Ab heute bin ich wieder im Büro und bald schon wieder auf Reisen. Drei Bibeldialoge werden dieses Jahr in einem anderen Land stattfinden: die Pädagogische Studientagung in Paris, die theologiestudierenden in Riga und die Musikalische Begegnung wieder in Cisnadioara in Siebenbürgen. Ein bisschen muss ich also auch reisen, aber da gut ein Drittel unserer Teilnehmer*innen aus dem Ausland anreisen, bin ich es ihnen wohl auch ein bisschen schuldig. Na gut. Ich freue mich auch drauf! Europa erleben, das ist es doch! In Berlin beim Bibeldialog und eben auch zu Gast bei denen, die sonst unsere Gäste sind. Euch allen ein gutes, ein bewegtes, bewegendes und gesegnetes 2018!
First day back at my office and soon on the road again. Three Bible Dialogues will be in other countries this year: in Paris, in Riga and singing in Cisnadioara/Michelsberg, Transylvania. So I will get to travel some which is only fair, as a good third of our participants come to Berlin from other countries. But obviously i look forward to it. Europe is its people; it is alive! Experiencing Europe in Berlin and elsewhere. Have a good, a lively and a blessed 2018, all of you!
EUROPEAN BIBLE DIALOGUES: Most posts will be both in English and in German on request; comments please in either of these languages - Die meisten Posts werden auf Wunsch zweimal, deutsch und englisch, eingestellt; Kommentare bitte auf Deutsch oder Englisch.
10. Januar 2018
22. November 2017
Neues in meiner Welt - Something New in My World
(Please scroll down for English text***) So viel Vielfalt ist selbst für die Europäischen
Bibeldialoge ungewöhnlich: 31 Menschen zwischen knapp 19 und über 80, aus ganz
unterschiedlichen Berufen (Erzieher, Pfarrerin, Polizist, Studentin…) aus
Deutschland (ost und west), Lettland, Estland, Schweden, Syrien, Afghanistan,
Bosnien und Herzegowina, die meisten Christen (evangelisch, katholisch und orthodox),
aber auch einige Muslime und eine Jüdin... die ganz unterschiedlichen
Biographien kann ich gar nicht aufzählen. Englisch war unsere Brückensprache, aber wir
merkten auch schnell, dass der Wunsch aller einander kennenzulernen uns zu
einer universalen Sprachen verholfen hat: eine Art liebende Neugier. Also
Friede Freude Eierkuchen? Das nun wieder nicht, aber in unseren Gesprächen über
das Neue in unserer Welt und unseren Gesellschaften - das mitunter irritiert
und manchmal ängstigt - fanden wir eine gemeinsame Basis aber eben auch Konfliktstoff
– z.T. innerhalb derselben Religion.
Was habe ich gelernt? Unter Anderem: Nicht die Gebote
befolgen, DAMIT Gott mich liebt, sondern WEIL Gott die Menschen liebt und wir Gott
lieben wollen, mit ganzem Herzen und der ganzen Kraft unseres Glaubens, den er
uns geschenkt hat. Manches lässt sich nur mit dem Herzen verstehen und deshalb kaum
in Worte fassen. Und vielleicht sollen wir ja auch immer weiter im Gespräch
bleiben – auch wenn es ab und zu ein Streitgespräch ist. Aus zwei gegensätzlichen
Ansichten kann wieder Neues entstehen.
Ich habe wieder viel gelernt – in den Vorträgen, in den Gesprächen,
am Länderabend, in der liberalen Moschee … – über die Kulturen der „Anderen“
und über meinen eigenen Glauben. Mehr Zeit hätten wir gut gebrauchen können. Freizeit kam
diesmal arg zu kurz und wäre sicher genutzt worden, sich noch besser
kennenzulernen.
