26. April 2016

...durch einen Spiegel ein dunkles Bild - ...through a glass darkly

Gestern ging unsere Studientagung zum Thema Jenseitsvorstellungen zu Ende. Eine spannende Tagung, bei der das Bibelzitat des Titels letztlich die Anwort auf unsere Fragen war: "Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht." (1.Kor.13,12) Mehr Wissen über das, was nach dem Tod auf uns wartet, ist zu Lebzeiten nicht möglich. Allein glauben dürfen wir, dass wir in Gottes Hand sind und bleiben.
Wir hörten und diskutierten lehrreiche und interessante Vorträge über Jenseitsvorstellungen in der Geschichte der Religionen und heute in unserer mehr und mehr säkularen Welt, im Islam, im Christentum und in anderen Glaubenstraditionen. Die TeilnehmerInnen hatten sich fast alle intensiv auf die Tagung vorbereitet und brachten Gedanken, Geschichten und Gegenstände mit, die sie mit der Thematik in Verbindung brachten. Die vielfältigen Ansätze wurden von vielen gelobt, aber auch die Zusammensetzung der TeilnehmerInnengruppe war ein Glückfalls, da hier Menschen ganz unterschiedlicher Berufe zusammenkamen, die im Alltag wohl nur selten so intensiv über ein so existenzielles Thema miteinander sprechen.

Yesterday we finished our study conference in ideas and theories of Life after Death. The Bible quote of the title was really the answer to our questions: "For now we see through a glass, darkly, but then face to face." (1 Cor. 13,12) We cannot know more than that about what awaits us after death while we still live, but we can have faith that we are and will forever be in God's hand.
We heard and discussed about the history and religious traditions of how people imagined life after death, the travels of souls and resurrection on the dead, about today's more secular ideas of how to deal with death and mourning. Our group was quite diverse with people from different professional backgrounds who would normally not get together like this to discuss such existential questions.

20. April 2016

Es wird Frühling - Springtime finally


Der Frühling, der sich so langsam ausbreitet und die Bäume zartgrün, weiß und rosa färbt, passt natürlich gut zum Thema der Studientagungen, die übermorgen beginnt. https://www.facebook.com/events/492770780903206/
Nach dem kalten blattlosen Winter ersteht alles Grün wieder neu. Die Vögel zwitschern ihre Freude über die auferstandene Natur. Ich freue mich auf eine gute Tagung. 
Spring is fianlly here and the leaves in pale spring green, blossoms in delicate pink and white seem to match our conference tomorrow which deals with our hopes for a ife after death: After cold and barren winter, all this green comes to life again. The birds twitter their joy about resurrected nature. And I look forward to a good conference.

18. April 2016

Wir haben hier keine bleibende Stadt - Nachlese zum EBD 54



Gereimte  Nachlese zum EBD  54 – 2016: 
                        „ Wir haben keine bleibende Stadt. Wo und was ist Heimat ?

Zwar sind vergangen ein paar Wochen,
doch hatte ich es fest versprochen,
die Tage noch mal „nach-zu-checken“,
mit Reimen wieder „feed-zu-backen“,

Aus BBW wurd' EBD
und wenn ich all die Themen seh',
wie dieses zeitnah, hochbrisant,
gemüt-bewegend, interessant,
dazu die vielen Möglichkeiten,
des Informierens und auch Streitens,
da wurde mir doch sehr bewusst,
was so beim Helfen ist ein Muss:
die kleinen Schritte zum Verstehen,
zum Aufeinanderzu- + Um-zugehen!

Was nutzt dem Menschen Geld und Dinge,
die äußerliche zwar Hilfe bringen,
wenn seelisch er dabei verhungert,
ohn' Arbeit nur voll Frust 'rumlungert,
nicht Wohnung, keine Heimat hat,
für Fragen oft noch nicht mal Rat.
da frag ich mich, wenn ich es wär',
des Leben so unendlich schwer,
sich Frage über Frage stellt,
und fremd mich fühlte in der Welt.
Und letztlich auch, wie würd' ich sein,
hört' ich auf Fragen stets nur „nein“!

Der Einstieg passend: “Weltcafé,“
wie man und wo die Heimat seh'
Mit Gästen diesmal aus 5 Ländern,
die alle Hoffen aufs Verändern
der unsäglichen Fluchtgeschehen,
die  täglich wir in Bildern sehen.
Aus Polen, Russland, Holland, Schweden,
sogar Great Britain war vertreten,
wir alle machten uns Gedanken,
wo Migration bedeutet: Schranken.
                                                                                                                                                         2
Dies theologisch fortgesetzt,
mit Fluchten aus dem Bibeltext,
Herr P…   es kompetent,
was steht im Alten Testament.

