*** If you wish to read today's post in English, please, mail to hahn@eaberlin.de.
Heute Nachmittag und Abend beginnt der 3.
Online-Bibeldialog. Es geht um den Heiligen Geist – in der Bibel und in unseren
Gemeinden heute. Wir sind nur eine kleine Gruppe diesmal – vielleicht weil wir
dem heiligen geist nicht so recht zutrauen, dass er auch im Internet, und im
Zoom wehen kann?
Wer noch Lust bekommt, dazuzukommen, bis 17 Uhr ist Zeit
sich zu entscheiden. Ich bitte in dem Fall um eine E-Mail, damit ich den
Zoom-Link verschicken kann: hahn@eaberlin.de.
Die nächsten Tage werde ich hier im Blog ein paar Gedanken
aus unseren Diskussionen einstellen und heute zum Einstieg einen Text von
unserem Tagungsleiter Harald Grün-Rath zum Heiligen Geist:
Zum Heiligen Geist Der Heilige Geist wird im Johannes-Evangelium mit dem Wort „Paraklet“ bezeichnet. Das kann übersetzt werden mit Fürsprecher, Beistand, Helfer, Anwalt. Diese Ausdrücke weisen auf den praktischen Lebensvollzug der Gemeinde und ihrer Glieder. Er ist der vom Vater gegebene Geist, der in die Wahrheit (ein-)führt. Deshalb wird er als „Geist der Wahrheit“ (14,17; 15,26; 16,13) bezeichnet. Er bezeugt und verkündet das, was Jesus gesagt und gelehrt hat. Er erinnert an die Worte Jesu und sein Handeln. Er rüstet die Gemeinde mit dem aus, was sie nötig hat, um in der Welt zu bestehen und Jesu Botschaft umzusetzen. Wichtig dabei ist als erstes die Erkenntnis, die Luther in der Erklärung zum dritten Artikel des Glaubensbekenntnisses formuliert: „Ich glaube, daß ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesus Christus, meinen Herrn glauben oder zu ihm kommen kann, sondern der Heilige Geist hat mich durch das Evangelium berufen, mit seinen Gaben erleuchtet, im rechten Glauben geheiligt und erhalten;…“ Glaube ist und bleibt Geschenk und kann deshalb nicht gefordert werden! Und der Heidelberger Katechismus erklärt in Frage 53: „Was glaubst du vom Heiligen Geist? Erstlich, daß er gleich ewiger Gott mit dem Vater und dem Sohn ist. Zum andern, daß er auch mir gegeben ist, mich durch wahren Glauben Christi und aller seiner Wohltaten teilhaftig macht, mich tröstet und bei mir bleiben wird bis in Ewigkeit.“ Der Glaube ist dir geschenkt, aber eben nicht nur dir, sondern allen Gliedern der Gemeinde. Deswegen haben alle im Miteinander „priesterliche“ Funktion füreinander („Priestertum aller Glaubenden“). Da die Gemeinde aus vielen Gliedern besteht, ist das Gespräch in der Gemeinde konstitutiv, damit sie auf dem Weg der Nachfolge bleibt. Entscheidungen sind nötig und müssen in Abstimmung getroffen werden. Da gilt dann des Wort des Paulus: „Den Geist löscht nicht aus. … Prüft aber alles und das Gute behaltet.“ (1. Thessalonicher 5,19.21)
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