Das überaus anregende und informative Gespräch mit Marianne
Birthler am ersten Abend und die spannenden Zeitzeugenberichte von Pfarrer i.R.
Joachim Rinn (Land Brandenburg) und Altbischof Klaus Wollenweber (Bonn und
Görlitz) und schließlich die Lesung des Dichters Jürgen Rennert mit seiner scharfen und treffenden Kritik (auch ehrlicher Selbstkritik) räumten auch auf mit manch rückwirkender Verklärung der Umstände
hinter dem Eisernen Vorhang.
Zu Recht wurde in den Diskussionen immer wieder gefordert,
nach vorn zu sehen und zu fragen, wie wir in unseren Gemeinde heute wieder ein
Klima schaffen, das Menschen anzieht. Soziale Projekte, die sich aus dem christlichen Glauben heraus
verstehen, wie die Berliner Stadtmission und konkrete Kontakte zu
PolitikerInnen, wie sie in der Geschäftsstelle des Bevollmächtigten des Rates
der EKD gepflegt werden, und auch weithin sichtbare Orte wie der Berliner Dom, mit
seinen vielfältigen Angeboten sind gleichermaßen wichtig. Christen müssen sich einmischen,
wo immer Unrecht geschieht, wo immer sie stehen und gehört werden können. "Anonymous"
muss der Protest in einem Rechtsstaat nicht sein und wird vielleicht auch glaubhafter,
wenn Menschen sich zu ihrem Protest bekennen. Für eine neue Protestkultur
braucht es wieder Phantasie und Mut.
Zunächst müssen wir uns aber vergewissern, wofür wir stehen
und stehen sollen. Wo ist unsere geistliche Heimat? Zu dieser Standpunkterkundung
tragen die Bibeldialoge, die Teilnehmenden genauso wie die Leitungsteams und die
ReferentInnen mit Bibelarbeiten und Vorträgen und Diskussionen bei.
In the Bible Dialogue that ended yesterday we discussed how Christians might become more visible and more effective in this world. Are we possibly
to assimilated or too shy in our protests when we see wrongs being done?
We had some great lecturers who shared their experiences in east and west, from the days before the Iron Curtain opened,. They helped us give up some
illusions about communities being closer and cosier in hard times. Churches
never truly gain from dictatorships. Our guests from Romania, Latvia and Hungary could
confirm this.
But what can Christian communities achieve today when we are
not persecuted or discriminated? We visited a social project, a city church and
the church office where encounters between politicians and the church are
organized and supported.
When candles and peaceful demonstrations fail to be
noticed, new forms of protest will have to be found. This will take imagination
and courage.
Es war toll, so viele Menschen aus anderen europäischen Kirchen kennenzulernen. Der "Länderabend war sehr eindrucksvoll. Weiter so.
AntwortenLöschenAdel verpflichtet ;)
Uwe Kaiser
Es war eine interessante und spannende Woche. Vielen Dank allen Teilnehmern, Horst - Dieter Mellies
AntwortenLöschenund meinen Dank dem Team. Ohne Sie/Euch wäre das alles nicht möglich.
AntwortenLöschenEine Woche nach dem Ende der Bibelwoche bin ich immer noch sehr beeindruckt davon, was wir in der Berliner Stadtmission gehört und gesehen haben. Dort heißt es "christlich", dass man nicht danach fragt, ob es Geld für ein Projekt da ist, sondern schaut, was zu tun ist und fängt gleich an zu arbeiten, als wäre das Geld schon da. Das ist wirklich Vertrauen auf Gott.
AntwortenLöschenIch bin sehr dankbar für alle Teilnehmenden der Woche - es ist gelungen, miteinander offen und aufmerksam ins Gespräch zu kommen auch über sensible Themen der Vergangenheit und der Politik.
LG,
Adel David