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Lange nicht mehr in der Kirche gewesen? Und schon wieder oder immer noch Lockdown. Auch der Berliner Dom spürt die leeren Straße: Gottesdienste sind erlaubt - mit sinnvollen Hygiene- und Abstandsregeln. Es wird viel diskutiert, warum die Kirchen trotz Lockdown Gottesdienste auch in ihren Räumen veranstalten dürfen, wenn so viele Andere gewerbliche Anbieter es nicht dürfen. Bei den Diskussionen in unseren Bibeldialogen höre ich auch von vielen Gemeinden, dass sie sich dagegen entschieden haben. Beides ist zu respektieren. Das Angebot, in einen Gottesdienst zu gehen, andere Gläubigen zu sehen (wenn auch mit Maske) und gemeinsam zu beten, kann Menschen aufbauen und Hoffnung geben. Man kann sicher argumentieren, dass das Plaudern beim Friseurbesuch einen ähnlich Zweck erfüllen könnte. (Vielleicht dürfen ja deshalb die Friseursalons früher öffnen als etwa die Kaufhäuser?) Abstand halten ist allerdings in einer großen Kirche leichter als beim Haareschneiden.
Aber es wagt sich gar nicht jede*r auf die Straße, in die öffentlichen Verkehrsmittel, in die Kirche. Und so ist es ein wirklich großes Geschenk, dass viele Veranstaltungen nach wie vor live mitzuerleben sind. Im Gegensatz zum Haarschnitt geht Gottesdienst auch online.
Samstagabend ab 18 Uhr wird die Domvesper wieder live übertragen, Gebet und Musik zum Wochenausklang auf: www.berlinerdom.de/live: heute, am 13. Februar führt Dompredigerin Dr. Petra Zimmermann und es singt der Staats- und Domchor Berlin unter der Leitungs von Kai-Uwe Jirka – immer wieder ein besonderer Hörgenuss! An der großen Sauer-Orgel hören Sie die wunderbaren Klänge von Domorganist Andreas Sieling ... ganz abgesehen davon, dass Sie Dank der Kamera bekommt man auch ein tollen Eindruck vom Innenraum.
Und am Sonntag an derselben Stelle ab 10 Uhr der Gottesdienst: Es predigt Domprediger Thomas C. Müller und es singen Mitglieder des Staats- und Domchores Berlin unter der Leitung von Prof. Kai-Uwe Jirka und die Orgel spielt auch wieder Andreas Sieling.
In der Mediathek auf der Homepage des Doms können Langschläfer den Gottesdienst auch zu späterem Zeitpunkt erleben. Da zurzeit Einnahmen durch touristische Dombesucher*innen im Dom wegfallen, ist es ein besonders großes Geschenk, dass die Domgemeinde dieses Angebot weiterhin aufrechterhält. Die Berliner Domgemeinde muss 97% ihres jährlichen Etats selbst erwirtschaften. Und es ist eine beachtliche Summe, mit der das umfangreiche geistliche Angebot und etliche Arbeitsplätze getragen werden. Das unterscheidet den Berliner Dom von allen anderen Kirchengemeinden Deutschlands. Nur 3% der Einnahmen stammen aus Kirchensteuern und Zuwendungen des Landes Berlin. Für den Unterhalt des denkmalgeschützten Gebäudes, für die Musiker, Gottesdienste, Heizung, Strom, … und vieles mehr benötigt der Dom 17.000 Euro PRO TAG. Ohne die zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützer wäre das nicht zu schaffen. Hier können Sie mehr über die Arbeit der Stiftungen und Vereine erfahren und online spenden. So unterstützen auch Sie den Berliner Dom und tragen dazu bei, dass dieses historisch einmalige Denkmal im Herzen der Hauptstadt erhalten und ein lebendiger Ort des christlichen Glaubens bleibt. Spenden sind sehr, sehr willkommen.
Ich wünsche ein gesegnetes Wochenende.
Hygieneregeln und Öffnungszeiten des Berliner Doms können Sie auf der Homepage des Doms nachlesen: https://www.berlinerdom.de/termine/)
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