12. September 2024

Dankgebet für Gotteskinder

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Ein Gottesdienst ist ja viel mehr als nur die Predigt, und so soll heute doch noch der dritte Teil der von Elke geschickten Texte – ein Gebet – den Abschluss bilden.

Wunderbarer Gott,
du schenkst uns das Leben.
Wir danken dir
für die Menschen, die zu uns gehören,
für die guten Gaben, mit denen du uns beschenkst,
für die Aufgaben, vor die du uns stellst,
für das Glück und die Liebe, die uns täglich erfüllen
und für deinen Trost in dunklen Stunden.

Im Übrigen dürfen wir sicher sein, dass du uns weiterhin führst zu den Brunnen des Erbarmen, zu den Gärten der Geduld und uns mit Großzügigkeitsgirlanden schmückst. Dein Heiliger Geist lehrt uns das Kreuz als Krone zu tragen und darin nicht unsicher zu werden. So wird deine Liebe unsere Liebe sein. Du wirst, wie es auskommt, in unser Herz eindringen, um uns mit guten Gedankengängen erfrischen. Und uns immer wieder auf Wege führen, die wir bisher nicht betreten haben, aus Angst und Unsicherheit darüber, dass du Gott, uns nämlich aufrechten Ganges fröhlich sehen willst.

Weil wir es dürfen und nicht nur dürfen, sondern lebensnotwendig müssen, vertrauen wir dir. Wir wollen endlich damit beginnen, das Zaghafte und Unterwürfige abzuschütteln, denn wir sind Kinder Gottes: GOTTESKINDER! Und jeder soll es sehen und ganz erstaunt sein, dass Kinder Gottes so leicht und fröhlich sind. Und sagen: Halleluja… Jeder soll es sehen und jeder soll sagen können: Er habe GOTTESKINDER gesehen und sie seien ungebrochen freundlich und heiter gewesen, weil ihre Zukunft Jesus Christus heißt, und weil die Liebe alles überwindet. Himmel und Erde sind eins, weil Leben und Tod sich vermählen. Und der Mensch ist ein neuer lebendiger Mensch durch Jesus Christus. Halleluja…

Wunderbarer Gott, dir vertrauen wir unsere Sorgen, unser Glück, unser Leben, unsere Lieben, unsere Trauer und uns selbst an. Dich loben wir gern mit unserem Leben. Halleluja… 

Danke, liebe Elke!


11. September 2024

Sorget nicht - Kann Hoffnung die Antwort sein? Predigt zu Mt.6,24ff, Teil 2

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Heute also der zweite Teil zu Elkes Predigt zu Matthäus6: Sorget nicht. Wie soll das gehen? Elke fährt fort mit ein paar Versen aus dem Lied „Gott, du bist die Hoffnung“ – Hoffnung ist vielleicht die Antwort, wie wir mit den oft wohlbegründeten Sorgen umgehen können.

1) Herr/Gott, du bist die Hoffnung, wo Leben verdorrt,
auf steinigem Grund wachse in mir,
sei keimender Same, sei sicherer Ort,
treib Knospen und blühe in mir.
Und ein neuer Morgen bricht auf dieser Erde
an in einem neuen Tag, blühe in mir.

2) Gott, du bist die Güte, wo Liebe zerbricht,
in kalter Zeit, atme in mir
sei zündender Funke, sei wärmendes Licht,
sei Flamme und brenne in mir.
Und ein neuer Morgen bricht auf dieser Erde an in einem neuen Tag, blühe in mir.

