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Beim ersten Teil unseres Bibeldialogs (im September 2020) ging es um Verschwörungsmythen von ganz rechts bis nach Corona. Dieses Jahr wollen wir auch darüber nachdenken, wie weit solche Ideologien auch in unseren evangelischen Gemeinden Fuß fassen und was die Ursachen sein könnten. Unsicherheit und Kontrollverlust lassen sich selten gut aushalten, aber einen gläubigen Christen könnten ja auch Gottvertrauen und Gebet durch die Krise tragen.
Die Lockdowns machen viele Menschen mürbe; die Lasten der Pandemie sind ungleich – oft unfair – verteilt. Auf der Suche nach dem Lichtblick am Horizont oder zumindest nach einem Schuldigen scheinen manche Ideologien geradezu verführerisch. Wie erkenne ich denn, ob es nicht auch wirklich Anlass zum Misstrauen gibt? Und haben sich Wissenschaftler oder Politiker in Sachen Pandemie nicht auch schon geirrt? Manch Theorie wurde schon korrigiert. Das Virus, das die Welt seit einem Jahr in Atem hält, ist eben neu und muss deshalb auch immer noch und weiterhin erforscht werden. Auch darin liegt ein wesentlicher Unterschied zwischen wissenschaftlich entwickelter Theorie, die Korrekturen verträgt und weiterentwickelt wird, und einem Verschwörungsmythos, der von Anfang an und unveränderbar seine höchst eigene „Wahrheit“ vertritt.
Beim Bibeldialog wollen wir auch eine Politikerin und einen Wissenschaftsjournalisten zu Wort kommen lassen. Wie gehen sie mit den Ungewissheiten um, die ja noch immer nicht hinter uns liegen? Wie gehen sie um mit dem Hass, der ihnen und ihren Kolleg*innen entgegenschlägt? Wie gehen wir um damit, dass Gemeindeglieder – auch ohne das zu wollen – mit Rechtsextremisten gegen Corona-Auflagen demonstrieren.
Eigentlich ist unsere Tagung schon wieder viel zu kurz! AUF DASS WIR KLUG WERDEN… vom 3.-7. Juni in Berlin oder Online.
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