15. Juli 2013

Ist Gott NICHTS - kein Ding? - Is God NOTHING - No thing?

Gestern Mittag ging der Bibeldialog zum Thema "Der Unsichtbaren und das Sichtbare" zu Ende. Michael Nitzke hat uns gleich zu Anfang einen Überblick geschenkt, wie sich unser Bild von Gott und von Jesus Christus im Laufe der Jahrtausende gewandelt hat. Gott wurde für die Menschen in Jesus sichtbar. Vielleicht weil wir das brauchen? In Rabbiner Rothschilds wunderbarem Vortrag fand ich aber auch, dass sich Gott eben dadurch von vielen anderen Götzenbildern und Idolen eben dadurch auszeichnet, dass man ihn nicht sehen kann oder sehen muss um ihn wahrzunehmen. Jedes Bild ist letztlich eine Festlegung und Gott lässt sich nicht festlegen. Allan Grave erklärte uns, dass Gott "kein Ding ist", dass er über und jenseits von Zeit und Raum steht - Das ändert nichts an unserer Seh(n)sucht, Gott zu erfahren.
Ein Höhepunkt der Tagung war sicherlich die kreative Arbeit mit dem Leipziger Graphiker Matthias Klemm. Die Frottage-Technik, die wir unter seiner Anleitung ausprobieren konnten, zeigte mir auch, dass das Bild unter vielen Farbschichten verborgen liegt und man sich kleine Ausschnitte freikratzen kann. Die sind dann aber wirklich schön.

Yesterday our bible dialog on “the invisible and the visible” ended. We learned how our idea and images of God changed over the millennia. God allowed us to see him in Jesus Christ and his acts – maybe because we needed to see God.
Rabbi Walter Rothschild gave a wonderful lecture teaching us that it is this invisibility that differentiates God from all the idols carved or painted, because every man-made image is a limitation imposed on God, who is unlimited. That may not diminish people's desire to experience God, but we needn’t see to feel his presence.
One of the other highlights for me was the creative work with artist Matthias Klemm. He taught us the frottage technique and I realized how the actual image is often hidden under layers of colours and we scratch off just some small but bright glimpses. Maybe those glimpses are enough while we always need to remind ourselves that there is much more than what we have scraped into visibility.

3 Kommentare:

  1. In solch ein weißes Feld können Sie Ihre Kommentare schreiben. Als Profil können Sie unten "anonym" auswählen. Dann erscheint ein Code aus Zahlen und Buchstaben, den Sie eintippen; das soll nur SPAM vermeiden - und schon erscheint Ihr Kommentar auf dem Blog. Damit die TeilnehmerInnen wissen, wer da schreibt, "unterschreiben" Sie bitte mit Ihrem Vornamen oder Initialien. Wem das alles zu kompliziert wird, darf mir gerne eine Mail schreiben, die ich dann für Sie auf den Blog setze.
    Herzliche Grüße aus dem sonnigen Berlin
    Ihre Tamara Hahn

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  2. Es geht eine großes Danke schön an die Moderatoren, aber auch an Hannah Grave, Rabbiner Rothschild und Matthias Klemm. Aber natürlich auch an Tamara Hahn, die im Hintergrund dafür sorgte, dass immer alles sehr gut organisiert war und die Referenten und Moderatoren alles so vorhanden, dass diese ihre Arbeit gut machen konnten. Und dies haben sie auch wirklich getan.
    Auch die Stadtführung war, wenn auch vollgepackt und laufintensiv, sehr interessant und mit vielen Neuem verbunden. Im Nachgang hierzu gab es noch eine zusätzliche Freude - weiß doch meine bulgarische Kollegin nun, dass und wo es eine bulgarisch-orthodoxe Kirche hier in Berlin gibt.
    Ich habe viele Denkanstöße durch die Vorträge und die Diskussionen bekommen, von denen ich hoffe, die Zeit und Ruhe zu finden, sie weiterzuverfolgen. Für mich war es eine gesegnete Zeit.
    Andrea Schaefer

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  3. Danke für den freundlichen Kommentar! War schön, dich dabei zu haben. Lieben Gruß un dbis bald
    Tamara

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