Manche Sorge erweist sich im Nachhinein als unbegründet. „Sorgt euch doch nicht so viel“ – ja, dieses Wort Jesu hat heilende Kraft. Die Diagnose ist für Elternteile von Kinders mit Trisomie 21 oft ein Schock. Doch diese oft besonderen fröhlichen Kinder lehren später durchaus, dass auch ihr Leben gesegnet ist. Und sie werden ein unverzichtbarer Teil ihrer Familie und unserer Gesellschaft. Also mit Gelassenheit versorgt dennoch sorgfältig euch, eure Kinder, eure Eltern, unsere Welt und den Frieden. Der Gott, der in der Schöpfung für seine Menschen immer wieder reich sorgt, der den kinderlosen Abraham zum Stammvater eines großen Volkes machte, der wird sich auch weiter um uns kümmern – auch durch die Fürsorge anderer. Im Vertrauen darauf können wir das Sorgen, nicht das Versorgen aufgegeben und frei werden für ein Leben, das sich nachhaltig auf unseren wunderbaren Gott verlässt. Unser Vater im Himmel weiß, was wir alles brauchen. Also, seid mutig, denn

3) Gott, du bist die Freude, wo Lachen erstickt,
in dunkler Welt, lebe in mir,
sei froher Gedanke, sei tröstender Blick,
sei Stimme und singe in mir.
Und ein neuer Morgen bricht auf dieser Erde
an in einem neuen Tag, singe in mir.

Und Christus hat ein weiteres Wort: Stattdessen strebt vor allem anderen nach seinem Reich und nach seiner Gerechtigkeit – dann wird Gott euch auch alles, was ihr braucht, ausreichend schenken. Nach etwas streben, sich fleißig mit aller Hingabe um ein Ziel mühen, das kann ich verlieren. Christus gibt dem Ziel Namen und großen Klang. Gottes Reich und seine Gerechtigkeit sollen wir suchen.

Gottes Reich? Ich bringe es gern auf eine kurze Formel: Alle seine Kinder erkennen und leben die Liebe unseres himmlischen Vaters. Dann geht es allen gut. Das passiert immer wieder durch den Heiland Jesus Christus, der befreites Leben für uns am Kreuz geschenkt hat. Auferstehung und Gottes Reich sind in jedem Alltag gegenwärtig. Danach ist also zu streben.

Das passiert eben nicht mit sinnlosen lähmenden Sorgen. Da verliere ich mein Ziel und meine Tatkraft. Stattdessen genieße gern ich jeden Sonntag das miteinander Feiern des Gottesdienstes. Im Singen und Beten, im Gespräch mit den Lieben und den Ferneren, im aufmerksamen Bewundern von Gottes Schöpfung, im Hören auf Gottes Wort, im Spüren des Atems. Uns allen fallen bestimmt weitere Beispiele in Fülle ein.

Gottes Gerechtigkeit? Das ist für mich das absolute Wunder. Gott richtet nicht, wie ich es verdiene, sondern erbarmt sich meiner täglich, öffnet seine Arme für alle Schuldbeladenen, für dich und mich und feiert das Leben mit uns.

Unterschlagen wir aber nicht den vorausgegangenen Vers 24. Dort lesen wir: Niemand kann gleichzeitig zwei Herren dienen. Entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben. Oder er wird dem einen treu sein und den anderen verachten. Ihr könnt nicht gleichzeitig Gott und dem Geld dienen. Die Warnung vor dem Gott Mammon, also dem Geld, dass wir anbeten, gehört zwingend zu diesem Jesuwort. Vielleicht liegt hier sogar die Grundlage für unsere Sorge: Immer mehr, immer höher, immer weiter. Verzicht und Teilen ist das Gebot dieser Jesurede. Christus schenkt sich mir unverdient, jede Minute, jede Stunde, jeden Tag, jeden Atemzug, also mein ganzes Leben. Das bleibt sogar bis in die Ewigkeit.

