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Der Blogbeitrag heute stammt von KDL, der den Bibeldialog "Einzigartig. Geborgen in Gottes DU" mitgeleitet und wesentlich geprägt hat. Es ist noch einmal ein umfassenderer Blick auf die Tagungsinhalte und unser Erleben auf Schwanenwerder:
Mit dem Wort EINZIGARTIG muss man vorsichtig umgehen, habe ich gelernt.
Mit "Geborgen in Gottes DU" könnte man üppiger unterwegs sein, habe ich
gelernt in diesen Tagen.
Diese Europäischen Bibeldialoge, die früher eine ganze (Berliner
Bibel)-Woche waren, regen mich immer noch zum Weiterdenken an, obwohl
ich nun schon so lange dabei bin.
Sie sind besonders eine Oase für mich mit ihren vielfältigen
Anregungen und Begegnungen. Aus manchen sind Freundschaften geworden und
Schicksalsgemeinschaften. Besonders dankbar bin ich, dass wieder eine breite Beteiligung sichtbar wurde. Menschen aus
Polen(4), Rumänien(4), Tschechien(1) und den Niederlanden(1) war der
Weg nicht zu weit nach Schwanenwerder. Dabei spielte es vordergründig
keine Rolle, ob du jüdisch, katholisch, lutherisch,
reformiert oder evangelisch freikirchlich sozialisiert worden bist oder
(noch) nicht getauft oder gar aus der röm.-katholischen Kirche
ausgetreten bist.
Jeder Mensch ist einzigartig und somit auch seine Beziehung zu
Gott, selbst auch dann, wenn er meint, nicht an Gott zu glauben, "aber
IHN vermisst!" Liegt in solchem Bekenntnis eine Verheißung?
Auch jene Lebenserfahrung ist "Geborgen in Gottes DU" und ruft nach
Erlösung. Das Geheimnis der Erlösung heißt Erinnerung, wird uns
zugerufen in alter jüdischer Weisheit, die auch hier zu passen scheint.
Bei der ausführlichen
Vorstellungsrunde bei diesem 118. EBD kamen viele Geschichten und
Lebenshaltungen zum Vorschein, die mir in Erinnerung bleiben werden. Ein Teilnehmer hatte ein Bändchen DU von Kurt Marti dabei, aus dem
ich Texte für die Morgenandachten ausgesucht hatte und mich nun erst
recht bestätigt fühlte, diese auch zu nutzen.
Wir saßen täglich um 9:00 Uhr auf den Bänken im noch feuchten Gras
unter dem Edelstahlkreuz "Haltung" und hörten der Laute zu, die unser
tschechischer Freund dabei hatte. Genug Abstand hatten wir und durften
deshalb sogar singen. Der Höhepunkt war wieder
der gemeinsam gestaltete Gottesdienst am Ende der Tagung, den praktisch
alle mit vorbereitet hatten und somit jede und jeder direkt beteiligt war, auch und besonders innerlich. Es war wie ein Fest,
das wir teilen wollten und mitnehmen wollten. Als Überraschung hatten
wir nach dem Gottesdienst alle eine Kette aus Herzen an uns: "Siehe, Du
bist einzigartig". Wir haben diese Freude weitergegeben, indem wir für eine Suppenküche in Berlin gesammelt haben.
Geteilte Freude ist mehr als doppelte Freude. Das hat uns Pfarrer Dr.
Weishaupt in der Bibelarbeit "Verlorene Söhne?" umfassend nahe bringen
können und damit die Kleingruppenarbeit befruchtet.
Überhaupt werden die Kleingruppengespräche immer wieder als besonders
wichtig erwähnt, weil die Anregungen persönlicher vertieft werden können.
Am ersten Tag hatten wir die Rabbinerin Dr. Offenberg eingeladen zu
"Mensch und Gott: Eine einzigartige Beziehung".
Eine sehr intensive
Vorbereitung hatte Christiane Seibel für die beiden
Nachmittagsgruppen dabei, die von allen sehr gelobt wurde.
Katharina
Blühm hat uns mit ihrem künstlerischen Anspruch neue Erfahrungen machen
lassen. Das war gewollt und durchaus schöpferisch.
An den Abenden haben
wir versucht, andere Künstler sprechen zu lassen:
Filmschauspieler und Beate Gatscha und Gert Anklam, die den perfekten
Sonnenuntergang hatten für ihre verzaubernde Musik. Der dritte Abend war
individueller nach einem Nachmittag der Erholung oder der
Kunstbetrachtung in St. Matthäus am Kulturforum.
Individualität und Einzigartigkeit zusammenzubringen, dass es doch
ein Ganzes werden möge, dies versucht Dr. Tamara Hahn mit wachsender
Geduld und Großherzigkeit gerade in diesen Tagen der besonderen
Hygienebedingungen. Vielleicht lachen wir im nächsten
Jahr über diese Regeln und vermissen dann die
Fußbodenpfeilrichtungsempfehlungen gar nicht. Aber auch darüber hinaus
wird uns allen diese erste wieder live stattfindende Begegnungstagung nach der
Coronawelle im Gedächtnis bleiben als EINZIGARTIG. Mehr noch bleibe im
Gedächtnis,
"Geborgen in Gottes DU" !
Herzlichen Dank an alle, die dies möglich
gemacht haben. Stellvertretend hier erwähnt: angefangen vom Pfarrer mit
seinen Referaten und der tollen Regie im Verkündigungsteil des
Abschlussgottesdienstes bis hin zum Hauspersonal,
die immer Wasser, Kaffee und mehrere helfende Hände gleichzeitig für
alle hatten.
Bleibt, bis wir uns wiedersehen, geborgen in Gottes DU.
Lieber Klaus-Dieter, deinen Worten schließe ich mich gerne an. Danke für alle guten Gedanken und die Geduld, auch mal Türen oder fenster in meine praktischen oder vernünftigen (Ein)Wände zu zimmern.
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