Die Stadt. The City - Babylon oder Jerusalem?

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Unser nach Wroclaw verlegter Bibelworkshop für Jugendlicheund junge Erwachsene hat schon Samstag begonnen, war aber so munter und ereignisreich, dass ich erst heute Morgen dazu komme, etwas zu posten. 19 junge Menschen aus Deutschland, Österreich, Spanien, Lettland und Georgien sind aktuell in Polen, um über „die Stadt“ nachzudenken: die Stadt in der Bibel und unsere Städte heute, die realen, in denen wir leben  und die Stadt, in der wir leben wollen.

Der Gegensatz zwischen Stadt und Land existierte offenbar schon zu biblischen Zeiten und dass die Stadt Babylon einen so schlechten Ruf bekam, dass es bis heute symbolisch für alle schlimmen Großmächte verwendet wird, hatte schon damals eher politische Gründe, als das Volk Israel dort gefangen war. Die Eliten und Facharbeiter waren aus ihrer Heimat verschleppt worden und versuchten mit identitätsstiftenden Erzählungen, ihr Volk zusammenzuhalten in Babylon, dass außer Gefangenschaft auch allerlei Annehmlichkeiten bot. Ob Schöpfungserzählung, Abraham oder der Exodus: das bisher mündlich Überlieferte wurde schriftlich verfestigt. Die Bibel, die wir heute in den Händen halten, nahm ihren Anfang wohl damals in Babylon.

Was wir an unseren Städten heute ablehnen, von Stress und Lärm bis Schmutz und Wohnungsnot, gab es alles schon in alten Zeiten und wie Israels Eliten haben auch wir gestern versucht, unsere Traumstadt zu entwerfen. Die spannende Frage war – wie in allen Utopien in der Literatur übrigens – wie gehen wir um, mit den Menschen, die nicht so recht hineinpassen. Dürfen sie trotzdem in unserer Stadt leben? Selbst im Neuen Jerusalem der Offenbarung ist das Problem nicht wirklich gelöst.

 *** Our “displaced” youth seminar started Saturday in Wroclaw, but it was so lively and eventful, I didn’t manage to post until now. 19 young people from Germany, Austria, Latvia, Spain and Georgia meet in Poland to think about “the City”: the cities, we live in as well as the city we wish to live in.

The controversy between city and rural regions seem to have been existing since old times. And the bad reputation of Babylon had political reasons rather than moral one, the reputation is so bad, that until today Babylon symbolizes every great power that we deem evil until today. Israel’s elites and skilled labour had been taken captive and forced to live in Babylon, were they tried to keep their people together by writing down an identity forming narrative: from Creation to Abraham to the Exodus from Egypt, much of what we know as the Bible today was most likely first written down in Babylonian captivity.

What we dislike about our cities today, stress and noise, dirt and lack of housing, has al been there since old times, and like Israel’s elites, we tried to design our dream city yesterday. One interesting issue was how to deal with those who in some ways do not fit in. Can we still allow them in? Even the new Jerusalem of the Apocalypse does not really give a good answer to that.