*** So much
diversity is unusual even for a European Bible Dialogue. 31 people between 19
and 80, from different professions (pastor, pedagogue, policeman, student…)
from Germany (east and west), Latvia, Estonia, Sweden, Syria, Afghanistan and
Bosnia and Herzegovina, mostly Christian but also some Muslim and one Jewish… I
cannot begin to tell of the diversity in personal biographies. English was the
language we used to build bridges of communication but we soon realized that we
shared a more universal language: our desire to learn and a kind of loving
curiosity for one another. So all puppies and kittens? Well, not quite. In
our discussions on what is new in our world, in our societies – which may be
irritating or even scary – we found a basis that connects us but also grounds
for dispute.
So what did
I learn? Among much else: Not to follow the commandments in order to make God
love me, but BECAUSE God loves us and we want to love God back with all our
hearts and minds and all the strength that our faith - which God gave us. Some things
can only be understood with our hearts, and so it is hard to find words. And
maybe we are meant to keep discussing even arguing. Two opposing views may yet
lead to something new.
There was
much to learn – in lectures, discussions, the shared experiences among this
group, at the liberal Mosque… - about the “other” cultures and about my own.
More time would have been good, there was so little free time which, I am sure
would have been used for getting to know one another even better.
7. November 2017
Good news statt Fake News
for English text, please scroll down***
Gestern ging unser Jugendworkshop "FAKE NEWS. Die Wahrheit hinter den Worten" zu Ende. 4 Tage mit SchülerInnen, Studierenden, FreiwiligendienstlerInnen und Berufstätigen aus Deutschland, Polen, Ungarn, Rumänien und der Ukraine. Trotz einiger Sprachschwierigkeiten waren die Gespräche intensiv und lebhaft.
Gestern ging unser Jugendworkshop "FAKE NEWS. Die Wahrheit hinter den Worten" zu Ende. 4 Tage mit SchülerInnen, Studierenden, FreiwiligendienstlerInnen und Berufstätigen aus Deutschland, Polen, Ungarn, Rumänien und der Ukraine. Trotz einiger Sprachschwierigkeiten waren die Gespräche intensiv und lebhaft.
Es geht ja auch um viel. Wer belogen wird, kann keine richtigen
Entscheidungen treffen; es entstehen Vorurteile und Misstrauen. Kann man denn
in so einer Welt noch vertrauen? Ja, man kann und muss, wie sonst sollte man Freundschaften
aufbauen? Das heißt natürlich nicht blind vertrauen, sondern aufbauen auf dem Vertrauen
in sich selbst und in die eigenen Fähigkeiten.
Wir haben den Begriff Wahrheit näher betrachtet, der in
manchen Sprachen mit den Wörter Treue und Gerechtigkeit sehr eng verwandt ist,
der also nicht immer nur Fakten bedeutet. Fakten müssen mit der Wirklichkeit übereinstimmen und können bewiesen werden. Wahrheit hat – auch in
der Bibel – viel dem eigenen Handeln zu tun: mit Authentizität. Das könnte auch
helfen, Fake News zu entlarven: Was ist die Absicht dahinter? Will da jemand einfach Angst
oder Hass erzeugen? Sind die Quellen authentisch? Stehen die Autoren als echte Personen
hinter dem, was sie verbreiten?
Es war dann auch gar nicht so, dass wir „Alten“ in der
Tagungsleitung den jungen TeilnehmerInnen am Workshop Alles beibringen
mussten. Vielmehr haben sie viel voneinander erfahren oder gemeinsam
erarbeitet: in Interviews auf der Straße, in Gesprächen und beim Rollenspiel und nicht zuletzt am
Europaabend, wo sie die besonderen Situationen in ihrem jeweiligen Land
vorgestellt haben, mit informativen
Videos und Länderquizzen, aber auch mit Tänzen, Liedern und allerlei Mitgebrachtem.
Ein bisschen viel gesessen haben wir wohl.
Wir vom Team nehmen uns das zu Herzen und vertrauen nächstes Jahr noch mehr in
die Fähigkeiten der jungen Menschen, erzählen ihnen weniger und lassen mehr Bewegung aufkommen.
Gegen Vorurteile helfen am besten eigene Erfahrungen.
