*** Please scroll down for English translation.
Leni ist seit Jahren Teilnehmerin an den Europäischen Bibeldialogen. Als Wissenschaftlerin bringt sie imemr wieder auh neue Perspektiven in usnere Diskussionen und gelegentlich tragen ihre russischen Sprachkenntnisse zu einer lebendigen dreisprachigen Begegnung bei mit Deutschen, Niederländern, Ukrainerinnen und Letten. Außerdem sind wir beide mit im Vorstand des Evangelischen Forums, dem Berlin-Brandenburgischen Landesverband der Evangelischen Akademikerschaft.
Alfred Delp, Jesuit und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, schrieb einmal: "Advent ist eine Zeit der Erschütterung, in der der Mensch wach werden soll zu sich selbst.“ Geht das denn überhaupt: Erschütterung, wach werden, zu sich selbst kommen?
Gerade in diesem Jahr bekommen die Worte von Alfred Delp eine besondere Bedeutung. Wir sind alle mehr oder weniger gezwungen, zu uns selbst zurück zu finden. Fröhliche Gemeinschaft und spürbare Nähe sind als Erinnerungen gespeichert, aber wollen selbst bei Videokonferenzen nicht so richtig aufkommen, obwohl wir viele vertraute Gesichter auf den Bildschirmen wiedersehen.
Adventszeit ist Wartezeit. Sie erinnert uns daran, dass wir Wartende sind. Lassen wir uns nicht ablenken, sondern richten wir den Blick neu auf das zu Erwartende, auf einen Neuanfang.
Was erwarten wir von der Zukunft? Wird sie uns erlösen von den eingeschränkten Lebensabläufen? Was könnte unser Leben irgendwann danach intensiver und erfüllter machen?
Jeder mag diese Frage anders beantworten. Doch ohne einen Bezug zu dem uns tragenden, bewahrenden, großen und letzten Geheimnis des Lebens werden wir schwerlich sehnsüchtig erhoffte Ruhe in unserem Herzen finden.
*** Advent, a time for being deeply shaken
Alfred Delp, Jesuit and resistance fighter against national socialism, wrote one time: "Advent ist a time for being deeply shaken, when humankind is meant to wake up to themselves.” Is that even possible: trepidation, waking up, come to oneself?
In this year especially, Alfred Delp’s words have a new meaning. We all are, more of less, forced to find a way back to ourselves – but cheerful communion and a closeness that can be felt, will not really be found in video conferences, even though we can see many familiar faces on our screens.
Advent is a time of waiting. It reminds us that we are creatures that wait. Let us not be distracted but guide our vision at what we are waiting for, a new beginning.
What do we expect of the future? Will it redeem us, liberate us of our restricted course of life? What could make our lives more intense, more fulfilled?
Each and every one of us might have a different answer toto this. But without reference to the primary and redeeming last mystery of life, we will hardly find the peace of mind that we hope and yearn for.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hier können Sie meinen Eintrag kommentieren. You can leave your comments here.