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Gestern hat endlich mal wieder ein Europäischer Bibeldialog in Präsenz begonnen. 18 Prädikant:innen und andere Bibelinteressierte kamen ins Kloster Stift zum HeiligenGrabe in Brandenburg. Der Apostel Paulus steht im Znertrum unsere Bibelbetrachtungen, genauer: seine Briefe. Was haben die mit uns heute zu tun? Wie uns Steffen Weishaupt schon gleich zu Beginn und heute morgen erläutert hat: mehr als man sonst denekn würde, denn seine Briefe sind ja Antorten auf die ganz konkreten Probleme der Gemeinde seiner Zeit: Gemeinschaften jener noch ganz neuen jüdischen Sekte, die nach dem Tod ihres Gründers ihre Identität erst finden musste. Eigentlich geht es uns heute, da wir als (praktizierende) Christ:innen eher weniger als mehr werden ganz ähnlich geht. Welche Traditionen müssen wir festhalten und bewahren, wo ist Anpassung und veränderung nötig?
Heute gab es schon mal einen sehr informativen Rundgang mit Stiftsfrau Irmgard Schwaetzer zur bewegten und veränderungsreichen 700-jährigen Geschichte des Klosters.
Abends eröffnet uns Steffen mit ganz unterschiedlichen Kurzfilmen überraschende und nachdenklich machende Perspektiven auf die Frage, wohin wir als Christenmenschen uns hinbewegen wollen oder müssen oder wollen.
Zu meinem Glück bräuchte ich mir der Bahn über zwei Stunden nach Hause, so dass ich eben hier mit der Gruppe übernachte und die angeregten und engagierten Gespräche auch am Abend miterleben darf. Ja, die meisten in dieser Gruppe würde man Ruheständler:innen nennen, aber sie sorgen mit ihrem Engagement für Leben und oft genug regelmäßigen Gottesdienste in ihren Gemeinden, in dene es oft niht genügen Pfarrstellen gibt. Eine Frau aus Riga erzählt, dass es wohl 7 Jahre sind, seit der letzte (deutschsprachige) Pfarrer ging und noch kein neuer ließ sich finden.
Die Arbeitsatmosphäre hier im Kloster ist sehr angenehm, gastfreundlich und passt so gut zu den Bibeldialogen, dass wir gerne im nächsten Jahr wieder hier tagen wollen.
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