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Heute vor 60 Jahren wurde mir (die ich
erst ein paar Wochen später zur Welt kam) ein Garten, besser, ein öffentlicher
Park, genommen. Am 13. August wurde über Nacht die Mauer, die Grenze zwischen
Ost- und Westberlin, dicht gemacht. Natürlich
ist die Tatsache, dass ich nun nicht als Kind im Pankower Bürgerpark spielen
konnte, das geringste Leid in diesem Zusammenhang, aber ich habe immer noch die
Erinnerung an meine Spaziergänge mit meiner Großmutter an der Panke, die unter
dem S-Bahnbogen mit Stacheldrahtrollen endete. Hinter dem Stacheldraht konnte ich Grün und
Blattwerk erkennen und in meiner kindlichen Fantasie war dahinter das Schloss
von Dornröschen verborgen. Zum Glück dauerte es keine 100 Jahre, bis diese hässlichen Dornen verschwanden. Wenn ich meine Märchen damals von Britta Wilmsmeier erzählt bekommen hätte, wären mir wohl die Rapunzeln in diesem verbotenen Garten in den Sinn gekommen...
Gestern ging unser Garten-Bibeldialog zu Ende. Trotz Abstand und Masken und recht viel Händewaschen waren wir uns als Gruppe wieder sehr nahe, die Gespräche abends auf der Terrasse am Wannsee waren intensiv und gingen bis spät in die Nacht. Wir haben viel gelernt in einer offenen und zugewandten Atmosphäre, was natürlich den Teilnehmer:innen ebenso zu verdanke ist, wie der guten Vorbereitung des Leitungsteams, die hier ehrenamtlich viel Liebe und Sachkenntnis investieren. Gelobt wurden neben der Filmauswahl, den Gesprächsgruppen und den theologischen Inputs, die auch für nicht ganz so bibelfeste Teilnehmer:innen klar verständlich und anregend waren, besonders das gemeinsame vorbereiten des Abschlussgottesdienstes, in dem alle vertretenen Sprachen gehört wurden und sich alle mit ihren Worten und Gedanken einbringen konnten.
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