*** The English translation for today's text will be posted here tomorrow.
Der Bibeltext ist aus dem Matthäus-Evangelium und das gebet dazu hat wieder Holger Schmidtke verfasst, dem die Bibeldialoge so manchen Gedankenanstoß verdanken.
Da gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, dass sie ihn fingen in seinen Worten, und sandten zu ihm ihre Jünger samt den Anhängern des Herodes. Die sprachen: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und lehrst den Weg Gottes recht und fragst nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen. Darum sage uns, was meinst du: Ist’s recht, dass man dem Kaiser Steuern zahlt, oder nicht? Da nun Jesus ihre Bosheit merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich? Zeigt mir die Steuermünze! Und sie reichten ihm einen Silbergroschen. Und er sprach zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Als sie das hörten, wunderten sie sich, ließen von ihm ab und gingen davon. (Matthäus 22, 15-22)
Gebet:
Gott,
Spiegel der Klarheit, in unserem Alltag wissen wir manchmal nicht klar zu
unterscheiden zwischen dem, was nötig ist im Augenblick und was nicht. Aus
unserer Verwirrung heraus verwickeln wir andere, fällen Urteile und bringen
große Unruhe für uns und andere Menschen. Wir bitten dich, gründe unser Herz in
deiner Gegenwart, dass wir in jedem Augenblick neu das Rechte annehmen und dann
auch tun. Schenke uns Mut, zu dieser Klarheit zu stehen, damit wir uns im
Dickicht unserer Erklärungen und Begründungen nicht weiter verstecken.
Gott,
Spiegel der Klarheit, im Zusammensein mit anderen Menschen bringen wir oft ein
Durcheinander, denn wir tun viele Dinge aus unserer Selbstbezogenheit heraus
und tarnen sie dann mit Frömmigkeit oder und gutem Willen und merken gar nicht,
dass wir den Menschen neben uns überhaupt nicht meinen. Wir bitten dich, gründe
unser Herz in deiner Gegenwart, dass wir im Angesicht des Nächsten dein
Ebenbild erkennen und aus dieser Klarheit für ein Leben in Gemeinschaft und
Würde sorgen, wo jeder die Möglichkeit hat, den Schatz seiner Persönlichkeit
zum Wohle aller zu entfalten.
Gott,
Spiegel der Klarheit, im Miteinander der Völker gibt es ein großes
Verwirrspiel, bei dem einzelne Menschen ihre Macht und ihren Reichtum auf
Kosten anderer vermehren. Kriege, Hass, Unrecht und Unterdrückung sind die
Folgen, unter denen so viele leiden. Besonders denken wir an Menschen auf der
Flucht und in Krisengebieten dieser Welt. Wir bitten dich, gründe unser Herz in
deiner Gegenwart, dass wir jeden Augenblick unsere Verantwortung wahrnehmen und
nicht länger dulden, dass das Angesicht dieser Welt entstellt wird. Schenke uns
Mut, dass wir neue Wege zu Versöhnung und Ausgleich zwischen den Menschen wagen.
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