*** I will post the English translation to this prayer tomorrow.
Seit Beginn der Pandemie schreibt uns Holger fast jeden Donnerstag ein Gebet zu einem Bibeltext, so wie wir es früher beim Evensong im Berliner Dom gehalten haben.Und manchmal berührt mich das gebet sehr, so dass ich es auf den Blog stellen muss. Danke, Holger.
Lasst uns lieben
Gott ist
Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Darin
ist die Liebe bei uns vollendet, auf dass wir die Freiheit haben, zu reden am
Tag des Gerichts; denn wie er ist, so sind auch wir in dieser Welt. Furcht ist
nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus. Denn
die Furcht rechnet mit Strafe; wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen
in der Liebe. Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt. Wenn jemand
spricht: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, der ist ein Lügner. Denn wer
seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, der kann nicht Gott lieben, den er
nicht sieht. Und dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass der
auch seinen Bruder liebe.
(1.Joh.4,16b-21)
Gott, Alles in Einem, wir leben mit Menschen zusammen und finden vieles an ihnen nicht gut. Wir stören uns an äußeren Dingen, die wir an ihnen sehen und sortieren sie dann ein in unsere Schubfächer. Mit manchen wollen wir etwas zu tun haben und mit anderen nicht. Wir grenzen ein und wir grenzen aus. Wir bitten dich, rühre unser Herz an, dass wir lernen, unseren Nächsten aus seinem Menschsein – deiner Ebenbildlichkeit – heraus anzunehmen und damit unsere eigenen Grenzen fallen lassen. Hilf uns, dass wir in Würde uns begegnen und die Menschfreundlichkeit unter uns wachsen kann, damit wir lernen frei zu sein von aller Furcht.
Gott, Alles in Einem, unsere Welt ist zerrissen von Hass und Krieg. In der Ukraine verzweifeln Menschen, da sie keine Zukunft für sich sehen, Kinder ihre Eltern verlieren oder ihre Heimat unbewohnbar wird. Durch Gewalt wird das Antlitz der Erde entstellt und der Mensch in Angst und Entsetzen eingewickelt. Wir bitten dich, rühre unser Herz an, dass wir lernen, die Formen von Gewalt und Hass bei uns selbst zu wandeln und beginnen, Wege des Friedens und der Aussöhnung zu gehen, damit diese Welt gerechter wird. Hilf uns, dass wir heute anfangen und somit Hoffnung zu den Menschen tragen und wir Trost zu einander bringen.
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