22. Juni 2020

Licht und Schatten. Gedanken zum Johannestag

*** you will find the English translation here tomorrow.
Diese Woche wird am 24.6. Johannes der Täufer geehrt. Er war einige Monate älter als sein Cousin Jesus und wurde sein Wegbereiter. Eine schillernde, streitbare Persönlichkeit. Am Festtag der Geburt Johannes des Täufers stehen seine Person und sein Leben im Mittelpunkt – die wundersame Ankündigung seiner Geburt und seine Beziehung zu Jesus Christus, in dessen Schatten er immer mehr tritt. Dies macht der Text aus dem Johannesevangelium sehr deutlich: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ Rund um diesen Festtag erleben wir jedes Jahr die längsten  und hellsten Tage. Strahlender Sonnenschein auch hier bei mir in Berlin. Wie können Menschen auch an solch lichten Tagen Hass und Gewalt säen - und ausleben. Wie halten wir diesen Widerspruch aus: das große Versprechen von kommenden Reich Gottes, das schon jetzt unter uns existiert – inmitten von Krieg und Leid, Rassismus und Ausgrenzung, Armut und Hoffnungslosigkeit.
Johannes muss in diesem Widerspruch auch Hoffnung gefunden haben; er wusste um seinen eigenen Weg und predigte doch mit Blick auf eine bessere Welt.
Das Gebet habe ich auf der Homepage der Ev. Kirche in Mitteldeutschland (EKM) gefunden. (Die EKM gehört auch zu den Trägerkirchen der Europäischen Bibeldialoge.)

Großer Gott, Johannes der Täufer fasziniert. Er brachte die Menschen dazu, über sich selbst nachzudenken. Er forderte sie mit drastischen Worten zur Umkehr auf, damit Gottes- und Nächstenliebe unser Denken und Handeln lenken. Und Johannes hat Jesus getauft.
Als in Jesu Namen Getaufte soll auch unser Leben von der Liebe zu den Menschen geprägt sein. Wir bitten dich: Lenke unser Nachdenken und Handeln und führe uns zur wohltuenden Umkehr, sofern wir uns verirrt haben.
Amen.

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