18. Mai 2021

Wünschet Jerusalem Frieden!

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Die Andacht hat mir Klaus-Dieter für den Blog geschickt; er hat sie in seinem Gemeindekirchenrat gehalten. Klaus-Dieter ist langjähriger Leiter der Bibeldialoge – tatsächlich macht er das schon länger mit als ich. Seine Teams – und er war inzwischen schon mit mehreren dabei – schaffen es fast immer, die meisten Teilnehmer*innen zu locken. Die Themen betreffen oft mehr das konkrete persönliche Leben als die gesamtgesellschaftliche oder politische Situation und gerade dadurch oft besonders aktuell. Auch dieses Jahr vom 8. bis 12. August wird es wieder einen Bibeldialoge geben. Das Thema sind diesmal Gärten – die der Bibel und die, nach denen wir uns sehnen. Mehr demnächst hier auf dem Blog.

Wie sehr das Persönliche und unser Verständnis biblischer Texte dann doch berührt wird von der politischen Lage der Welt zeigt auch seine Andacht. Danke, Klaus-Dieter.

Wünschet Jerusalem Frieden! Es möge wohlgehen denen, die dich lieben! Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen! Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen. Um des Hauses des HERRN willen, unseres Gottes, will ich dein Bestes suchen. (Psalm 122,6-9)

"Wünschet Jerusalem Frieden!" Dieser Wunsch ist immer dann besonders gefragt, wenn Raketen fliegen und Menschen tot als Politik in die Waagschale der journalistischen Anstrengungen ins Feld geführt werden. Dann scheinen nur noch härtere Angriffe und noch mehr Tote als Ausweg der Sprachlosigkeit zu funktionieren. Eine tödliche Logik, wie alle wissen und dennoch pumpen viele Geld und Macht in diesen weltlichen Konflikt. Es gibt nur einen Weg zum Frieden und das ist der Frieden selbst!  

Dies ist eine Antwort aus vielem und an ein Zitat des indischen Rechtsanwaltes, Politikers und Pazifisten  Mahatma Gandhi angelehnt:  "Es gibt keinen Weg zum Frieden, Frieden ist der Weg."

Doch neben unserem Bedürfnis und dem Streben nach Frieden werden wir täglich mit Krieg und Konflikten konfrontiert. Die Forschung stellt fest, dass es heute weniger Kriege zwischen Staaten gibt als noch vor 20 Jahren – dafür aber haben die Konflikte innerhalb einzelner Länder zugenommen. Erschreckend. Leider wahr. Aber was ist wirklich wahr?   

"Friede ist nur durch Freiheit, Freiheit nur durch Wahrheit möglich. Daher ist die Unwahrheit das eigentliche Böse, jeden Frieden Vernichtende: die Unwahrheit von der Verschleierung bis zur blinden Lässigkeit, von der Lüge bis zur inneren Verlogenheit, von der Gedankenlosigkeit bis zum doktrinären Wahrheitsfanatismus, von der Unwahrhaftigkeit des einzelnen bis zur Unwahrhaftigkeit des öffentlichen Zustandes." Soweit die philosophische Antwort eines Karl Jaspers dazu.

Wir sind in der Ökumenischen Weltgebetswoche für die Einheit der Christen, haben gerade den 3. Ökumenischen Kirchentag hinter uns gebracht und stehen unmittelbar vor der Grundsteinlegung des House of ONE ...: die Welt - Deutschland - Berlin!

Interessiert uns das?

Was hat das mit mir zu tun? 

Ich nehme das wahr, ich lese es! Aber ich bleibe bei mir stehen und meine Gedanken kreisen um alles, was mir am Herzen liegt: 

Es gibt nur einen Weg zum Frieden und das ist Frieden selbst! 
Ein Shalom, der auch deinen Nachbarn im Blick hat. 
Ein Salam, der das Beste im Auge hat,
 
ein Frieden ohne Gewalt. 

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