Meine Erfahrungen nach diesem Workshop mit jungen Menschen aus der Ukraine, aus
Polen, Rumänien, Ungarn und Deutschland stimmen mich jedenfalls optimistisch
für die Zukunft Europas.
***Yesterday
we ended the youth workshop on "FAKE NEWS. The Truth Behind the Words". 4 days with
students at school or university and some already working in a job - from Germany,
Poland, Ukraine, Hungary and Romania. It was a very diverse group in every way.
Despite some language difficulties, the discussions were intense and lively.
There is much at stake, indeed. If people are lied to, how can they come to a right
decision. It may lead to prejudice and distrust. But can one still trust at
all? Yes, one can and one has to, how else can we build friendships? Of course,
this does not mean blind trust but a trust built on the foundation of trust in ourselves
and in our abilities.
We looked
at the term Truth that, in some languages, is closely related to the words
Faith and Righteousness/Justice. So Truth means more than just facts that always need to withstand
scientific scrutiny, but Truth also means being true, acting truthful. To me, this
seems to be also helpful in the face of fake news: What are the intentions of
those who spread them? Do they mean to cause fear or hate? Are there authentic sources
and do the authors stand for their messages as real persons?
It was not
that we “old ones” from the team needed to teach the youngsters all of this.
No, they did a great job learning from each other and finding out by themselves:
in interviews in the streets of Berlin, in discussions and role playing and,
last not least, in our Europe Evening with informative videos presenting the respective
countries, with quizzes, songs, dances and all kinds of contributions.
We may have
spent too much time just sitting in our chairs. We, the team, have taken note
of that and plan on trusting in our young participants’ abilities more next
year.
The best remedy against prejudice is personal experience. My experience
with these young people from Germany, Poland, Romania, Hungary and Ukraine do
indeed leave me with good hope for a future Europe.
20. Oktober 2017
EUROPÄISCHE BIBELDIALOGE 2018
Die neuen Halbjahresprogramme sind gedruckt und gehen nun so nach uns
nach raus. Wer nicht sowieso schon eins bekommt, kann auch bei mir
welche bestellen. (hahn@eaberlin.de) Es ist immer noch so, dass die meisten neuen
Teilnehmerinnen kommen, weil jemand ihnen persönlich gesagt hat, dass
sich der Weg nach Berlin lohnt. Vier Tage mit Bibel und interessanten
Leuten aus ganz Europa, gute Gespräche und Lieder und was zu lachen ist
auch meistens dabei, auch wenn dieThemen ernst sind. Die letzten beiden
Bibeldialoge dieses Jahr sind jetzt zum Platzen voll. (Was mich ja
freut!) für 2018 gibt es schon noch Plätze.
18. Oktober 2017
WIE DAS NEUE IN DIE WELT KOMMT - How the new comes into the world
Heute habe ich die Tagungsunterlagen an
die angemeldeten TeilnehmerInnen unseres Bibeldialogs „Wie das Neue in die Welt
kommt“ verschickt. Der Untertitel lautet "Ein neugieriger Blick in Bibel und
Koran." Mit dieser Tagungsreihe haben wir uns vorgenommen, immer auch einen Blick auf
das zu werfen, was die beiden anderen Religionen, Judentum und Islam zum Thema
zu sagen haben. Die Diskussionen können da schon mal recht heftig ausfallen,
aber es mag am Geist der Bibeldialoge liegen, dass wir am Ende doch mehr Gemeinsames
finden als schmerzhaft Trennendes. Nein, zu Bekehrungen kam es bisher nicht
und das ist auch nicht so gedacht. Welcher Glaube uns geschenkt ist, liegt in
Gottes Hand.
Die Angst oder auch nur Vorsicht gegenüber Neuem kennen die meisten Menschen. Das ist letztlich auch eine Überlebensstrategie. Wenn man etwas nicht kennt, weiß man nicht, ob es gefährlich sein könnte. Das gilt eigentlich auch für uns unbekannte Menschen. Geh nicht mit Fremden mit, sagen wir kleinen Kindern. Was aber hat das damit zu tun, dass Menschen, die vor Krieg und Gewalt fliehen, in unserem Land, auf unserem Kontinent Hilfe und Zuflucht suchen? Das könnte die Antwort sein: das Neue und Unbekannte, dagegen hilft aber doch nur, sich gewöhnen und die Neuen im Land kennenlernen. .
