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GERECHTIGKEIT ERHÖHT EIN VOLK. Für ein gerechtes Europa. Ab morgen wird wieder täglich gebloggt. Der Bibeldialog der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa würde morgen beginnen mit Teilnehmenden aus ganz Europa, aber daraus wird natürlich nichts, bzw. daraus kann nun nur ein virtueller Gedankenaustausch werden: hier auf dem Blog. Auch alle, die sich so für das Thema interessieren, egal ob zum Bibeldialog angemeldet oder nicht, sind herzlich eingeladen mitzubloggen. Blogbeiträge bitte auf Englisch oder auf Deutsch oder gleich beides. Wir bleiben hoffentlich in Kontakt.
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RIGHTEOUSNESS EXALTS A NATION. For a fair Europe. Starting tomorrow, we will blog daily again. It would have been the start für the 4 day Bibel Dialogue of the Community of Protestant Churches in Europe, with participants from all over Europe,but Corona put a stop to that, or rather forced our exchange into the virtual sphere of this blog. All who are interested - even if you were not registered to participate, are invited to comment. Please post in English or German or both.
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Yours /Eure/Ihre Tamara
Folkerts Kommentar kam ja schon auf den ersten Post, deshalb: Ein Kommentar aus den Niederlanden: In Mai sollte die Befreiung (75 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg) gross gefeiert werden. Es gibt schon seit Monaten Unmengen Artikel, Publikationen, Fernsehsendungen und es sind einige besondere Veranstaltungen geplant. Besonders beeindruckt bin ich von der Geschichte eines deutschen Kindsoldaten, der in 1944 kaum 17-jährig zu uns geschickt wurde. Dieser sanftmütige Mensch hatte den unglaublichen und für ihn lebensgefährlichen Mut einige “Untertaucher” zu retten. Ich habe seine Geschichte zusammengefasst als ein Beitrag für den Länderabend. Wer Interesse hat, kann mir eine Mail schicken (. Mein Text ist fertig und von einem deutschen Freund korrigiert. Im Moment läuft eine Fernsehreihe “in den Spuren unserer Befreier”, wo mit Veteranen aber auch mit diesem Soldaten geredet wird. Nach der letzten Sendung (am 2. Mai) muss ich noch einen Satz schrieben. Warnung: Es sind 5 Seiten! Allen Lesern Gesundheit gewünscht in dieser Coronazeit! Folkert Binnema, NL-Sneek.
AntwortenLöschenirgedwie ist Folkerts E-Mail- adressenicht erschienen: folkert@binnema.net
AntwortenLöschenWer sich für die Geschichte des mutigen Soldaten interessiert, kann sich an ihn wenden.
Noch ein Gastkommentar: Anmerkungen zu dem Thema
AntwortenLöschen„Gerechtigkeit erhöht ein Volk – Wie gerecht ist Europa“
Zwei spontane erste Gedanken hatte ich, als ich das Thema las (ich wäre kein Teilnehmer gewesen, obwohl es mich biblisch und politisch sehr interessiert):
1) Denk ich – in diesen Zeiten besonders – an Europa in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht. Europa - das ist für mich konkret die EU, um die es geht. Und als einer, der ein starkes, gerechtes, demokratisches Vereintes Europa als Bollwerk gegen Krieg und als Kraft für Gerechtigkeit und Frieden in der Welt will und unterstützt, bin ich von Europa sehr enttäuscht. Vor allem vom Europäischen Rat, also dem Gremium der Regierungen der EU-Länder, weniger von der Kommission und noch weniger vom EU-Parlament. Die EU-Regierungen – manche mehr, manche weniger – bringen immer wieder ihre nationalen Interessen ins Spiel und nach vorne und verhindern so tatkräftige Solidarität – untereinander und nach außen. Die viel beschworenen europäischen Werte bleiben auf der Strecke – nicht nur durch z.B. Ungarn, sondern auch durch unsere Regierung. Nicht die Flüchtlinge gefährden Europa, sondern die Nationalismen, die eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik der EU verhindern. Nicht Corona gefährdet Europa, sondern die mangelhafte Solidarität, gemeinsam die Corona-Gefahr und ihre Folgen zu bewältigen. Die Europäische Einigung hat schon so viel Gutes für die Menschen und Völker gebracht – ich möchte es nicht verlieren. Aber die EU muss besser werden.
2) „Gerechtigkeit erhöht ein Volk“ – o ja! Aber bedenken wir auch, wie der Satz in der Bibel (Sprüche 14, 34) weitergeht: „Aber die Sünde ist der Leute Verderben.“ Der ganze Bibelvers führt auf die richtige Spur, das Problem Europas – mangelhafte Solidarität, mangelhafte Menschlichkeit, mangelhafte Gerechtigkeit – vertieft zu ergründen und (hoffentlich!) zu lösen. Es gilt, die Sünde, die „der Leute Verderben“ ist, möglichst konkret zu benennen. Die Geschichte Europas und seiner Völker zeigt konkret das Verderben und die vorausgehende Sünde. Und es gibt kein Volk, das frei davon ist – gerade auch unser deutsches Volk nicht. Erkennen wir die Sünde nicht, wird Europa nicht so, wie es werden muss als Friedenskraft in der Welt.
Felix D., Nennhausen, Pfr.i.R.
viele Jahre im Team der EBD für „Ehrenamtliche in der Gemeindeleitung“
Lieber Felix, ich teile deinen Kummer und es ist zum Verzweifeln. Natürlich hätte der Bibeldialog vor Ort sich mit dem ganzen vers beschäftigt. Ohne Sünde zu sein, ist uns menschen eher nicht gegeben, aber an sich selbst zu arbeiten und aufzustehen für das was wir als Gerechtigkeit ansehen - und dazu gehören Solidarität und ein Menschliches Miteinander - das muss jede*r selbst. Wo auch immer er/sie gerade wirken. Der letzte Blogpost morgen (von Martin Friedrich von der GEKE) wird unseren Blick über den Europa-Tellerrand zu weiten versuchen. Ich finde es gut, dass Du die EU als Friedenskraft erwähnst. Cas dürfen wir bei aller Kritik nicht aus den augen verlieren. Ich gebe zu, dass für mich Europa der ganze Kontinent ist, weil ich zu viele Menschen in der Ukraine und in Bosnien kenne, aber das ändert auch nichts daran, dass die EU besser und solidarischer werden muss. Ich wünsche mir, dass wir in unserem jeweiligen Umfeld anfangen, für mehr Solidarität zu werben. Dazu können auch unsere Bibeldialoge beitragen, bzw jetzt in Zeiten des zu Hause bleibens: die die es schon erleben durften: das Europäische Miteinander, in dem Vielfalt ein Schatz ist, der uns alle reicher macht.
AntwortenLöschenDanke, lieber Felix.