Mein Geld kann ich nicht mitnehmen. Weshalb also nicht teilen mit dem der es so dringend nötig hat? Wenn du essen im Kühlschrank hast und Klamotten an deinem Körper, ein Dach über dem Kopf und einen Platz zum Schlafen, dann bist du reicher als 75% der Menschen. Wenn du Geld in deinem Geldbeutel hast und hingehen kannst, wohin du willst, dann gehörst du zu den reichsten 18% der Welt. Wenn du den heutigen Tag erlebst mit mehr Gesundheit als Krankheit, dann kannst du dich glücklicher schätzen, als die Millionen Menschen, die diese Woche sterben werden. Wenn du diesen Text lesen und verstehen kannst, dann hast du mehr Glück als die drei Milliarden Menschen, die weder lesen, noch schreiben oder sehen können.

Im LEBEN geht es nicht darum sich immer zu beschweren oder sich zu Sorgen zu machen. Vielmehr geht es darum glücklich und dankbar dem Schöpfer zu vertrauen. In diesem Sinne macht euch also keine Sorgen um den kommenden Tag. Es reicht, dass jeder Tag seine eigenen Schwierigkeiten hat.

Dankbar sein also und Teilen, was wir haben. Das kann ein Anfang sein. Alle meine Sorge schwindet dann noch nicht, aber ich kann versuchen, sie anzugehen – mit Gottes Hilfe und mit Hoffnung. Danke, Elke.

10. September 2024

Sorget Euch nicht... Predigt zu Matthäus6, 24ff

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Elke aus Lemgo hat mir wieder eine Predigt geschickt – diesmal zu Matthäus 6, 25-34. Wer jeden Tag Zeitung liest, kann nicht anders als sich zu sorgen: um den Frieden in unserem Land, in unserer Gesellschaft, um die Umwelt, unsere Zukunft und der Kinder, die uns anvertraut sind. Und dann liest man die Botschaft im Matthäusevangelium: Sorget nicht. In Elkes predigt finde ich mal wieder Ansätze, die mir in meinem Alltag helfen.

Macht euch keine Sorgen! Macht euch keine Sorgen um euer Leben und das eurer Lieben. Sorgt euch nicht! Leichter gesagt als getan. Sorge um Nahrung und Kleidung, Gesundheit, Sorge um Erkenntnis und Teilhabe, Sorge um den Frieden nah und fern – oft genug wird daraus ein unruhiges Grübeln, ein inneres getrieben Sein. Der heutige Sonntag lehrt aber eine Schule der Sorglosigkeit im besten Sinne: „Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch!“ Wenn das doch nur nicht so schwer wäre. Oft wächst mir mein Leben über den Kopf. Ein dickes Sorgenpaket drückt mich, Sorge um meine Zukunft, meine Kinder, anstehende Entscheidungen.
Und dann die vielen Lebensfragen: Wie soll ich weiterleben nach diesem schweren Verlust? Werde ich gut ankommen? Wie schaffe ich das enorme Arbeitspensum? Was soll ich wie und wann sagen? Was anziehen? Was als nächstes Tun? Und gelingen meine Bemühungen? Zu oft raubt mir all das den erholsamen Schlaf.

Das scheint unser Heiland Christus zu wissen. Er kennt uns, seine Geschwister sehr genau. So ermuntert er in der Bergpredigt, die Sorge doch einfach zu lassen. Die Sorge um Nahrung, Kleidung und unseren Körper. Er, ganz Mensch und ganz Gott, spürt offenbar, dass Sorgen krank machen können und dann auslaugen. Angststörung heißt so eine Krankheit heutzutage und sie ist nur schwerlich oder gar nicht in den Griff zu bekommen. Laut Jesus sollen wir uns an den Vögeln des Himmels orientieren. Vögel säen und ernten nicht, sammeln keine Vorräte in Scheunen und der Vater im Himmel nährt sie doch. Einwand: Nahrung müssen sie dennoch suchen und zumindest aufpicken. So ganz ohne Einsatz, ohne sorgen für den Lebensunterhalt geht es doch wohl nicht, lieber Bruder Jesu. Eichhörnchen suchen sogar Vorräte, um den Winter zu überleben. Unsere Kinder schicken wir zur Schule, in die Lehre oder zum Studieren, dass sie später ihren Lebensunterhalt verdienen. Und selbst unser guter Paulus, überzeugter Wanderprediger der ersten Christen, verdiente stets als Tuchmacher sorgsam sein eigenes Geld, um anderen nicht zur Last zu fallen. Krankt nicht unsere Gesellschaft auch anderem daran, dass Menschen zu oft meinen und beweisen, auch ohne Arbeit funktioniert Leben? Gottvater hat uns doch die Erde zum Bebauen und Bewahren und miteinander Teilen anvertraut.

