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Gestern kam schon eine gute erste Diskussion im Online-Bibeldialog zustande - über all die Probleme aber auch die vielen guten Ideen und Aktivitäten, die die Gemeinden (in ganz Deutschlnd, in Tschechien, in Lettland und auf Teneriffa) erdacht und gemacht haben in den Corona-Monaten. Begegnung per Zoom ist mühsam und bleibt oft wortwörtlich im Zweidimensionalen stecken. Heute geht es weiter mit der ersten Bibelarbeit, und meine Hoffnung ist, dass die Bibel uns die dritte Dimension schenkt, wenn wir heute Abend wieder im Zoom zusammenkommen. Harald vom Leitungsteam, der auch die Bibelarbeit für heute vorbereitet hat, schickt uns dazu auch einen Morgenimpuls. So kommt man gut in den Tag.
„Ihre Wege habe ich gesehen, aber ich will sie heilen und sie leiten und ihnen wieder Trost geben.“ (Jesaja 57, 18)
Gott achtet auf die Wege, die Menschen einschlagen. Diese Wege sind oft Ab- und Irrwege. Dagegen setzt der Prophet – der sog. Tritojesaja (dritter Jesaja, die Kapitel 56 – 66 des Jesajabuches) – das große „Aber“ Gottes. Er richtet im Auftrag Gottes ein tröstendes Wort an das Volk Israel und die Gemeinde. Die Menschen, die jetzt leiden und verzagen daran, dass Israel/die Kirche so ist, wie sie ist, mit all ihren Schwächen und ihrer Zerrissenheit in den Konfessionen, sollen aufgerichtet und daran erinnert werden, dass Gott am Werk ist. Gott wirkt, was uns oft als viel zu unscheinbar und unauffällig vorkommt. Sein Geist ist in seinem Volk und in seinen Gemeinden präsent. Der Geist Gottes ist allerdings kein Diktator, sondern er führt uns ins Gespräch über den richtigen Weg von Kirche und Gemeinde. Das ist mühsam und manchmal auch nervig, aber Christus nachzufolgen geht nur miteinander. Da heißt es Rücksicht zu nehmen auf die, die nicht so schnell mitkommen, die Mühe haben auch bei notwendigen Schritten. Der Weg und das Wachsen im Glauben sind anstrengend, aber dass Gottes Gnade und große Treu uns begleiten, kann uns Zuversicht, Gelassenheit und Durchhaltevermögen schenken.
So erläutert das Wort Jesu als Lehrtext: „Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.“ (Markus 2,17)
Der Weg in der Nachfolge Jesu lässt keinen am Wegrand zurück, sondern lädt alle ein Christus zu folgen.
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