Von Gründonnerstag zur Osternacht

*** Sorry, no English translation planned these days. Have a blessed Holy Week and a joyful Easter!

Nach zwei - wieder einmal hektischen - Wochen ohne Zeit für den Blog soll er aber in der Karwoche und zu Ostern nicht ganz leer bleiben. Gestern hat sich die neue Kollegin im Bibeldialogs-Team für eine Weile verabschiedet – in ihre Heimat nach Zypern – und wie sie mir so begeistert von den Bräuchen ihrer Kirche daheim erzählte, von den Ritualen und ganz handfesten Tätigkeiten, merkte ich, dass mir so etwas ein bisschen fehlt. Natürlich gibt es auch spezielle Osterbräuche bei uns, von den Gottesdiensten und den schwarz verhängten Altar, den Karfreitagsprozessionen bis hin zum Osterfeuer, aber oft verschwindet vieles davon hinter einem Berg von Osterhasen und Schokoeiern.

Was es mit den Bräuchen hierzulande auf sich hat, habe ich mal wieder auf der Webseite der EKD nachgelesen:

„Osterhase, Osterfeuer, Osterfrühstück, Eier suchen … und das soll christlich sein? Einige heidnische Frühlingsbräuche haben sich eingeschlichen. Wie können wir Ostern als Christen so feiern, dass der Sinn des Festes wieder deutlich wird?

Wer als Christ „richtig“ Ostern feiern will, der geht natürlich in die Kirche, und zwar – um den vollen Sinn des Festes mitzuerleben – ganze drei Mal: Am Gründonnerstag, am Karfreitag und in der Nacht zum Ostersonntag. … Die Frage, welcher Feiertag der höchste ist – Karfreitag oder Ostersonntag – ist gegenstandslos, denn die Kreuzigung ergibt ohne Auferstehung keinen Sinn und die Auferstehung ist nicht ohne Kreuzigung denkbar.

Die Feiertage gehören also zusammen, und das Fest beginnt am Gründonnerstagabend mit dem Besuch eines Abendmahlsgottesdienstes. Das Abendmahl erinnert an Jesu letztes Mahl mit den Jüngern. Im Essen und Trinken symbolisieren Christen die Gemeinschaft untereinander und mit ihrem Herrn, bezeugen sein Leiden und Sterben und vergewissern sich der Vergebung ihrer Sünden. Wenn es nur einen Abend im Jahr gäbe, an dem das Abendmahl liturgisch seinen Platz hätte, dann wäre es der Gründonnerstag, der Abend bevor Jesus in den Tod ging…“

Also werde ich vielleicht doch heute Abend in die Kirche gehen! Morgen am Karfreitag bin ich auf jeden Fall wieder im Berliner Dom. Heute Abend ab 20.00 Uhr (mit dem English Choir Berlin) und auch morgen ab 10 Uhr gibt es die Gottesdienste im Berliner Dom auch wieder live gestreamt auf: www.berlinerdom.de/live. Für die anschließende Karfreitagsprozession muss man aber selbst vor Ort sein.

Auch unsere Brüder und Schwestern in Siebenbürgen feiern schon heute den besonderen Gründonnerstagsgottesdienst und wer ein Facebook-Konto hat, kann es live miterleben, auch wenn man nicht in Mediasch lebt: https://www.facebook.com/profile.php?id=100069519192304 - Zu Bedenken: in Rumänien sind die Uhren eine Stunde voraus. 18 Uhr ist bei uns in Deutschland erst 17 Uhr.

Den ganzen Text zu den Osterbräuchen finden Sie hier: Von Gründonnerstag zur Osternacht – EKD  https://www.ekd.de/ostern-brauche-tradition-christlich-13267.htm