23. August 2012

Noch ein Bericht zur EBD 04 "Nachfolge heute?"

"Geh hin und tue desgleichen“ - Nachfolge heute?
4. Europäischer Bibeldialog
Begegnungstagung von 5.-9.8.2012 in der Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder, Berlin
Es war: wunderbar, ein großes Erlebnis, eine große Vertrautheit, ein Gefühl der Dankbarkeit, wie sich alles gefügt hat, eine gute Ökumene, tolle Bibelarbeiten, viele Schätze, der Gottesdienst ein Höhepunkt, schöne wertvolle Gespräche, ein besonderer Einblick in das Wirken von Franz und Clara von Assisi in der Gegenüberstellung mit Dietrich Bonhoeffer, ein befreiender Bunter Abend des Singens und des Feierns, Anstöße zum Mitnehmen, … ein wertvolles Miteinander von Singen und Beten und Reden und Schweigen und Nachdenken….eine Anregung zur Nachfolge in sehr persönlicher Art und Weise. So in etwa sind die Eindrücke aus der Runde zum Abschied gewesen. Für manchen zu schnell und zu kurz die Tage, die ausgefüllt waren mit gemeinsamen Essen, Morgenandachten, Bibelarbeiten und Arbeitsgruppen, einem wunderbaren Einführungsreferat der Äbtissin vom Klosterstift zum Heiligengrabe, Frau Dr. Friederike Rupprecht, und dem nachfolgenden Gespräch darüber mit ihr und mit Stiftsfrau Barbara Prauss, sowie Abende voller Kultur, bestehend aus Liedern von und mit Stepan Gantralyan, begleitet von Vincent Julian Piot am Flügel, einem Abend voller selbstgefertigter Poesie und Musik zum Thema „Pilgern“. Es war sogar noch Zeit für einen Ausflug in den Prenzlauer Berg ins Stadtkloster Segen. Höhepunkt war der gemeinsame Gottesdienst am Ende der Tagung, der wieder sorgsam von allen vorbereitet und mitgestaltet wurde. (weiterlesen im Kommentar)
Fazit : Auf dem Weg in der Nachfolge wird jede und jeder sehr individuell angesprochen. Das spiegeln solche Begegnungstage auch wider, vertiefen das Nachdenken darüber und üben verbindliches Leben miteinander ein. Ländergrenzen dabei zu überwinden fällt uns inzwischen nicht mehr schwer. Denkblockaden und Besitzstandswahrung sind allerdings in unseren Kirchen wie in unserem eigenen Leben immer wieder ein großes Problem, das uns vor Entscheidungen stellt, die nur in der Gemeinschaft zu (er)leben sind.
Dankbar für alle Gemeinschaft im Geiste Christi. pax et bonum
KD L.Ehmke, Berlin August 2012 

2 Kommentare:

  1. Insgesamt waren es 44 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 6 Nationen und alle haben irgendwie mitgestaltet und mitgewirkt, auch dank der ökumenischen Offenheit.
    Die thematische und organisatorische Vorbereitung liegt in den Händen von einer Lehrerin i.R., einem Juristen i.R., einem Pfarrer i.,R, einem Arzt und von Frau Dr. Hahn seitens des Büros natürlich. Dazu sind ein Vorbereitungswochenende und umfangreiche Absprachen nötig, die immer den Verlauf dieser Tagung deutlich prägen, sowie inhaltlich und gruppendynamisch aufeinander abgestimmt sein müssen. Es macht große Freude, sich einem Thema in dieser Intensität zu widmen, dennoch ist der Verlauf dieser Tage sehr abhängig von den Rahmenbedingungen und Möglichkeiten, die vorgegeben werden. Schwanenwerder ist dafür ein besonders geeigneter Ort und das Personal dort sehr professionell eingestellt, um die vielfältigen Wünsche in die Tat umzusetzen.
    Inhaltliche Einführung war das Referat und die Niederschrift „Folge mir nach - Auf der Suche nach einem christlichen Lebensmodell“ von Frau Dr. Friederike Rupprecht.
    „Nachfolge ist Bindung an Christus.Weil Christus ist, darum muss nachfolge sein.“ (D.Bonhoeffer)
    „Glaube und Nachfolge gehören nach christlichem Lebensverständnis unmittelbar zusammen.“ (Dorothee Sölle)
    Vier inhaltliche Schwerpunkte mit dem Beispiel des Konventes Kloster Stift zum Heiligengrabe waren die Grundlage der Diskussion, die D. Bonhoeffers Gedanken aus „Nachfolge“ zusammenfasste: „Wer Christus schaut, der wird in sein Bild hineingezogen, seiner Gestalt gleichgemacht. Ja er wird zum Spiegel des göttlichen Bildes. Und da wir zum Bilde Christi gemacht sind, können wir nach seinem Vorbild leben. Den Abend danach nutzten wir schlaglichthaft zur Hinführung zum Thema durch individuelle Beiträge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und die Möglichkeit, sich und seine/ihre „Mitbringsel“ vorzustellen. Das alles spielte auch eine begleitende Rolle bis hin in den abschließenden Gottesdienst.
    Zu Morgenandachten fanden wir uns in der Hauskapelle zusammen. „Wegerfahrungen“ standen im Mittelpunkt, Psalmen wurden gebetet und ökumenische Lieder ausgewählt. Das Singen stand in diesen Tagen immer wieder im Mittelpunkt des gemeinsamen Erlebens; wir hatten sogar ein eigenes Liederbuch dank der Vorbereitung von Christine Seeber.
    Den Bibelarbeiten von Heinz Wöltjen zu Joh.1,35-42 „Die ersten Jünger“ und zu Joh.21, 1-22 “Erscheinungen am See Tiberias“ waren die umfangreiche und fundierte Vorbereitung anzumerken. Die Präsentation und Hinführung für die Kleingesprächsgruppen danach waren großartig und haben viel Lob erhalten.
    Die Nachmittagsarbeitsgruppen waren so angelegt, dass alle je nach Neigung wählen konnten, aber beide Tage inhaltlich zusammengehörten. Christine und Dr. Ekkehard Seeber hatten in bewährter Weise eine Gesprächs-und Erfahrungsgruppe sorgsam vorbereitet, die wieder dankbar angenommen wurde und auch unter den Neuen viel Lob geerntet hat.
    Henk Janssen aus Arnhem/NL von der Franziskanerkommunität JONAS hatte eine wunderbare Zusammenstellung „Verbindliches Leben in der Nachfolge“ erarbeitet für uns und damit hochkarätige Kost dabei, die sicher weiter zu verfolgen ist. (Henk Janssen ofm, „Nicht klösterliche Abgeschiedenheit, sondern innerste Konzentration für den Dienst nach außen ist das Ziel….“ in Bonhoeffer Rundbrief (ibg) -98, Juli 2012).
    Der dritten Arbeitsgruppe hatte Tamara Hahn den Titel „Die Kraft und die Herrlichkeit“ gegeben und damit bezugnehmend auf Roman sowie weiteren Texten das Thema Nachfolge literarisch bearbeitet.

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  2. Der erste Kommentar ist natürlich auch aus dem Bericht von Dr. Ehmke. Aber der Bericht beschreibt so anschaulich, was auf der Tagung alles vorgekommen ist, dass ich ihn nicht für mich allein behalten wollte - Danke, lieber Klaus-Dieter!

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