SCHULE IN CORONAZEIT IN POLEN

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Edyta, die mit zum Leitungsteam der Pädagogischen Studientagung gehört, hat mir die Schulsituation in Polen schon letzten Sommer geschrieben und gegenwärtig sind wieder die meisten schulen geschlossen - nicht nur in Polen. Nur die ersten Klassen der Grundschulen haben Präsenzunterricht. Für die Lehrer bedeutet das wieder Doppelbelastung. unsere Studientagung richtet sich ja nicht nur an lehrer*innen sondern an alle, die pädagogisch tätig sind sehen sich auf einmal als Hilfslehrer*innen im Home Schooling... In den veranstaltungen der Bibeldialoge, zu denen auch die Studientagung gehört, ist der Austasuch untereinander immer ein wesentlicher Teil. Edyta wird bei der Tagung im April nur Online dabei sein können und ich bin dankbar, dass sie trotz der Überlastung durch die Schule und als alleinerziehende Mutter bei usnerer Staudientagung mitmacht. Danke, Edyta. 

Wie letztes Jahu sind wir Lehrer und die Schüler im, würde ich sagen, Vakuum.

Nach wie vor wissen wir nicht, was kommt. Immer noch  oder wieder herrscht Ungewissheit, wann und wie wir in die Schule zurückkommen. Am Anfang letztes Jahr sollte der Lockdown nur zwei Wochen dauern. Natürlich waren manche Schüler begeistert, die Lehrer eher nicht. Beim Online-Unterricht hat man doppelt so viel Arbeit als normal und dabei sind die Ergebnisse kläglich.

Mit der Zeit kam Müdigkeit und nicht selten auch Depression. Es gibt die Schüler, die normalerweise immer gute Noten bekamen, aber in der Pandemie, wenn sie zu Hause sitzen mussten, hatten sie schlechte Noten. Meine jüngere Tochter z.B. (17 Jahre alt) bevorzugte immer zu Hause zu bleiben, als in die Schule zu gehen. Sie war verzweifelt, als sie nach diesen ersten zwei Wochen gehört hatte, dass sie zu Hause bleiben musste, und noch schlimmer: sie durfte als Minderjährige nicht allein auf die Straße gehen, nur in Begleitung eines Erwachsenen. Komischerweise wollten schon ungefähr im Mai die Schüler zurück in die Schule;)

Heutzutage sind diese Maßnahmen natürlich mehr ganz so streng, aber die Tatsache, dass wir immer noch nichts wissen, bleibt.

Man wusste schon letztes Jahr, es wird eine zweite Welle geben oder dieselbe, aber in verschiedenen Phasen. Aber ehrlich gesagt, ist es uns schon egal eine oder zwei Wellen. Die Unklarheit über die Zukunft ist schwer zu ertragen. Alle stellen diese Frage: wie lange wird das so gehen? Jedoch die Meinungen sind geteilt. Manche sind für und manche gegen strenge Maßnahmen, aber alle sehnen sich nach ganz normalem Leben.