16. Dezember 2024

Vorweihnachtliche Gedanken mit Gruß aus der Evangelischen Akademikerschaft

 *** I am on vacation so mo chance for an English translation this week and the next.

Die Evangelische Akademikerschaft (EAiD)ist ein bundesweiter Verband aus etlichen Landesverbänden. Mit dem Evangelischen Forum e.V. – so heißt der Landesverband Berlin-Brandenburg – arbeiten die Bibeldialoge zusammen und veranstalten monatlich die Online-Dialoge zu aktuellen Glaubensfragen „Frag doch mal“.

Wie so viele andere Vereine, ist auch das Evangelische Forum eher am Schrumpfen, was die Mitgliederzahl angeht; das Interesse an unseren Veranstaltungen ist dagegen nach wie vor groß und wächst. Und es gibt etliches auch Regionales und Digitales kennenzulernen. Das Motto der EAiD lautet „glauben, denken, handeln“ und Nachdenkliches wird immer wieder geboten, deshalb heute mal ein paar Gedanken, die die EAiD uns Mitgliedern die Evangelische Akademikerschaft in die Vorweihnachtszeit mitgegeben hat.
 
Mit der Jahreslosung nähern wir uns dem Weihnachtsfest. Was bleibt heute von der Weihnachtsbotschaft wichtig? Wir wollen uns für diese Frage einigen Gedanken von Eugen Drewermann zuwenden, die er in seinem Buch „Der Offene Himmel“ (Düsseldorf, 1990) beschrieben hat, und dazu einige Kernsätze anführen, die zum Nachdenken anregen wollen (Seiten 130-132 und 110) – Zitate:
 
- Wesentlich ist Weihnacht eine Antwort auf die Frage: Wo wohnt Gott? Immer kommt Gott vor im Munde der Priester und der Theologen. Sie meinen mit Gott ihre ehrwürdigen Überlieferungen, ihre heiligen Gesetze, ihre feierlichen Riten, und wenn auch Gott in all dem sein mag, stehen doch die Priester und Gottesgelehrten in der Gefahr, mit ihren ehrwürdigen Überlieferungen Menschen der Verzweiflung zu überliefern, wenn sie mit ihren Gesetzen nicht die Not und das Leid der Menschen deutlich vor Augen haben.
 
- Wo eigentlich wohnte für Jesus Gott? – Überall wo Menschen leiden, arm sind und ausgestoßen, wohnte für Jesus Gott. Jesus verlor Gott nicht aus den Augen, wenn er die Menschen anschaute. Er sah sie alle, beladen, belastet ein jeder, auf einem langen Weg zur himmlischen Heimat, und er wollte sie begleiten durch alle Dunkelheit und Weglosigkeiten. Er wollte ihr Bruder sein. Deshalb war Gott ihm Vater. … Deshalb, weil Gott überall wohnt, wo es Not gibt und Armut und Leid, wohnt Gott in gewissem Sinne überall.
 
- (Und:) Wenn wir an diesem (Heiligen) Abend einander Gaben als Geschenk verehren, dann eigentlich, um uns wechselseitig zu sagen, dass wir uns so fühlten und betrachteten wie ein Geschenk des Himmels... Kein Mensch kommt auf die Welt ohne die Frage, ohne das fast unstillbare Bedürfnis, in der Liebe eines anderen zu hören und zu wissen, dass er mit seinem Dasein etwas Erwünschtes, geradezu Notwendiges ist. Nur dann wird er sich selbst wagen und mutig in sein Leben treten. Ebendeswegen betrachten wir das Geheimnis der Heiligen Nacht als den Anfang der Erlösung. 

Vielleicht schauen Sie mal rein?
herzliche vorweihnachtliche Grüße

Ihre /Eure Tamara

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