5. Januar 2022

Vertrauen auf die Gnade Gottes

 *** Still on vacation, so no English translation of today’s post.

Elke ist Prädikantin in Lemgo und seit vielen Jahren Teilnehmerin an den Europäischen Bibeldialogen. Sie hat mir Ihre Predigt zur Jahreslosung für den Blog geschickt. Gestern habe ich den ersten Teil der Predigt gepostet. Danke, Elke!

Göttliche Liebe verspricht: wer zu mir kommt, den weise ich nicht ab. Kommen ist hier die einzige Voraussetzung. Und sind wir Weihnachten nicht alle gekommen, gekommen mit unseren Sehnsüchten, mit unserem Vertrauen, mit unseren Erfahrungen, nicht zuletzt mit unserer Fürbitte für uns und andere?

Gute und schlechte Zeiten kennt jedes Leben. Es hilft wenig, nach dem Warum zu forschen. Vielmehr ist nüchtern, - wenn auch erschrocken - auszuhalten, dass es einfach so ist.

In meinen Leben hilft mir oft, unbedingt und fest an das Gute unseres Gottes zu glauben. Wenn ich komme, weist er mich nicht ab. Dieser Glaube hält und trägt, macht lebendig und kraftvoll, stellt sich der Not, verändert manches, schenkt ungeahnte Kräfte und manchen Moment wunderbare Freude, selbst wenn scheinbar Not ist. Menschen auf der Insel La Palma bauten ganz bewusst ihre Krippe in Lavagestein und Asche.

Im Evangelium (Matth. 13, 24-30) haben wir gehört, dass Unkraut und Weizen wachsen darf. Gott selbst wird am Ende eins vom anderen trennen. Mitunter ist auch jede Menge Unkraut in mir. Ja, um festen Glauben darf auch gerungen werden, sogar um Zeichenforderung. Christus Predigt lädt aber uneingeschränkt ein: „kommt, ich weise euch nicht ab. Zeichen sind nicht nötig, vertraut mir. Ich bin da und heile euch“. Am See Tiberias reichten fünf Brote und zwei Fische, um 5000 zu sättigen. Gottes Größe ist mit meinem kleinen Verstand nicht zu begreifen.

Jesus verweist darauf: Euer Vater im Himmel hat mich gesandt. Er bezieht sich auf den göttlichen Vater, der Leben für alle seine Kinder will und schenkt. Das gilt auch dir wie mir, berührt mich, nicht nur zum Jahreswechsel und macht mir Mut. Gottes ja zum Menschen für allezeit, auch während, ja gerade in der Pandemie. Rechnen wir getrost mit der Macht und der Liebe unseres Gottes, die am Kreuz nur ein vorläufiges Ende fand. Der Sohn Jesus Christus ist auferstanden. Wir feiern Abendmahl und Gemeinschaft mit ihm. Dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut.

Engel singen bei den Hirten nahe Bethlehem und bei uns Zuhause: “ Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens“. Gott liebt mich bedingungslos, ich darf klagen, von Hoffnung singen und mich zum Guten bewegen.

Ich mich bemühen gesprächsbereit auf andere zuzugehen und Visionen zu entwickeln. Alle Montagsspaziergänger sind nicht Rechtsradikale, Impfverweigerer, Querdenker oder Spinner. Trotzdem sorge ich mich um den Friedensprozess, auf unseren Straßen, in Europa, in der Welt. Politiker bemerken, das Wissen nicht immer alles ist, bitten um achtsamen Umgang. Impfstoff muss auch den Armen dieser Welt zugänglich sein. Nicht wir first, sondern miteinander gilt es zu leben, zu hören und Christus zu vertrauen: Wer zu mir kommt, den weise ich nicht ab!

Das mag mir ein Hoffnungswort 2022 sein. In den schweren Momenten des letzten Jahres habe ich getröstet gespürt, da ist ein Gott, der nicht ab- sondern zusagt, der keine Distanz hält, der mir lebensverändernde Wirklichkeit und Hoffnung auf ein gutes Leben schenkt. Gerade deshalb will ich es mitverantwortlich schützen und getrost wie vertrauensvoll ins neue Jahr gehen.

Und der Friede Gottes, der größer ist als alles, was wir uns vorstellen können, bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus. Amen

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