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Pfarrer Markus Merz, der uns Anfang des Monats einen beeindruckenden Online-Abend zur Hochzeit zu Kana mit Methoden aus der gewaltfreien Kommunikation gestaltet hat, schicke mir öfters nachdenkliche Texte aus seinem Notizbuch, die ich sehr gerne auch auf den Blog stelle. Die Texte lassen mich immer wieder wieder auch von anderem Blickwinkel aus auf etwas schauen. Das lässt mich neu und anders nachdenken. Besonders in Zeiten wie unseren, wo es an so vielen Stellen kriselt, dass ich manchmal lieber gar nicht mehr denken möchte... geht aber doch nicht ohne...
Deshalb Danke, lieber Markus.
Atem anhalten
Zu den Werkzeugen Gottes, als er die Erde schuf, gehörte der
Atem.
Viel musste in seiner Werkzeugkiste ja nicht drin sein. Im
Wesentlichen war da sein Wort und da war Licht - alles andere hat sich von
allein ergeben: Die Landschaften und die Pflanzen, die Tiere und gegen Ende
allen Schaffens auch die Menschen. Denen hauchte er den Atem ein. Gott wollte
nämlich, dass wir atmen.
Dumm nur, dass wir gerade eher den Atem anhalten wollen:
Gewalttätige und Egoisten nehmen so unfassbar zu – sagt uns der Blick in die
Welt. Es ist entweder Schnappatmung oder Atemaussetzen angesagt, wenn wir uns
fragen, wie es weitergehen soll. Beklommen werden wir beispielsweise am
kommenden Mittwoch erfahren können, wie die Wahl in den USA ausgegangen sein
wird.
Letztlich hilft allein das Atmen: Im Atmen beten wir. Mit
dem Einatmen und Ausatmen lobt unser ganzer Leib Gott. Im Atmen kann auch unser
aufgewühltes Hirn wieder Ruhe finden. Und wir rufen, ja brüllen es in die Welt
hinein: HERR, erbarme dich. Und wünschen uns dabei, dass wir Menschen zu
Verstand kommen.
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