*** If you wish to read this post in English, please mail to hahn@eaberlin.de.
Heute habe ich angefragt, ob wohl zur pädagogischen Studientagung "Augen auf und durch?" im April jemand von der Aktionsgruppe die Letzte Generation oder von Exstinction Rebellion als Gesprächspartner:in dabei sein kann. Bei allem Elend und aller Gewalt in der Welt ist es allzu leicht, das drängende Problem der Umweltzerstörung zu verdrängen. Hans Klein aus Hermannstadt hat mir heute ein paar Gedanken zu Jeremiah 14 geschickt, und damit auch einen Blick in diese Richtung gelenkt:
zur Struktur des Bibeltexts:
V.1: Situationsanzeige (Dürre)
V. 2-6: Beschreibung der Not: Die ausweglose, trostlose, ja bedrohliche Situation für Mensch und Tier. Tiere leiden nicht weniger als Menschen.
V. 7: Anrufung Gottes unter Hinweis auf seinen Namen, bei Eingeständnis einer Schuld, die als groß eingeschätzt wird.
V. 8: Bezeichnung Gottes als Tost seines Volkes und als Nothelfer
V.8b-9a: Die Klage mit zweimaligem Warum?. Ausdruck des Unverständnisses.
Bilder für die vermisste Hilfe: Der Wanderer, der vorübergeht, der Held, der nicht helfen kann.
V.9b: Beschwörung Gottes mit Hinweis, dass er der Helfer ist und die Beter nach ihm benannt sind: Isra-el: Der Gott, der streitet.
Hans Klein folgt diesem Aufbau und schreibt den Text um, wobei er möglichst viele Elemente aus dem Text übernimmt:
Herr, unser Gott
wir sind desorientiert
Die Natur ist aus dem Gleichgewicht gekommen und wir wissen nicht, was kommen wird.
Ungeahnte Stürme und Wasser gefährden Menschen und Natur; es gibt ein großes Artensterben in deiner Schöpfung.
Das Virus hat weltweit um sich gegriffen.
Es folgen andere Krankheiten.
In unserer Nachbarschaft ist Krieg ausgebrochen.
Inflation macht sich breit,
Menschen sind verunsichert.
Wir haben das alles mitverursacht,
wiewohl wir nicht gefrevelt haben.
Wir haben die Natur ausgebeutet, weil wir sie als unsere Resourcen angesehen haben.
Wir haben einen Lebensstandard, der anderen Not bereitet.
Wir haben die Lebensanschauung des Ostens ignoriert,
Wir vertrauen der Freiheit, der Marktwirtschaft.
Richte uns, Herr, aber bedenke, dass wir deine Kinder sind
seit unserer Taufe auf deinen Namen.
Um dieses deines Namens willen strafe uns nicht zu hart
Es sieht so aus, als sähest du nur zu.
Warum gibt du uns nicht ein Zeichen?
Warum begabst du nicht Menschen, die uns heraushelfen?
Wir wissen, dass du helfen kannst.
Vergiss uns nicht, Herr, unser Gott.
Danke, Hans!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hier können Sie meinen Eintrag kommentieren. You can leave your comments here.