In Matthäus 6 heißt es: Sorget nicht für euer Leben, denn er sorgt für euch. Schaut den Glanz der Wiesenblumen an, ohne Sorge wachsen und blühen sie, und erfreuen uns täglich. Insekten summen darin, Schmetterlinge erzählen von den großen Taten unseres Schöpfers, und sei es auch nur für einen Sommer. Hier und jetzt stimme ich sehr nachdenklich dem folgenden Gedankengang zu: Selbst 2000 Jahre nach diesen Aufruf Jesu kann niemand seinem Leben auch nur eine winzige eine Spanne hinzufügen. Und das auch nicht trotz weitaus umfangreicher medizinischen Kenntnisse. Gott bestimmt über Zeit und Stunde. Klar, wir können uns fit halten, uns gesund ernähren, für Leib und Seele sorgen, aber über den Anfang der Ewigkeit bestimmen wir nicht. Gott sei Dank. Denn wenn wir uns ernsthaft darum sorgen müssten, was käme dabei an Ungutem heraus? Ich mag es mir absolut nicht vorstellen.

Sorgen aber im Übermaß hindern mich durchaus am gelingenden Leben. Vor lauter Sorge verdunkeln sich die Wolken, ich sehe nur Katastrophen. Dann verliere den Blick für das wunderschöne Wiesenblumenfeld und manches andere. Deshalb will ich das Sorgen gern zeitweise lassen, wenigstens an jedem Sonntag. Da ist Zeit und Muße in den Schöpfungsdank beherzt einzustimmen und mitzujubeln, für was unser Gott mit seinem Sohn und dem Heiligen Geist täglich sorgt. Halleluja. Und wie von selbst hebt sich jeden Tag der Dunstschleier, Trauer weicht, die Sonne wärmt mein Gesicht und der Wind streichelt meine Haut. Die Kraft für den neuen Morgen unter Gottes Segen ist mir geschenkt.

Auch wenn es vorerst vorbei ist mit dem sommerlicher Wärme, ich schaue gern auf die langsam welkenden Blätter an den Bäumen und freue mich auf die Farben des Herbstes. Morgen folgt hier der zweite Teil der Predigt. Danke, liebe Elke.

9. September 2024

Vater (?) unser Frauenbilder, Männerbilder, Gottesbilder

Online-Dialog zu aktuellen Glaubensfragen und eben zu unseren Gottesbildern, die ja immer auch unser Menschenbild verraten. Lange wollten Menschen Gott nur als männlich verstehen (und allzulange wurde die Frau auch nur für eine Abweichung gehalten, während der männliche Mensch als der Mensch schlecht  galt. Aber schadet das denn? Ich hatte nie Probleme, das Vaterunser zu beten, aber ich hatte auch einen sehr liebevollen, zugewandten Vater. Und dann musste ich auch (in vielen Bibelwochen und Bibeldialogen) lernen, wie sehr ich mit dem rein männlichen Gottesbild, Gott selbst versuche, einzuschränken,

Heute Abend wollen wir dazu nach einer kurze Einführung von Holger Schmidtke diskutieren. Passt das Bild vom Vatergott? Vom König der Heerscharen? Die Bibel kennt auch weibliche und nicht-geschlechtliche Gottesvorstellungen, aber in den Traditionen des Christentums (und nicht nur dort) begegnen uns überwiegend männliche Gottesbilder. Wie können wir geschlechterbezogene Gottesbilder überwinden, um theologische Antworten auf die Fragen unserer Zeit zu finden? 