Auch dieses Jahr werden wir
wieder ein bunte, internationale und vielfältige Gruppe sein mit Teilnehmenden
aus Deutschland, Lettland, Estland, Schweden, Rumänien, Bosnien-Herzegowina und
sogar aus Afrika. Rabbiner Dr. Walter Rothschild wird uns das neue aus
jüdischer Sicht beschreiben, Neda aus muslimischer, Markus und Allen aus christlicher
Sicht. Wir werden eine noch ganz neue Moschee besuchen, in der so manches
ebenfalls ganz neu ist.
Today I mailed the conference information to our participants of the Bible dialogue "HOW THE NEW COMES INTO THE WORLD, An inquisitive look at Bible and Quran". We wil be an international, group from all generations and various confessions or religions. As usual in the series of conferences, there will be hot discussions and I hope we will once more that as human beings we will find more in common that what keeps us apart. No, we do not aim for conversions. what ever faith we are graced with is in God's hand alone. But we will hear about Jewish and Christian and Muslim approaches to what is new in our world. As Christians we were once new to the world of the Antiquity and not at all welcome. It is only human to be wary in the face of the unknown. It is a strategy to survive. what or whoever we don't know may be dangerous. Do not go with strangers we tell children. But what does this have to do with people fleeing war and violence to find refuge in our country? Maybe that is the answer. If what is new and unfamiliar makes us afraid they let's get to know each other.
6. Oktober 2017
Vom Winde verweht - Fake News and No News
Gestern war Sturm in Berlin. Orkanartige Böen haben allerlei Schaden angerichtet. Wir waren ja gewarnt. Die Straßen im Zentrum der Stadt waren voller Menschen wie immer. Ärger statt Sorge an den haltestellen, wo man erfahren konnte, dass der öffentliche Nahverkehr aus Sicherheitsgründen nicht mehr führ - nur die U-Bahn fuhr, da unten ist es nicht so windig und Bäume können nicht auf die Gleise fallen. War das das größte Problem? 7 Menschen sind in Deutschland gestern durch den Sturm ums Leben gekommen, auch eine Berlinerin wurde in ihrem Auto von einem Baum erschlagen. Die weitaus verherenderen Stürme in den USA sind uns noch in Erinnerung, aber die USA (wie auch Südostasien, über deren Wetter-Toten man kaum eine Randbemerkung in der Zeitungs liest) sind weit weg. Xaver ist nicht Harvey. Und die Medien übertreiben ja sowieso immer. Sind wir deshalb gestern trotz Warnung unterwegs gewesen? Oder sidn die Warnungen gar nicht bei allen angekommen, weil sich manche schon gar nicht mehr über die traditionellen Medien (Radio, Zeitung, TV...) informieren? Zu langweilig oder vertrauen wir deren Informationen schon nicht mehr? Ich habe die Warnung morgens im Radio gehört und beim Deutschen Wetterdienst bestätigt - aha, ich war also auch nicht ganz sicher, ob das im Radio alles ein bisschen übertrieben war. War es übertrieben? Nein, wir hatten in Berlin (fast alle) einfach Glück, dass es nicht schlimmer kam.
