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Nun ist es schon wieder ein Monat später. Wie schnell die Zeit vergeht. Mein 98-jähriger Schwiegervater ist gestorben. Ich nenne das Alter ja nur, um deutlich zu machen, dass Trauer nichts damit zu tun hat, ob man den Tod einen lieben Menschen akzeptieren kann. Natürlich können wir das und umso mehr schätzen wir die Jahre, die wir ihn in unserem Leben haben durften. Wolfgang Hauptmann war Journalist von ganzen Herzen und seine Hinterlassenschaften, Artikel, Zeitungsausschnitte und angefangene Buchrezensionen... zeugen von einem Menschen, dem die Welt um ihn herum nie egal wurde. Inmitten all der Papierstücke, der Bücher und Bilder sind wir noch einmal eingetaucht in sein langes erfülltes Leben. Zum Bloggen blieb da einfach keine Zeit.
Nächste Woche geht es wieder los. Der Alltag hat mich wieder. Vorerst keine fast täglichen Besuche mehr im Krankenhaus, im Pflegeheim und wieder im Krankenhaus. Ich vermisse ihn und seinen Humor, sein Lächeln, das zuletzt wohl einer Ausgabe der New York Times galt, die wir ihm mitgebracht hatten, als er kaum noch ansprechbar war. Journalist bis zur letzten Stunde. Wenn er könnte, würde er berichterstatten, von dieser seiner letzten Reise.
Bis nächste Woche
Eure/Ihre Tamara
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