27. Januar 2021

Zukunft der Erinnerung - Die Zukunft ist Erinnerung

 *** If you wish to read this post in English, please mail to: hahn@eaberlin.de. 

Ein Tag Unterbrechung im Vorstellen unseres Bibeldialogs Vertraut den neuen Wegen. Der 27. Januar ist ein besonderer Tag, den ich nicht einfach so übergehen will. Die Befreiung von Ausschwitz war auch der Moment eines Schritts auf neuen Wegen, die vielen alles andere als leicht gefallen sein dürften. Schritte, die sogar heute eine leider wieder wachsende Gruppe Menschen immer noch nicht gehen können oder wollen.

Zum 75. Jahrestag der Befreiung von Ausschwitz durch die Rote Armee - also vor einem Jahr - veranstaltete die „Initiative kulturelle Integration“ eine Fachtagung zum Thema "Wie wollen wir in Zukunft an die Shoah erinnern? – Die Auseinandersetzung mit der Geschichte ist nie abgeschlossen". Nun hat das Bündnis aus 28 Organisationen der Zivilgesellschaft, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Medien, Sozialpartner, Länder und kommunalen Spitzenverbände den zugehörigen Tagungsband vorgelegt.

Einer der Beiträge stammt von meinem Kollegen, Christian Staffa, Studienleiter an der Evangelischen Akademie zu Berlin und Antisemitismusbeauftragter der EKD, den können Sie auf der Webseite der Evangelischen Akademie nachlesen:  Die Zukunft der Erinnerung oder die Zukunft ist Erinnerung.

Das ganze Buch „Die Auseinandersetzung mit der Geschichte ist nie abgeschlossen – 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz“, herausgegeben von Doron Kiesel, Natan Sznaider und Olaf Zimmermann ist erhältlich unter http://www.kulturrat-shop.de/epages/79484258.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/79484258/Products/84.

Vor 76 Jahren wurde Ausschwitz befreit. Wie erinnern wir das heute, wie gedenkenwir? Als Nachfahren der Täter? Als sei das eben eine schreckliche Vergangenheit? Eine Schande, die man lieber nicht jedes Jahr von neuem hervorkramen möchte. Der Bibeldialog VERGEBEN(,) NICHT VERGESSEN hat ganz bewusst ein Komma im Titel. Vom 3.-7.2.20221 wollen wir online darüber nachdenken, wie wir mit Vergebung umgehen. 

Erinnern heißt nicht den Schorf von der Wunde zukratzen, aber was wir vergessen, kann uns erneut befallen.

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