25. Oktober 2024

Atem anhalten - Gedanken aus dem Notizbuch von Pfarrer Merz

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Pfarrer Markus Merz, der uns Anfang des Monats einen beeindruckenden Online-Abend zur Hochzeit zu Kana mit Methoden aus der gewaltfreien Kommunikation gestaltet hat, schicke mir öfters nachdenkliche Texte aus seinem Notizbuch, die ich sehr gerne auch auf den Blog stelle.  Die Texte  lassen mich immer wieder wieder auch von anderem Blickwinkel aus auf etwas schauen. Das lässt mich neu und anders nachdenken. Besonders in Zeiten wie unseren, wo es an so vielen Stellen kriselt, dass ich manchmal lieber gar nicht mehr  denken möchte... geht aber doch nicht ohne...

Deshalb Danke, lieber Markus.

Atem anhalten

Zu den Werkzeugen Gottes, als er die Erde schuf, gehörte der Atem.

Viel musste in seiner Werkzeugkiste ja nicht drin sein. Im Wesentlichen war da sein Wort und da war Licht - alles andere hat sich von allein ergeben: Die Landschaften und die Pflanzen, die Tiere und gegen Ende allen Schaffens auch die Menschen. Denen hauchte er den Atem ein. Gott wollte nämlich, dass wir atmen.

Dumm nur, dass wir gerade eher den Atem anhalten wollen: Gewalttätige und Egoisten nehmen so unfassbar zu – sagt uns der Blick in die Welt. Es ist entweder Schnappatmung oder Atemaussetzen angesagt, wenn wir uns fragen, wie es weitergehen soll. Beklommen werden wir beispielsweise am kommenden Mittwoch erfahren können, wie die Wahl in den USA ausgegangen sein wird.

Letztlich hilft allein das Atmen: Im Atmen beten wir. Mit dem Einatmen und Ausatmen lobt unser ganzer Leib Gott. Im Atmen kann auch unser aufgewühltes Hirn wieder Ruhe finden. Und wir rufen, ja brüllen es in die Welt hinein: HERR, erbarme dich. Und wünschen uns dabei, dass wir Menschen zu Verstand kommen.

Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Gott sei Dank



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