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Rolf ist Prädikant und schon seit einigen Jahren Teilnehmer an den
Europäischen Bibeldialogen. Er hat nun auch am ersten Online Dialog zu
Glaubensfragen teilgenommen und mir seine Gedanken zu unserem Zusammentreffen
zum Thema „Humane Christologie“ für den Blog geschickt. Diese Abendtreffen unter der Überschrift FRAG DOCH MAL. Online-Dialoge zu Glaubensfragen sind unsere neuesten Bibeldialoge, diesmal in ganz kurz, aber offenbar nicht weniger intensiv. Der nächste ist am 10. Mai.
Was macht man in zwei Stunden zum Thema: Christologie?
So beschäftigen wir uns diesmal mit dem Glaubensbekenntnis und zwar dem Apostolischen Glaubensbekenntnis kurz Apostolikum.
Nach einem Impuls gingen wir in die Untergruppen bzw. Zoomgruppen. Dort diskutierten wir etwas losgelöst vom Thema. Bei unserer Gruppe ging es in Richtung Weltbild und Weltverständnis und um die Begriffe: Himmelreich, Königreich, Reich Gottes. Es sind Begriffe einer anderen Zeit und scheinbar einer anderen Welt. Sie werden jedoch in anderen Ländern z.B. in den Niederlanden, - Belgien und - Großbritannien heute mit einem anderen Sinn der Bilder und Symbole heute noch gesehen.
Die Folgediskussion im Plenum bzw. zum Gesamt-ZOOM Raum versuchte sich dem Thema humane Christologie weiter zu nähern, um das Apostolikum weiterzuführen oder gar abzuschaffen und unsere heutigen Bekenntnisse zu erfassen bzw. zu klären, die nun anders aussehen als das formulierte Apostolikum.
Als neueres wurde das Bekenntnis Dietrich Bonhoeffers genannt dieses Glaubensbekenntnis ist im Rheinischen Gesangbuch (EG) mit anderen Bekenntnissen im Anhang zu finden.
Ich erinnere mich an eine Tagung in der Evangelischen Akademie Berlin vom März 2017 "Das Credo und das Sch'ma Israel" als Thema, an der ich teilnahm, mit Vorträgen vom christlicher und jüdischer Seite im Wechsel. Ein Beitrag von Prof. Dr. Wolfram Kinzig erläuterte uns das Apostolikum. Folgende Stich-Punkte habe ich dazu notiert.
Zum
Glaubensbekenntnis Apostolikum:
- Man kann es verweigern,
ignorieren oder dankbar annehmen!
- Bekenntnisse sind
Summarien des christlichen Glaubens!
- Glaubensbekenntnisse sind nicht
sakrosankt.
- Sie können im Hinblick auf das Evangelium immer
neu formuliert werden.
R.G.
Danke. Lieber Rolf.
Mir gefiel am Montag das Bild von der Schatztruhe. So manches, das man als alten Plunder
mit nur noch sentimentalem Wert abtut, stellt sich irgendwann als Kostbarkeit heraus.
Gut, wen man es dann nicht schon entsorgt hat. Manche Begriffe - wie das Reich - lösen heute andere Assoziationen aus, aber vielleicht helfen einzelne neue Begriffe? Letztlich kam es in der (deutschen) evangelischen Kirche auch dazu, das Wort katholisch durch christlich zu ersetzen, eben weil man inzwischen unter katholische Kirche eher die römisch-katholische Kirche und nicht die allumfassende Kirche Jesu Christi verstand. Im Vaterunser ersetze man irgendwann Übel durch Böse.
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