22. Dezember 2022

O Tannenbaum – O Christpalme

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Spätestens diese Woche wird er in die Wohnung gehievt. Oder aus dem Keller geholt und ausgeklappt, wenn er aus Plastik ist: Der Weihnachtsbaum ist das weltweit bekannteste Symbol des Weihnachtsfestes und man sagte mir, es ist auch recht beliebt bei Familien, die eher andere Traditionen feiern. Ursprünge der Weihnachtsbaum-Tradition findet man immerhin im Koran: Maryam – Arabisch für Maria – wird von den Wehen überrascht und lehnt sich an einen Baum. Und dort, unter dem Schatten spendenden (Weihnachts)-Baum, kommt Isa – Arabisch für Jesus – zur Welt. Der Baum war allerdings eine Palme.

Aber so ein Baum in der Wohnung, das hat was. Dabei ist der Brauch, einen geschmückten Nadelbaum aufzustellen noch recht jung. Erst im 15. Jahrhundert wurden die ersten Christbäume aufgestellt. Martin Luther und andere Reformatoren erklärten ihn damals zum Weihnachtssymbol der Protestanten; die Krippe gehörte lange Zeit nur zur katholischen Weihnacht. Der uns heute geläufige Weihnachtsbaum hat seinen Ursprung wahrscheinlich in der heidnischen, nicht der muslimischen Tradition. Zur Zeit der Wintersonnenwende holte man sich sogenannte Wintermaien ins Haus. Diese grünen Zweige waren ein Zeichen des Lebens, sollten Wintergeister vertreiben und versprachen Schutz und Fruchtbarkeit.

Unser Weihnachtsbaum heute ist auch eine europäische Erfindung. Das lettische Riga etwa feierte 2010 das 500. Jubiläum des geschmückten Weihnachtsbaumes.

Mehr zur Tradition des Weihnachtsbaums finden Sie auch beim NDR (Norddeutscher Rundfunk): https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Wie-die-Tanne-zum-Weihnachtsbaum-wurde,weihnachtsbaum18.html

Herzlichen Gruß
Tamara

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