17. April 2020

Respekt und Liebe zu Gott

Ein letzter Post zu unserem abgesagten Bibeldialog zum Thema RESPEKT. Einige sehr interessante Kommentare kamen dann doch noch und die haben mich sehr gefreut. 
Am Samstagmorgen würden wir nun Auswertung und Abschlussandacht erleben.  
Ich nehme einige neue Gedanken mit: dass Respekt auf eine Art Liebe bedeutet und nicht nur Toleranz; dass wir Respekt nur (vor) leben können. 
Umgangssprachlich bedeutet der Satz „Vor der/dem habe ich aber Respekt“ manchmal nur  Angst. Aber es braucht ja Mut zum Respekt. Aus Angst täuscht man Respekt höchstens vor.  Ich habe auch nachgedacht darüber, wie oft ich erst im Rückblick Respekt gewonnen habe, etwa für meine Großmutter, die ein ziemlicher Drache war :-), und genauso für meinen Großvater, der ein so sanfter Mann war. Auch einen  Zusammenhang mit unserer gegenwärtigen Situation mit Covid-19 und einem vielleicht neu erwachenden Respekt vor Gott als dem Schöpfer habe ich neu bedacht. 
Aus der Begegnung Jesu mit der Kanaaniterin nehme ich mit, dass manchmal eine Provokation auch bedeuten kann, den Anderen anzuerkennen. Jesus sagt der Frau nicht gönnerhaft ein mildes Wort, sondern fordert sie heraus, für ihr Anliegen zu streiten. Und bei allem Beharren bleibt sie dabei ihm gegenüber respektvoll.Hätte sie Jesus wohl geDUzt? Ich weiß gar nicht, ob es auf Aramäisch oder Hebräisch so eine Unterscheidung überhaupt gab. Auch aus dem Lateinunterricht kann ich es nicht mehr sagen. Wann haben wir Menschen wohl gelernt, mit unserer Anrede Distanz zu schaffen?
Zum Stichwort Distanz: In diesen Tagen ist Abstand zum Nächsten angesagt. Distanz halten ist plötzlich die neue Form des Zusammenhaltens. In Gedanken, bei Face-Time am Computer, mit Telefonaten und sogar wieder Briefe schreibend - können wir uns aber doch nahe sein und was auch immer uns voneinander fern hält: Gottes Nähe in jeder Krise und jeder Not darf uns gewiss sein.
Ich bin ja nicht geübt im Gestalten von Andachten. (Mechtild hätte dafür sicher etwas Denkwürdiges dabei -  am 18.4. ist unter Anderem Internationaler Maultaschentag.) Mir fällt zum Thema Respekt vor Gott vor allem Dank und Lob ein, und so will ich meine Blogeinträge zu diesem Bibeldialog mit einem Lied beenden, das nie mein Lieblingslied war, dennoch bleibt es mir über die Jahrzehnte immer klarer im Kopf.
Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren,
meine geliebete Seele, das ist mein Begehren.
Kommet zuhauf, Psalter und Harfe, wacht auf, lasset den Lobgesang hören!
Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret,
der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet,
der dich erhält, wie es dir selber gefällt; hast du nicht dieses verspüret?
Lobe den Herren, der deinen Stand sichtbar gesegnet,
der aus dem Himmel mit Strömen der Liebe geregnet.
Denke daran, was der Allmächtige kann, der dir mit Liebe begegnet.

Danke demLeitunsgteam für ihre Blogimpulse und Danke allen, die sich an unserem Blogdialog beteiligt haben, schreibend oder auch nur lesend.
Ich würde mich freuen, wenn wir uns vom 6.- bis 10. April 2021 dann in Berlin zum Thema RESPEKT persönlich austauschen können. Sie sind – Ihr seid herzlich eingeladen!
Bis dahin: bleibt behütet
Eure Tamara

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