Die Fragen zum Familienstamm,
woher man kam, das wie und wann.
Es folgten Voten in den Runden,
die hab ich zeichenhaft gefunden'
- Aus Weißrussland, Frau (Dr.) T…ko,
- ja selbst in Polen denk' man so,
  was wohl passiere, wenn „sie“ kommen.
  Ideen leider sehr verschwommen,
- in England scheint das kein Problem,
  die Insel lässt dies „fern"-zu -sehen.
- Rumänien hat schon lange Sorgen,
   womit man zahle das Versorgen.
- in Holland und sogar in Schweden,
   sich auch Bedenken hörbar regen.

Und dann bei uns, im „Heimatlande“
ist, was man hört, oft eine Schande:
 - Bei L…s Weg durch die Behörden,
   da kann man wirklich mutlos werden,
   denn auf Asyl im Kirchenraum,
   kann man so einfach auch nicht bauen.
- Frau B.-T. aus der Schule
   hat überzeugende Module.
   Es gab unglaubliche Geschichten,
   die lohnenswert wär'n  zu berichten.

-  Was „ Christsein heißt im Abendland“
   zu diesem Thema passend fand
   zu Texten als  NT-Replik  
fand Siegfried (L.)  Bilder und Musik,
 .
Am nächsten Tag stand im Programm,
ein ganz besonderer Stadtrundgang.
Um „Kreuzberg heute“  anzusehn,
zuerst Besuch in der Moschee.
Die Führung unsrer türkischen Guide,
sehr informativ, - und blitzgescheit.
Das Türkisch-Essen dann am  Schluss,
- mit Raki- war ein Hochgenuss.
                                                                                                                                                         3
Und en passent noch ein Event,
Café, mit  Flair vom Orient :
„die heiße Schokoladen-Tasse“,
 für „Brokkoli-Gemüse-Hasser“ …

Danach wurd' der Kultur gefrönt,
Berliner Highlights, wie gewöhnt,
von  „Distel“ bis „Philharmonie“,
- und Letzteres  vergess' ich nie:
Denn, die gekauften Eintrittskarten,
fatal, ein falsches Datum hatten.
Doch Dank Tamara, sie hat's geschafft
und neue Karten mitgebracht.
Sir Rattles letztes Traum-Konzert,
war 3 von uns den Ärger wert.

Zum Sonntags-Gottesdienstbesuch:
- historisch, darum Grund genug -
Versöhnungsort, nah bei der Mauer,
wo schwer bewaffnet, auf der Lauer,
Soldaten den Befehl ausführten
und töteten, wen sie aufspürten.

Von Predigt, Führung, Kirchengang,
den Blick am Mauerrest entlang,
erschöpft, verfroren, bei heißer Suppe,
noch diskutiert, in kleiner Gruppe.

Beim Rückweg dann, entlang der Spree,
ich „Ständige Vertretung“ seh',
und was bislang uns nie geglückt,
mal Plätze frei  – wir sind entzückt.
Des Sonntags sitzen Wähler hier
und trinken „Gaffel“-kölsches Bier.

Am Montag hieß es Abschied nehmen,
mit Gottesdienst und Reisesegen,
hochmotiviert mit viel Ideen,
- was umsetzbar, man wird es sehen.

Ganz herzlich galt der Dank dem Team 
                                               Aufwiedersehen in  Berlin……………………                           
                                                                                                          U. H. A.

13. April 2016

MIGRATION. Church As Transnational Home?

Study Conference for Theology Students and studetns of related subjects, such as religious education or religious sciences.
Informationen in deutscher Sprache erhalten Sie per E-Mail an hahn@eaberlin.de oder auf facebook: https://www.facebook.com/bibeldialoge/events

Migration has always been part of human history. Millions of people live in countries other than those they grew up in. If God is One and the Church is the single body of Christ – everywhere – this transnational way of existing and thinking translates into hospitality towards those of different cultures. Can the Church offer a home that people can take with them wherever they go?

