12. Juni 2021

Musik aus Luft am Wasser

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Kaum zu glauben, dass der Grundkurs Bibel: Die Evangelien (EBD 129) zum Markusevangelium in der Evangelischen Bildungsstätte auf Schwanenwerder  schon fast wieder vorbei ist. Gestern haben wir per Zoom mit unserer ungarischen Leiterin Katalin über den Aufbau des Markusevangeliums gesprochen und dann noch einmal speziell über das achte Kapitel. Es war sehr spannend einen noch einmal anderen Gesichtspunkt zu hören, vor allem zur Frage des Verleugnens. Was heißt es, sich selbst zu verleugnen, wollen wir das? Sollten wir das? Krönender Abschluss eine herrlichen Tages war das Open-Air-Konzert von Liquid Soul mit Ihrer nahezu magisch schönen Musik, die Vogelzwitschern ebenso integriert wie vorbeidüsende Motorboote und Streitenden Enten und eine spielfreudigen bellenden Hund.

Heute morgen haben wir uns noch mit der Tochter des Jairus im 5. Kapitel des Markusevangeliums beschäftigt. Auch hier fiel noch einmal auf, was man das Messias-Geheimnis nennt, nämlich dass Jesus klar verbietet, das eben erlebte Wunder weiterzuerzählen. Warum wohl wollte Jesus nicht, dass die Jünger oder auch die Angehörigen des wiedererweckten Mädchens davon erzählten? Jesus wollte offenbar nicht als Wunderheiler bekannt werden. Sein Weg als Christus war noch nicht vollendet. Ich musst an den ungläubigen Thomas denken, den Jesus rügt, dass er erst glauben kann, als er seine Hände in die Wunden seines Lehrers legt. Selig sind die, die nicht sehen und doch glauben.

Interessant war auch unsere Diskussion, ob das Mädchen wirklich tot war, oder ob es evtl. nur das Ende der Kindheit bedeutete. Ihr Alter wird konkret als 12 Jahre angegeben, über den Grund ihres Sterbens sagt der Text allerdings nichts. Vielleicht ist das auch ganz irrelevant.

Morgen feiern wir Gottesdienst bevor wir alle wieder in den Alltag zurückkehren. Voller neuer Zugänge zu den oft lange bekannten Texten des Markusevangeliums, aber wir haben eben auch gelernt, dass man die Evangelien am besten mehrmals liest, und immer wieder. Jedes Mal werden wir neues entdecken und mehr lernen.

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