Männlich definierten Gottesbilder - zum Beispiel im "Vaterunser" - sind uns so vertraut, dass wir kaum über Gottes mütterliche oder allgemein weibliche Eigenschaften nachdenken. Für manche Menschen stellen einseitig männlich dominierte Gottesbilder jedoch ein Hindernis auf dem Weg zum Glauben dar. 

Der Online-Abend ist schon gut besucht. Und anmelden kan man sich nur von per E-Mail an hahn@eaberlin.de und auch nur noch bis 17 Uhr.  Danach lese ich keine E-Mails mehr, weil wir das Zoom-Meeting vorbereiten.


7. September 2024

Wochenende im Berliner Dom und online

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Auch dieses Wochenende lockt der Berliner Dom mit seiner beeindruckenden Sauerorgel und allerlei Interessantem und Wohlklingendem. Ich sitze noch auf der Couch und werde wohl nur virtuell mit im Dom sein.

Am Samstag muss man leider wirklich persönlich in Berlin sein, um die Stunde der Dommusik (früher hieß das DomVesper) zu erleben. Von 18 bis 19 Uhr gibt es neben Worten von Domprediger Stefan Scholpp viel Musik mit dem Motettenchor der Berliner Domkantorei unter der Leitung von Domkantor Adrian Büttemeier und der großen Sauerorgel unter den Händen eines meiner Lieblingsorganisten: Jakub Sawicki.

Sonntag öffnet der Dom seine Pforten in echt – wenn man den in Berlin unterwegs sein kann - sonst eben virtuell und Sie können beide, den Motettenchor und die Sauerorgel ab 10 Uhr live am Computer hören. Dann feiern wir dort den großen Sonntagsgottesdienst mit Abendmahl.

Es predigt als Gast Pfarrer Dr. Christoph Sigrist aus Zürich. Durch die Liturgie führt uns Dompredigerin Christiane Münker.

Besonders schön klingt es natürlich, wenn man doch persönlich im Dom sein kann. Dann kann man sich auch auf Übersetzung ins Englische und Kindergottesdienst freuen (wenn man das möchte). 

Schönes Wochenende Euch allen!

6. September 2024

Healing of Memories - Aus dem Notizbuch von Pfarrer Merz

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Die Wahlergebnisse in den deutschen Bundesländern Thüringen und Sachsen haben viele schockiert und nur wenige überrascht. Aber wie gehen wir damit um, dass ein Drittel der Wählerinnen und Wähler sich für eine Partei entscheidet, die die Spaltung unserer Gesellschaft vorantreiben will und die einen Grundpfeiler unseres christlichen Glaubens schlicht ablehnt, nämlich, dass Gott den Menschen, also die ganze Menschheit, nach seinem Bild geschaffen hat. Egal welcher Hausfarbe, egal welchen Geschlechts, männlich wie weiblich - in unterschiedlichen Anteilen gibt es deshalb beides in jedem von uns...

Markus Merz, der auch bei den Bibeldialogen mitmacht, hat auc mal wieder einen Text aus seinem Notizbuch verschickt, den ich hier mit Ihnen teilen möchte:

"Wurde ja immer wieder diskutiert, ob der Erfolg der Populisten am vergangenen Sonntag ein ostdeutsches Phänomen sei.
Ich frage mich schon, was es bedeutet, wenn Menschen sich chronisch über lange Zeit hinweg nicht wahrgenommen sehen. Wie vieles wurde nach der Wende durch die Treuhand abgeräumt und auf dem Altar der freien Marktwirtschaft geopfert? Mag ja sein: alles vernünftige Entscheidungen und doch voller Fremdbestimmung.
Wie ist das mit den Verletzungen, die durch die Coronakrise ausgelöst wurden und wie ist das mit denen, die sich in ihren Bedürfnissen übergangen und gekränkt und Schubladen zugeordnet gesehen haben. Auch hier derselbe Sachverhalt: vernünftige Entscheidungen und dennoch Fremdbestimmung.
Da hilft kein Faktencheck. Es braucht vielmehr einen Raum der gemeinsamen Wahrnehmung, in dem Erinnerungen, Trauer und Wut zur Sprache kommen. Wahrheit will gemeinsam formuliert werden.
„Healing of Memories“ nannte man es an den Krisenorten diese Welt, wenn aus Umbrüchen wieder Aufbrüche wurden.
Nicht dass es am Ende ein gesamtdeutsches Phänomen wird, dass die Demokratie verachtet wird, weil Wahrheit, Ehrlichkeit und Bedauern nicht ans Licht kamen.

Danke. lieber Markus, ich denke auch, dass wir in unseren Erinnerungen Heilung brauchen. Die Europäischen Bibeldialoge und vorher als Berliner Bibelwochen, wollen genau das immer anbieten: ein Forum, wo alles ausgesprochen werden durfte und wo allen zugehört wurde. Und es hat immer auch geholfen, die Bibel anzuhören, die ihr Heil allen Menschen gleichermaßen zusagt. 

Am Montag wird es un unserem Online-Dialog zu Glaubensfragen um Gottesbilder und M: enschenbilder gehen: bis Montag mittag kann man sich noch anmelden: Vater (?) Unser.

31. August 2024

Online dabei beim Gottesdienst der Vollversammlung der GEKE

 *** Check out the link to Zoom-Streamings with interpretations.

Ich habe versprochen, dass ich für morgen mal nicht den Link zum Domgottesdienst in Berlin schicken will, denn es läuft gerade die Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) über die ich schon gestern und vorgestern gepostet habe.

Die Gottesdienste und Plenarsitzungen (einschließlich Mittags- und Abendgottesdienste) der Vollversammlung (siehe Programm) werden nämlich über den YouTube-Kanal der GEKE (www.youtube.com/@CPCE-GEKE ) in Originalsprache und über Zoom mit mehreren Sprachoptionen, darunter Deutsch und Englisch, übertragen. Es kann jedoch kurzfristig beantragt werden, Teile der Plenarsitzung für die Öffentlichkeit zu sperren. Die Gottesdienste werden davon aber nicht betroffen sein.

Hier der Link zum Zoom Livestream (englische und deutsche Übersetzung verfügbar): https://acsb-ro.zoom.us/j/83459202406?pwd=0hi2Pj6XVgVA2aFpLH6vsck3YQ0jnV.1

YouTube Livestream (Originalton ohne Verdolmetschung): Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa – YouTube

Ich habe versprochen, dass ich für morgen mal nicht den Link zum Domgottesdienst in Berlin schicken will, denn es läuft gerade die Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) über die ich schon gestern und vorgestern gepostet habe.

Die Gottesdienste und Plenarsitzungen (einschließlich Mittags- und Abendgottesdienste) der Vollversammlung (siehe Programm) werden nämlich über den YouTube-Kanal der GEKE (www.youtube.com/@CPCE-GEKE ) in Originalsprache und über Zoom mit mehreren Sprachoptionen, darunter Deutsch und Englisch, übertragen. Es kann jedoch kurzfristig beantragt werden, Teile der Plenarsitzung für die Öffentlichkeit zu sperren. Die Gottesdienste werden davon aber nicht betroffen sein.

Hier der Link zum Zoom Livestream (englische und deutsche Übersetzung verfügbar): https://acsb-ro.zoom.us/j/83459202406?pwd=0hi2Pj6XVgVA2aFpLH6vsck3YQ0jnV.1

YouTube Livestream (Originalton ohne Verdolmetschung): Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa – YouTube