9. Juli 2015

Brothers and sisters - Geschwister

Gestern hat unsere erste (noch etwas experimentelle) europäische Familientagung begonnen, mit 5 Kindern aus Rumänien und Ungarn (und ihren Eltern natürlich), außerdem TeilnehmerInnen aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Lettland, Russland und Tschechien, alles Brüder, Schwestern, Eltern oder Großeltern. Gleich am ersten Abend haben wir uns mit dem Mythos der harmonischen Geschwisterbeziehungen auseinandergesetzt. Schon in der Bibel sind diese schönen, idealisierten Beziehungen nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme, auch wenn die Liebe zu einander uns oft hilft, Rivalitäten zu überwinden. Besonders, wenn Geschwister um die Liebe der Eltern konkurrieren, ist das nicht immer leicht. Bei Kain und Abel führte das zum Brudermord. Aber Gott hat auch Kain nicht verstoßen sondern ihn unter seinen besonderen Schutz gestellt. So ist diese Geschichte im ersten Buch Mose vielleicht weniger ein Aufruf, nicht neidisch zu sein, oder Ungerechtigkeiten nicht anzuklagen, sondern ein Hinweis darauf, dass wir Menschen die Gnade Gottes, seine unergründliche Liebe durch nichts erarbeiten können. Sie wird uns geschenkt und manchmal merken wir das erst viel später.

Yesterday we began our (still slightly experimental) European Family Dialogue with children and adults from 9 different countries. In the first evening, we already we looked at the myth of the harmonious relationship between siblings. Even the Bible has those stories about serious conflicts and rivalries among siblings. We heard many stories of competetions among siblings for the love ot their parents, even if love may help us overcome such feelings most of the times, it is hard when the parents' affections seem to be unjustly given. Cain murdered his brother Abel for no other reason but that God looked upon Abel's sacrifice with more favor than on Cain's. But God did not strike Cain down, but placed him under his special protection. And so the story may not be an order to not be envious or to suffer injustice, but rather a reminder that nothing we can do can ever earn or achieve God's love. It is a gift, even if we may not even feel it until much later.

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