Es ist wieder Donnerstag,
Gründonnerstag, und wir wollen wieder die
Bibeltexte und das Gebet zum Evensong – den wir eigentlich im Berliner Dom
gefeiert hätten - mit Euch/Ihnen teilen.
It’s Thursday again, Maundy Thursday, and we want to share Bible words and prayers for
Evensong as we would have liked to hold it at Berlin Cathedral.
*** for Bible words and
prayer in English, please scroll down.
Jesus in Gethsemane
Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern: Setzt euch hierher, solange ich dorthin gehe und bete. Und er nahm mit sich Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus und fing an zu trauern und zu zagen. Da sprach Jesus zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wachet mit mir! Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst! Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Konntet ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. Zum zweiten Mal ging er wieder hin, betete und sprach: Mein Vater, ist's nicht möglich, dass dieser Kelch vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille! Und er kam und fand sie abermals schlafend, und ihre Augen waren voller Schlaf. Und er ließ sie und ging wieder hin und betete zum dritten Mal und redete abermals dieselben Worte. Dann kam er zu den Jüngern und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr weiter schlafen und ruhen? Siehe, die Stunde ist da, dass der Menschensohn in die Hände der Sünder überantwortet wird. Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, er ist da, der mich verrät. (Matthäus 26, 36-46)
Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern: Setzt euch hierher, solange ich dorthin gehe und bete. Und er nahm mit sich Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus und fing an zu trauern und zu zagen. Da sprach Jesus zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wachet mit mir! Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst! Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Konntet ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. Zum zweiten Mal ging er wieder hin, betete und sprach: Mein Vater, ist's nicht möglich, dass dieser Kelch vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille! Und er kam und fand sie abermals schlafend, und ihre Augen waren voller Schlaf. Und er ließ sie und ging wieder hin und betete zum dritten Mal und redete abermals dieselben Worte. Dann kam er zu den Jüngern und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr weiter schlafen und ruhen? Siehe, die Stunde ist da, dass der Menschensohn in die Hände der Sünder überantwortet wird. Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, er ist da, der mich verrät. (Matthäus 26, 36-46)
Wir beten: Gott, Licht in der Dunkelheit, in unserem Alltag sind wir oft
am Zweifeln und wissen nicht, ob der momentane Weg wirklich richtig ist. Wir
wünschten uns, dass dieser Kelch an uns vorbei ginge und wir diese uns
ängstigenden Erfahrungen nicht machen müssten. Wir bitten, schenke uns
Zuversicht in den Momenten des Zweifelns und der Bedrängnis. Sei uns nahe mit
deiner Gegenwart, dass wir voller Vertrauen in die Zukunft gehen und die Augen
für die Chancen der Veränderung öffnen können.
Gott, Licht in der
Dunkelheit, in der Gesellschaft sind wir am Zweifeln, ob die neuen Bestimmungen
des Zusammenseins wirklich noch notwendig sind, dass wir auf die gewohnte
Gemeinschaft verzichten müssen und einen Weg in der Abgeschiedenheit gehen
sollen. Wir bitten dich, schenke uns Zuversicht in den Momenten des Zweifelns
und der Bedrängnis. Sei uns nahe an den Tagen zu Ostern hin, dass wir eine neue
Art der Verbundenheit untereinander entdecken und das Erlebnis der Auferstehung
in ganz neuer Weise machen.
Gott, Licht der
Dunkelheit, in der Welt sind die Grenzen geschlossen und viele zweifeln den
Sinn der europäischen und weltweiten Zusammenarbeit an. Jeder versucht, die
eigenen Interessen zu sichern. Dabei gehen die Menschen auf der Flucht, in
Lagern, in Armut und ohne Zuhause völlig verloren. Wir bitten dich, schenke uns
Zuversicht in den Momenten des Zweifelns und der Bedrängnis. Sei uns nahe, das
wir die Verbundenheit und die Verantwortung für einander spüren, so dass wir
mit unseren Möglichkeiten nicht aufhören, für die Entrechteten einzustehen.
Alles, was uns bewegt und
was uns auf dem Herzen liegt, wollen wir dir in der Stille sagen.
Und alle unsere Sorgen und
Bitten, für die wir nie die rechten Worte finden, legen wir in das Gebet, dass
Jesus uns gelehrt hat: das Vater Unser.
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel
so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die
Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Gott segne Euch!
*** English texts
Gethsemane
Gethsemane
Then Jesus went
with his disciples to a place called Gethsemane, and he said to them, “Sit here
while I go over there and pray.” He took Peter and the two sons of Zebedee
along with him, and he began to be sorrowful and troubled. Then he said to
them, “My soul is overwhelmed with sorrow to the point of death. Stay here and
keep watch with me.” Going a little
farther, he fell with his face to the ground and prayed, “My Father, if it is
possible, may this cup be taken from me. Yet not as I will, but as you will.” Then
he returned to his disciples and found them sleeping. “Couldn’t you men keep
watch with me for one hour?” he asked Peter.
“Watch and pray so that you will not fall into temptation. The spirit is
willing, but the flesh is weak.” He went away a second time and prayed, “My
Father, if it is not possible for this cup to be taken away unless I drink it,
may your will be done.” When he came back, he again found them sleeping,
because their eyes were heavy. 44 So he left them and went away once more and
prayed the third time, saying the same thing. Then he returned to the disciples
and said to them, “Are you still sleeping and resting? Look, the hour has come,
and the Son of Man is delivered into the hands of sinners. 46 Rise! Let us go!
Here comes my betrayer!” (Matthew 26,
36-46)
We pray: God, light in the darkness, in our everyday life we are often in doubt
and do not know whether the current path is really the right one. We yearned
for this cup to be taken from us and not to have to go through these
frightening experiences. We ask, give us confidence in moments of doubt and
affliction. Draw close to us with your presence so that we can face the future
full of confidence and open our eyes to the prospects of change.
God, light in the darkness, as a society we have doubts as to whether
the new regulations concerning ways of being together are really necessary,
that we must give up on our usual way of being community to have to walk a path
in isolation. We ask you, give us confidence in moments of doubt and
affliction. Draw close to us in the days of Easter, that we discover a new kind
of bond with each other and live the experience of the Resurrection in a whole
new way.
God, light in the darkness, across the world borders are closed, and
many doubt the meaning of European and worldwide cooperation. Each of us seeks
to safeguard their own interests. In the process people are on the run,
completely lost, in camps, in poverty and without a home. We ask you to give us
confidence in moments of doubt and affliction. Draw close to us, that we feel
that bond and responsibility for each other so that we do not forsake our
readiness of standing by the disenfranchised
Everything that moves us or burdens our hearts we bring before you, God,
in silent prayer.
And for all those worries and concerns that we can never truly express
with words, let us say that Lord’s Prayer:
Our Father in heaven,
hallowed be your name; your kingdom come, your will be done on earth as it is
in heaven. Give us this day our daily bread; and forgive us our trespasses, as
we forgive those who trespass against us; and lead us not into temptation, but
deliver us from evil. For yours is the kingdom, the power and the glory, for
ever and ever. Amen.
May God bless you!
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