
Kräften, die wir in der Natur erleben gehört wie die komplett online gesicherte
Existenz aller Bürger zum modernen Estland.
Dass wir so spannende Einblicke und informative Begegnungen erleben durften, haben wir natürlich vor allem Kristina zu verdanken!
Dass wir so spannende Einblicke und informative Begegnungen erleben durften, haben wir natürlich vor allem Kristina zu verdanken!
Im Theologischen Institut der Lutherischen Kirche in Estland
fühlten wir uns zu Hause, ob beim liebevoll gemachten Frühstück, dem viel zu
luxuriösen Abendessen oder eben in unserem Tagungsraum, in dem wir schalten und
walten dürften, wie es für unsere Arbeit sinnvoll war. Die freundlichen Menschen,
allen voran Renate und auch der Rektor des Instituts, Dr. Ove Sander, haben mit
zu einem wunderbaren Erlebnis beigetragen. Nicht zuletzt auch die Eindrücke und
Informationen zur Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche, die uns Dekan Dr. Randar Tasmuth war unser erstes Bild
abgerundet. Um Estland wirklich kennenzulernen, muss man aber wohl doch eine Weile
hier leben. Mein großer Dank gilt aber wie immer vor allem auch unserem Leitungsteam, Enno, Allan und Markus, deren tolle Vorbereitung und dabei große Flexibilität alle kleinen Pannen wettgemacht haben. :-)
*** since
last Thursday, I’ve been back in Berlin, but I still think a lot about our
first Bible Dialogue in Tallinn. We were a diverse group of people between 18
and 70 years of age, from many different countries (Germany, Poland, Romania,
Latvia, Sweden and Ukraine). Interest in each other was at least as great as
interest in this fascinating country Estonia, than most of us had not known
before this conference. It is a country with a special connection to nature and
trees and at the same time the most advanced in terms of digitalization. We learned
a lot about e-government and seemingly unlimited internet access for all, so that the
inhabitants of Estonia can do almost everything online with just one card and two code numbers.
Walking
through Old Town of Tallinn with the amazing Ursula Zimemrmann we also heard of places of power and some of us wondered
if this still fits with our idea of Christianity or does it already touch on the
realm of esotericism. But this special
relationship to the powers that we experience in nature as well as the online
existence of everybody’s data constitute the “nature” of modern Estonia.
We felt
very much at home at the Theological Institute: from the lovingly prepared
breakfasts and the much too luxurious dinners to our conference room where we could
work to our hearts’ delight. Friendly people, foremost among them Renate Lekko and the institute’s
rector Dr Ove Sanders took very good care of us and so contributed to the
success of our conference. Last not least, Dean Dr Randar Tasmuth rounded off
our experience with information and impressions about the Estonian Evangelical
Lutheran Church and its theological institute.
To really get to know Estonia, I guess, one needs to live there for a
while.
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