30. Mai 2016

Ich bin das Licht - I am the Light

Gestern ging unser Theologischer Grundkurs zum Johannesevangelium zu Ende. Es waren intensive Tage auf Schwanenwerder, die für einigen wohl noch mehr Arbeitseinheiten hätten haben dürfen, aber die Gespräche zwischen den Bibelarbeiten, beim Essen oder Kaffeetrinken, oder in der S-Bahn in die Innenstadt, sind ja Teil der Begegnungstagung. Das Leitungsteam hat die beiden wichtigsten Aspekte unserer Tagungen wieder einmal gut zusammengebracht: Glaubensvertiefung und Theologische Information. Dazu gehört auch, dass der Blick immer auf die ganze Bibel gerichtet ist, denn das Evangelium versteht nur, wer sich auch mit der Hebräischen Bibel beschäftigt hat. Der Wissensdurst der TeilnehmerInnen war groß und es ist keine Überraschung, dass auch eine viertätige Tagung dann am besten war, wenn sie den Wunsch nach noch mehr Wissen verstärkt. Jesus hat mit seinen vielfältigen und wunderbar bildhaften "Ich-bin-Worten" den Menschen eine breite Palette an Zugängen eröffnet. Jesus spricht "Ich bin der Weg." Wir Menschen haben die Freiheit, ihn zu gehen.

Our theological Seminar on the Gospel according to John ended yesterday. We had four intensive days of Bible study and discussions on the meaning of the fourth Gospel for us today, as well as for the people at the time it was written. Due to the close reading of the Biblical texts, the conference was in German only.
Other that what some might expect, the Hebrew Bible was also part of the conference. It is not possible to come to a true understanding of the Gospel without realizing the tradition of the whole Bible. Jesus lived with what we tend to cal the Old Testament, the holy scriptures of the Jews. He gave us beautiful words and images that allow us to find our individual path with him by our side.

25. Mai 2016

Das Johannes-Evangelium - The Gospel according to John

Heute beginnt schon wider ein Bibeldialog. Es geht diesmal um die Botschaft des Johannes-Evangliums. Diese Tagung ist als theologischer Grundkurs geplant mit besonders viel und intensivem Bibelstudium. Teilnehmerinnen sind ehrenamtlich Engagierte in den Gemeinden, die im Alltag schon mal nach ihrem Glauben gefragt werden, aber doch auch selbst viele Fragen haben. Die können sie hier unserem TheologInnen-Team und einander stellen.
Von keiner anderen Schrift sind uns so viele einprägsame Bildworte in Erinnerung und lieb geworden wie die des Johannesevangeliums.Jesus sagt dort: „Ich bin das Licht der Welt! Ich bin der gute Hirte! Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben!“ Gerade wegen seiner Wortmächtigkeit, aber auch seiner Intimität hat Martin Luther dieses Evangelium besonders geliebt. Das Johannesevangelium spricht zu Menschen, die viel Leid erfahren haben. Es wurde auch geschrieben, um den Menschen in der Gemeinde, die in ihrem Glauben verunsichert und geistig heimatlos geworden waren, Glaubensheimat zu eröffnen und neue Glaubensgewissheit zu schenken.

Today we begin another Bible Dialogue, this time on the Gospel according to John and its message for the people then and for us today. Our particiapnts are volunteers in (mostly) Protestant church congregations who often face questions regarding their faith and who often have questions of their own. This theological seminar with lots of Bible study is a forum where all such questions can be asked. Our theological team will guide our search for answers and we will discover that it isn't necessarily a bad thing to have no easy answer.

