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Der ersten Teil aus Elkes Predigt zum Hirtensonntag habe ich gestern hier eingestellt, also einfach den Beitrag unter diesem zuerst lesen.
Der Bibeltext zu beiden Teilen: Der HERR ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich
zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter
Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal,
fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten
mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest
mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden
mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN
immerdar. (Psalm 23)
Der Glaube an solche Worte ist Grundlage für gelingendes Leben. Das heißt keineswegs, dass dies Leben kein Leid und keinen Schmerz beinhaltet. In den Widrigkeiten des Lebens schenkt der Schöpfer seinen Menschenkindern Kraft, Durchhaltevermögen, weise Entscheidungen und manches Wunder. Abraham zog in ein fernes fremdes Land, fand sein Glück, ein gutes Auskommen und bekam im hohen Alter Söhne, einen mit der Magd Hagar und dann endlich mit Sara den versprochenen Isaak, später seine Enkel Esau und Jakob. Sara lachte, als ihr jenseits der Gebärfähigkeit ein Sohn verheißen wurde. Vielleicht lacht sie Gott an: Ja, Gott, ich vertrau dir, du bist treu, ich glaub an das Wunder. Warum auch nicht!
Die blinde stark gehandicapte Jasmin sitzt andächtig unter
dem duftenden Jasmin und flüstert nach minutenlanger Stille: schön, wie ich.
Diese Menschen, und dazu gehören weit mehr, als jetzt erwähnt,
haben durch den Glauben Gottes Kraft und Fürsorge erlebt.
Natürlich scheint nicht jeden Tag die Sonne, die bekanntlich im Osten auf und im Westen untergeht. So nehmen wir das subjektiv vom jeweiligen Standpunkt und der momentanen Wetterlage wahr. Objektiv bewegt die Erde sich täglich um die Sonne, und Gott sei Dank, stabil bei jeder Wetterlage.
Auch 2021 haben wir Ostern gefeiert, bunt haben die Konfis es auf Gehsteigen geschrieben. Der Herr ist auferstanden! Unser Glaube ist Vertrauen: hinter dem mühsamen JETZT gibt es ein wunderbares EWIG.
Christen bekennen das jeden Sonntag. Konfirmation ist ein großes Fest, 2021 ein wenig anders. Trotzdem: wir alle sind gemeint. Gott hat etwas Besseres für uns vorgesehen als dunkle Täler. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang. Das kann ein Telefonanruf eines lieben Menschen, eine gute Mahlzeit, die bunte Vielfalt des Frühlings, die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht, die gefeierte Konfirmation, die überraschende Wende, die überstandene Krankheit, die Kraft für mühsame Tage, der liebevolle Pfleger, mein Auskommen, meine Lebenslust und so viel mehr sein. Und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar. Ja wir werden mit Christus auferstehen, aus mancher irdischen Krise, und in die Ewigkeit unseres treusorgenden Hirten.
Im Wochenspruch spricht Jesus Christus: Ich bin der gute Hirte, meine Schafe hören meine Stimme. und ich kenne sie, und sie folgen mir, und ich gebe ihnen das ewige Leben.
Der bettlägerige Hans hat mir heute gezeigt, ich brauche nicht zu verzweifeln. Gott erquickt auch meine Seele.
Und der Friede Gottes, der höher ist als alles, was wir denken und fühlen können, bewahre uns in Jesus Christus, unserem Bruder und guten Hirten. Amen.
Danke, Elke, für deine Predigt, die mich sehr persönlich anspricht und die Mut und Hoffnung macht.
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