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Den Blogbeitrag heute
hat Siegfried Landau geschrieben. Er ist Pfarrer und auch Musiker, was für eine
musikalische Begegnung und einen Bibeldialog einfach eine perfekt Mischung ist.
Glaube ohne Singen? Undenkbar. Oder? Momentan hat uns das
Virus den Mund verstopft. Ich vermisse es, in der Gemeinde zu singen. Was kann
Gemeinschaft besser abbilden als der gemeinsame Gesang?
Seit dem pandemischen Gesangsverbot kommt mir immer wieder
ein Liedvers Paul Gerhardts in den Sinn, über den ich sonst hinweggesungen habe.
„Du meine Seele, singe,
wohlauf und singe schön.
Dem, welchem alle Dinge
zu Dienst und Willen stehn.
Ich will den Herren droben
hier preisen auf der Erd; /
Ich will ihn herzlich loben,
solang ich leben werd.“
wohlauf und singe schön.
Dem, welchem alle Dinge
zu Dienst und Willen stehn.
Ich will den Herren droben
hier preisen auf der Erd; /
Ich will ihn herzlich loben,
solang ich leben werd.“
Mit der Seele singen! Wie Paul Gerhardt das wohl gemeint
hat? Ob sich darin die schlimmen Erfahrungen seines Lebens widerspiegeln, die
ihm sicher bisweilen den Mund, die Stimme verschlagen haben? Mit 14, im
vierten Jahr des dreißigjährigen Kriegs
Vollwaise, das Wüten der Pandemie Pest, die ihm seinen geliebten Bruder nahm,
der frühe Tod seiner Kinder (von fünfen überlebte nur eines die ersten 5
Monate).
Ich will lernen, mit der Seele zu singen. Nicht nur, solange
der Mund es nicht darf. Will der Seele das Klagen abgewöhnen - über Corona und
Verzicht. Sie soll lernen zu sehen und schön zu besingen den, „welchem alle
Dinge zu Dienst und Willen stehen“. In der fünften Strophe heißt es:
„Er weiß viel tausend Weisen, zu retten aus dem Tod."
Seele, sieh darauf! Du bist kein Kaninchen. Und Corona keine
Schlange. Übe du das Singen, bis der Mund aufgeht und es wieder darf!
Siegfried Landau
Am
Sonntag - weil wir auch die Bibeldialoge im Blog sonntags gerne mit einem
Gottesdienst beschließen - finden Sie hier den Link zu Pfarrer Landaus
Gottesdienst in Remscheid.
Hier ein Kommentar den mir U.H.A. geschickt hat. wer sie kennt, freut sich immer auf das "Gereimsel" am Ende jeden Bibeldialogs:
AntwortenLöschenLiebe Tamara, alle Blogs habe ich nachgelesen und mich an meine Zeit in Michelsberg erinnert. Wie traurig Ihr gewesen seid, dass es diesmal zunächst nur ein Wunsch blieb, kann ich nachfühlen. Alle sorgsame Vorbereitung war jetzt umsonst. Aber so Gott will, wird es ja hoffentlich im Oktober möglich sein. Ich erinnere mich gern an die prall gefüllte, schöne Zeit als ich mit dort war. Vielen Dank für die Blogs, Eure Gedanken und Gebete. Bis irgendwann, liebe Grüße von U.H.A.