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Gestern ging es also los. Unser Garten-Bibeldialog auf Schwanenwerder, allein die Evangelische Bildungsstätte dort liegt in einem wunderschönen Landschaftsgarten. Die Teilnehmer:innen sind angereist und haben einander an ihren Gartensehnsüchten und Sehnsuchtsgärten teilhaben lassen. Nach der eindrucksvollen Lesung von Peggy Langhans aus ihrer Novelle Der gefundenen Garten diskutierten wir nicht nur über unsere Erinnerungen an den einen oder anderen Garten, sondern auch darum, was es mit unserer Gesellschaft gemacht hat, dass wir die Natur um uns herum immer mehr vergegenständlichen, benutzen und ihr ein eigenständiges, ja beseeltes Leben absprechen. Raubbau und Tierquälerei zugunsten von Überfluss und Verschwendung (zumindest in der reichenwestlichen Welt) sind die Folgen. Und auch die aktuellen Plagen von unkontrollierbaren Waldbränden, über zerstörerischen Überschwemmungen bis zur weltweiten, scheinbar nicht enden wollenden Pandemie sind nicht nur zum Teil unserer Entfremdung von der Natur zuzuschreiben. Wir rechnen nicht mehr mit der Natur, sehen uns nicht mehr als Teil der Schöpfung. Der Auftrag aus dem Buch Genesis lautet aber bewahren und bebauen, nicht benutzen und unterwerfen. Peggy Langhans las uns aus einer kleinen, liebevoll geschriebenen Novelle und hat uns doch einen Garten voller großer und drängender Themen finden lassen.
Heute Abend dann mein versuch des Multitasking in Sachen Tagung: ab 18.30 Uhr gibt es online wieder einen kurzen Bibeldialog. Das Thema Dankbarkeit passt aber zumindest was meine Stimmung angeht perfekt zum Dialog auf Schwanenwerder. Hoffen wir mal, dass die Internetverbindung stabil bleibt.
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