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Gestern traf sich die neugegründete Arbeitsgruppe „Zukunft der Europäischen Bibeldialoge“ zum ersten Mal – online. In der AG sind einige besonders engagierte Mitglieder aus dem Komitee der Europäischen Bibeldialoge, die mit mir überlegen, wie die Bibeldialoge ihren Weg durch die Zeiten finden können.
In den Kirchen ändert sich zurzeit viel und davon hat etliches seine Ursache in knapper werden Ressourcen. Hauptsächlich sind damit finanzielle Ressourcen gemeint. Die Menschen, wenn man sie denn „Ressourcen“ nennen will, sind ja da und lassen sich auch für eine gute Sache motivieren. Die Bibeldialoge sind so eine gute Sache, und die zurzeit ca. 50 aktiven ehrenamtlichen Leiterinnen und Leiter bereiten in ihrer Freizeit jedes Jahr ca. 14 Tagungen vor, füllen sie mit spannenden und lehrreichen Inhalten, bringen ihre fachlichem, methodischen und vor allem menschlichen Kompetenzen mit viel Liebe und - hoffe ich mal – Freude ein.
Warum wohl? Naja, weil die meisten der Teilnehmenden eben auch Menschen sind, die mit viel Liebe und Freude ihre Kompetenzen für eine gute Sache einbringen: ihre Gemeinden, ihre Kirche, aber auch ihre Stadt, unsere Gesellschaft.
Es stimmt natürlich, dass die UEK (Union Evangelischer Kirchen in der EKD) die Teilnahme bis jetzt (und noch bis Ende 2024) großzügig subventioniert, aber die meisten zahlen für diese biblische Ehrenamts-Fortbildung dennoch einen stolzen Betrag; von den Kosten für die Reise nach Berlin ganz zu schweigen. Für das Geld ließe sich durchaus ein passables Hotel in Berlin finden und so wäre Zeit die touristischen Highlights Berlins zu erkunden. Stattdessen verbleibt man die meiste Zeit im Tagungshaus beim Bibeldialog. Die Mehrzahl der Teilnehmer*innen kommt auch immer wieder. Offensichtlich sind diese Veranstaltungen ihr Geld wert; sie sind eben als vier Tage Berlin. Sie sind auch Begegnung mit anderen Ehrenamtlichen, mit denen man Ideen und Erfahrungen austauschen kann: Last not least, erleben wir im Zusammensein mit den Brüdern und Schwestern in ganz Europa, dass unsere Gemeinschaft in Christus viel größer ist als die kleiner werdende Gemeinde oder die von Geldsorgen geschüttelte Landeskirche.
Die großzügige Unterstützung durch die UEK lässt
uns bei den Tagungen an Anderes denken, als das fehlende Geld. Damit das auch
in Zukunft so sein kann, suchen wir in der Arbeitsgruppe nun doch auch nach
Geldquellen, Finanzierungsmöglichkeiten… denn die gute Sache gibt es schon. Wie
alle guten Sachen mussten sich die Bibeldialoge schon immer mal wieder neu
erfinden. (Angefangen haben 1954 sie als Berliner Bibelwochen, haben Mauerbau und Mauerfall durchlebt und waren immer wieder neu uns dennoch immer was sie sind.) Die Bibeldialoge müssen sich weiterhin ändern, um zu bleiben, was sie sind. Die guten Ideen,
die Liebe und Freude am ehrenamtlichen Engagement und die Bibel mit all ihren
Schätzen sind das Fundament dieser Arbeit. Es ist an uns, darauf zu bauen. Ihre Ideen und gedanken sind willkommen - gerne per E-Mail an mich: hahn@eaberlin.de.
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