23. Mai 2016

Der junge David und die Kraft der Musik - Young David and the power of music

Gestern endete unser Bibeldialog für Angehörige von Menschen mit Behinderung. Wir waren sehr erfreut, dass diesmal Menschen aus 4 Ländern teilgenommen haben: Deutschland, Niederlande, Tschechien und Ungarn. Unser Thema war der junge David, der den Riesen Goliath mit einer einfachen Steinschleuder besiegte. Eine Mutmachgeschichte und eine Geschichte von Gottvertrauen. Es ging auch um David, den Musiker, der die Depressionen des Königs mit seinen Klängen heilte und so haben wir diesmal als Fachthemen Musiktherapie und Musizieren mit Menschen mit Behinderung gewählt und zwei ganz wunderbare, sehr inspirierende ReferentInnen eingeladen: Heike Kellermann und Christian Rau, die mit uns musizierten. Es gab außerdem sehr gute Tipps zum Selberbasteln von Musikinstrumenten. Das Wichtigste sind aber immer die Begegnungen der Teilnehmenden miteinander, vor allem der Eltern. Beim Bibeldialog so erklärt mir eine neue Teilnehmerin muss man nicht immer alles erst erklären. Alle kennen die besondere Situation mit einem behinderten Kind - auch wenn das "Kind" schon lange erwachsen ist. Vielleicht ist diese Gruppe deshalb nach über zwei Jahrzehnten immer noch aufgeschlossen und inklusiv gegenüber neuen TeilnehmerInnen. Das Leben mit und die Verantwortung für einen Menschen mit (oft schweren) Einschränkungen macht offenbar flexibel und aufgeschlossen. Die Bibelarbeiten, den Ausflug, den Abend im Garten, alles das verdanken wir dem ehrenamtlichen Leitungsteam, die sich mit viel Liebe und Sorgfalt und auch aus den eigenen Erfahrungen als Eltern von Behinderten hier engagieren.

Yesterday our Bible Dialogue for parents of handicapped children (and adults) ended. Out topic was young David, the boy shepherd, who defeated a giant with just a stone, and David, the musician, who defeated the king's depression with just songs. We were happy to win two wonderful musicians and music therapists as guest speakers who played and sang with us as they normally do with handicapped children and adults. We also got very practical ideas for building one's own musical instruments and noise makers. The most important thing, however, was getting together with other parents of handicapped children, not having to explain things over and over again, becuse all are familiar with teh special situation in a family with a handicapped person. After more than 25 years, this group has remained open for all participants, this year from the Czech Republic, Hungary, the Netherlands and of course Germany. Maybe living with a (often severely) handicapped person can make people more open, flexible and inclusive.

3. Mai 2016

STEHT AUF, HABT KEINE ANGST. Vom Mut zum Leben

Es wird schon wieder Zeit, mich an die Einladungen für die Bibeldialoge im Sommer zu machen. Im August geht es wieder auf die wunderschöne Halbinsel Schwanenwerder, die allerdings auch noch in Berlin liegt. Unser Thema wird diesmal MUT sein:
Unter uns wächst die Angst vor Katastrophen. Daneben verharren wir in den Beziehungen zum Nächsten oft lieblos und sind unfähig, die Kluft zu ihnen zu überbrücken. Was macht uns Mut, der Angst zu widerstehen und uns zu ändern, um in Frieden und Solidarität zu leben? Wie finden wir die Kraft, Schicksalsschläge zu ertragen?
In Bibelarbeiten, Märchen und am Beispiel mutiger Menschen suchen wir, was Mut macht, ein gutes, verantwortungsvolles Leben zu führen.
Hier ein Auszug aus dem Tagungsprogramm:
- Einstiegsreferat „Steht auf, habt keine Angst!“
- Bibelarbeiten zu Jesaja 43, 1-7 und Matthäus 24, 23-36
Arbeitsgruppen bieten wir an unter den Themen:
– Wozu brauchen wir Mut? Woher bekomme ich Mut?
– Einer für alle. Mutige Filme
– Spielerisch mutig
Für den kulturellen Abend freue ich mich auf eine Lesung aus dem Buch „Die Gemeinschaft der Traumhüter“ mit musikalischer Begleitung.
Wir planen einen (fakultativen) Ausflug zum Elternhaus Dietrich Bonhoeffers.
Der Abschlussabend hat das Motto „Mut zur Farbe, Mutige vor!“
Weitere Informationen erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail an: hahn@eaberlin.de oder Telefon:(030) 20 35 5 -205.