Excerpt from the agenda
- “My experience of migration”
- “Foreigners in the Old Testament. Between acceptance and integration”
- World Café “The other perspective”
- Evensong at Berlin Cathedral
- “Hospitality. Church as transnational home“
- Excursion to Migrant churches and -projects in Berlin
- Evening of nations with participants‘ contributions
- Worship service
- a free afternoon and evening in Berlin

 

WEDER HEILIGE NOCH KETZER. Widerständig leben in Europa

Neither Heretics Nor Saints. Living Resistance in Europe.
Immer wieder haben sich Menschen gegen den Strom der Zeit gestellt. Sie waren weder Heilige noch Ketzer. Schon ein Jahrhundert vor Martin Luther wollten Jan Hus und Hieronymus von Prag ihre Kirche reformieren; sie starben im Feuer, aber ein neues Gespür für Gottes Gegenwart lebte weiter.
Auch heute leben wir in einer Zeit der Verunsicherung und des Umbruchs – nicht nur in den Kirchen.
Wofür stehen wir als Christen heute auf? Wem oder was sollten wir widerstehen?

Themen aus dem Tagungsprogramm
- Jan Hus und Hieronymus von Prag: Wogegen haben sie sich aufgelehnt? Was heißt es, für die Wahrheit einzustehen?
- Was sagt die Bibel zum Thema Widerstand?
- Kirche im Widerstand: Die Barmer Theologische Erklärung
- Wofür muss meine Kirche einstehen? Wogegen muss sie sich wehren?
- Café Littéraire mit dem Autor und Zeitzeugen Christoph Scheytt
Außerdem sind eingeplant: ein Konzert mit Tomas Najbrt und ein Gottesdienst mit der evangelischen Gemeinde in Martin in der Mauer

This conference is already fully booked but we would love to read your thoughts on the subject!
Die Tagung ist leider schon ausgebucht, aber wir freuen uns über Eure Gedanken und Kommentare.

4. April 2016

Versöhnt? Reconciled?

Am Sonnabendmittag ging unsere Tagung zu Ende. Wir haben das Thema VERSÖHNUNG aus vielen Blickwinkeln betrachtet. Auf der ganz persönlichen Ebene gab es gute und sehr offene Gespräche. Für manche war es überraschend, dass es nicht nur um Versöhnung mit einem Gegenüber ging, sondern auch darum, mit sich selbst versöhnt zu sein. Meditation und Atemübungen können dazu beitragen, dass wir entspannter mit unseren inneren Konflikten umgehen.
Die Frage nach dem "Versöhnt sein mit Gott" hat viel mit unseren Gottesbildern zu tun, die ganz individuell sein können, geprägt von persönlicher Erfahrung und/oder von biblischen Bildern.
Wortwörtlich im Mittelpunkt der Tagung stand der Besuch der Gedenkstätte in Krzyzowa/Kreisau. Hier traf sich der Kreisauer Kreis, Menschen, die zur Zeit der Nazidiktatur überlegten, wie das Leben nach dem Krieg in Europa weiter gehen könnte. Für ihre Gedanken bezahlten viele von ihnen mit dem Leben. Ein besonderer Höhepunkt war dann die noch relativ neue Ausstellung MUT UND VERSÖHNUNG, die ja wie für unsere Tagung konzipiert war. Die Erinnerung auch an den polnischen Kampf um Demokratie hat uns Gäste in Polen sehr beeindruckt, auch der bericht und später der besuch des Denkmals zum Brief der Polnischen Bischöfe and die Deutschen, der Vergebung schenkte und um Vergebung bat. Und so waren wir zumindest in Gedanken auch mit unseren polnischen Freundinnen auf der Demonstration zur Bewahrung der Demokratie.
Mehr als ein Beiprogramm war natürlich die Kuturhauptstadt Wroclaw mit ihrem VIERTEL DER GEGENSEITIGEN ACHTUNG; ihren vielen wunderschönen Kirchen und Denkmälern. 
VERSÖHNUNG UNd WEITER? war unser Thema und es bleibt ein fortwährende prozess, der nicht immer leicht ist, aber immer lohnt.
Saturday at noon our conference ended.We took a look at our topic RECONCILIATION from many angles: very personally, not just with another person but with ourselves. meditation and breathing exercises can help us deal with our inner conflicts. The question of our being reconciled with god very much depends on the images that we have of God, some are influenced by very personal experience, others by Biblical metaphors.
Literally in the centre of our conference was a vist to Krzyzowa where the Kreisau Circle met during the Nazi reign, and discussed how life and society could be organized after the war. most of them paid for theri thought with their lives.  Another Highlight was the relatively new exhibition on COURAGE AND RECONCILIATION.
The city Wroclaw was of course also more than just an extra; with its many beautiful churches and thoughtful memorials. Our Topic was RECONCILIATION AND THEN WHAT? what comes after reconciliation? Actually reconciliation is a never ending process, not always an easy one and much more than a handshake and it takes time. But it is worth it.