27. September 2017
LEBEN AUS DER QUELLE
Am Montag ging unser Bibeldialog für Ehrenamtliche in der
Gemeindeleitung zu Ende. Wir waren eine sehr kleine Gruppe, aber immerhin aus 4
verschiedenen Ländern und ebenso vielen Bundesländern und die, die gekommen
sind, waren genau die Richtigen, um in 4 Tagen aus einer Gruppe von Fremden eine
Gemeinschaft wachsen zu lassen, eben eine kleine Gemeinde auf Zeit, wobei die Freundschaften
womöglich die Tagungszeit überdauern. Unser Thema waren die Quellen, aus denen
wir unsere Kräfte schöpfen, fürs Ehrenamt in der Gemeinde und natürlich für
unser Leben insgesamt. Gottes Wort spielte bei vielen dabei natürlich eine
große Rolle, ob im Bibelstudium oder im Gottesdienst, aber nicht minder sind es
die Menschen, denen wir begegnen, mit denen wir zusammenarbeiten, mit denen wir
unser Leben teilen, die uns zur Quelle für neue Kraft werden, wenn wir uns auch
mal leer und erschöpft fühlen. Auch mit diesen eher kräftezehrenden Faktoren in
unseren Ämtern haben wir uns beschäftigt und wie so oft fanden sich Anregungen
und Antworten vor allem auch in den Gesprächen der Teilnehmenden untereinander.
Das Leitungsteam hat wie immer eine rundum gute Begegnung zusammengestellt: Die
Tage begannen mit der Morgenandacht, die
ganz wunderbar in den Tag eingestimmt haben; Bibelstudium mit unterschiedlichen
Arbeitsmethoden erlauben, sich den Texten auf eigenen Weise zu nähern. Ein
filmischer Blick aufs Thema ließ auch Blicke aus anderem Winkel zu. Wie so oft
hätte man auch nach dem Gastvortrag zu Lust und Frust im Ehrenamt (und Hauptamt)
mehr Zeit zum Fragen und Diskutieren gebrauchen können. Hoffentlich kommen alle
wieder, dann holen wir das nächstes Jahr nach.
19. September 2017
Ökumenischer Aufruf zur Bundestagswahl WIR HABEN DIE WAHL!
„Demokratie stärken durch Beteiligung und Respekt“
Der
Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD),
Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Deutschen
Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, rufen zur Beteiligung an der
bevorstehenden Wahl zum Deutschen Bundestag am 24. September 2017 auf.
In dem Anfang September veröffentlichen Aufruf betonen Landesbischof Bedford-Strohm und Kardinal Marx,
dass sich die christlichen Kirchen in der Mitverantwortung für das Gemeinwesen
sehen. „Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger, den politischen Weg unseres
Landes aktiv mitzugestalten. Der erste und wichtigste Schritt dazu ist, sich
über die anstehenden Entscheidungen ein eigenes verantwortliches Urteil zu
bilden und das Wahlrecht auszuüben.“ Die Demokratie lebe durch Beteiligung der
Bürgerinnen und Bürger. „Je höher die Wahlbeteiligung ist, umso stabiler ist
das Mandat derjenigen, die Verantwortung für das Gemeinwesen übernehmen. Umso
besser können auch die Anliegen und Interessen der Wählerinnen und Wähler im
Parlament vertreten und in eine Politik umgesetzt werden, die dem Gemeinwohl
dient“, schreiben Landesbischof Bedford-Strohm und Kardinal Marx.
Im
Wahlaufruf legen die beiden Vorsitzenden verschiedene aktuelle Themenaspekte
dar, insbesondere die des Zusammenlebens und der demokratischen Streitkultur.
Außerdem betonen Landesbischof Bedford-Strohm und Kardinal Marx, dass
Deutschland weltoffen bleiben und weiter Verantwortung für die Schwächsten und
Verwundbarsten übernehmen müsse. In diesem Zusammenhang heben sie den
europäischen Zusammenhalt sowie eine Stärkung der internationalen
Friedensordnung hervor.
Hannover, 4. September 2017 (so die Pressestelle
der EKD)
Und hier der
Link zum Originaltext: https://www.ekd.de/Aufruf-zur-Bundestagswahl-28193.htm
15. September 2017
Prophetinnen in der hebräischen Bibel
Die Fortbildung für PrädikantInnen ist nun bald eine Woche
schon vorbei, aber ein paar freie Tage mussten einfach sein. Nein, die Tagung
war gar nicht so anstrengend, vielmehr wollte ich die wunderbare Atmosphäre
einfach noch eine Weile nachwirken lassen, bevor mich der Schreibtischalltag
wieder hat. Wir waren 25 Personen aus 10 deutschen Landeskirchen und aus Siebenbürgen
(Rumänien), darunter erfreulich viele, die zum ersten Mal zu einem Bibeldialog
kamen. (Fast) alle sind ehrenamtlich im Verkündigungsdienst tätig und dies mit
großer Freude und Liebe zum Wort Gottes. Und das spürt man. Es gibt wohl keinen
anderen Bibeldialog, wo ohne Murren die Abwesenheit eines freien Nachmittags
hingenommen wird – schließlich gibt es so viel zu lernen. Die Bibelarbeiten,
diesmal zu den Prophetinnen in der hebräischen Bibel, standen klar im Zentrum
der Tagung – neben den vielen Gesprächen in Kleingruppen und bei den Mahlzeiten
und in den Pausen…
Sehr geschätzt wurden die sorgfältige Vorbereitung des
Leitungsteams, das hier auch ehrenamtlich mitwirkt und viel Freizeit in die
Arbeit steckt, und der Beitrag von Rabbinerin Offenberg. Auch den PrädikantInnen
ist es wichtig, die heiligen Texte des Judentums nicht einfach zu kapern,
sondern respektvoll als das wahrzunehmen, was sie sind. Ohne das so genannte „Alte
Testament“ können wir Christen Jesus, den Juden, nicht verstehen.
So war der Wunsch der meisten Teilnehmenden, auch im nächsten
Jahr wieder ein Thema aus der hebräischen Bibel zu wählen, keine Überraschung.
30. August 2017
Christlich meditieren? Christian meditation?
Am Sonntag schon endete mit dem Reisesegen der Europäische
Bibeldialog zum Thema christlicher Meditation. Das Programm war ein bisschen zu
dicht, und es fehlten Zeit und Ruhe, die verschiedenen vorgestellten Methoden
auch auszuprobieren. Unsere TeilnehmerInnengruppe war bunt gemischt aus 6 verschiedenen
Ländern, Menschen, die ganz neugierig waren, weil sie mit Meditation noch gar
nichts zu tun hatten und Andere, die schon viel Meditationserfahrung hatten. Die
Erwartungen an die Tagung gingen daher weit auseinander. Zugleich sollte es ja
auch eine Begegnungstagung und ein Bibeldialog sein… es war ein Experiment und
auch einmalig gedacht. Nun wäre es vielleicht doch schade, aus den gemachten Fehlern
nicht zu lernen.
Ein erkenntnisreiches Highlight für mich war der stille Gang
durch Kreuzberg, als Exerzitien auf der Straße und als ein geschenkter neuer Blick
auf das Leben in der Stadt.
Danken möchte ich der Gruppe der Teilnehmenden, die sich aus
dem ganzen großen Angebot das herausnahmen, was ihnen gut tun würde: für die einen
waren es die Körperübungen, die sie beim Meditieren unterstützen können oder
zumindest zur Entspannung beitragen, die anderen der Austausch mit den Menschen
aus verschiedenen Ländern und mit den biblischen Texten. Den beiden Leitern,
die sich auf dieses Experiment ganz spontan eingelassen haben, gilt mein
besonderer Dank. Die Quadratur des Kreises war das Ziel. Mit ihrer Flexibilität
und der Bereitschaft, auf ganz unterschiedliche TeilnehmerInnenwünsche
einzugehen und irgendwie doch alle angekündigten Einheiten unterzubringen, sind
die beiden so dicht wie möglich herangekommen.
On Sunday we finished the first ever European Bible Dialogue on Christian meditation. It was an experiment and not at all easy to bring together expectations for an international encounter and intensive bible study and introduction to various methods of christian meditation. The theoretical parts took time, too much time maybe, but then, it was hard to drop things from the programme. 19 people from 6 European countries managed in the end to become a community. I am grateful for all who were willing and able to adjust their expectations and enjoy what was offered and the unique chance to meet with people from Germany, Lithuania, Spain, Russia, Romania and Poland.
Abonnieren
Posts (Atom)