Gestern hatten wir eine doppelte Portion Dr. Matthias Pöhlmann, dem Beauftragten der Evangelischen Kirche in Bayern für Sekten- und Weltanschauungsfragen, der auch in unserem Team mitmacht. Doppelt, weil der Starkregen am Nachmittag unsere Exkursion in die Innenstadt eher unattraktiv gemacht hätte. (Wir hoffen, dass es heute trockener bleibt).
Esoterik kommt ja oft ganz harmlos und wellnessfördernd daher und ist eine riesiges Geschäftsmodell - Spiritualität zum Kaufen. Dennoch verbergen sich hinter vielen Angeboten auch rechtsextreme Weltbilder, die leicht auch antijudaistisch zu deuten und oft genug genau so gemeint sind. Matthias hat uns einige Quellen, die nicht so schnell ins Auge fallen, aufgezeigt. Da hatte ein Teilnehmer duchaus recht: Als Mensch mit bunten Alltag und viel zu tun, wer soll da den Überblick behalten, wo es gilt aufzupassen oder auch zu widersprechen. Auch hat man nicht immer das Smartphone parat, um einen ordentlichen Faktencheck zu machen. Aber dazu ist unsere Tagung ja auch da: Tipps und Quellen, wie man auch den versteckten Antisemitismus erkennt.
Am Nachmittag ging es dann (statt Samstag) weiter mit Verschwörungstheorien, die auch viel zu oft mit antijudaistischen Vorurteilen arbeiten. Und der Blick in die Bibel sollte auch nicht zu kurz kommen. Finden wir im Glauben Orientierung? Wenn wir an einen liebenden Gott glauben, der den Menschen immer wieder eine Chance gibt umkehren - hin zu ihm - der selbst sein Wort nicht bricht, dann verbietet sich jede Art grupppenbezogener Menschenfeindlichkeit, dann verbietet sich Hass auf den Mitmenschen, der ja - wie wir auch - Gottes Ebenbild ist.
Morgen geht die Tagung schon wieder zu Ende. Drei statt vier Tage ist echt nicht lang. Ich freue mich auf die Begegnung mit Rabbi Rothschild.
Herzlichen Gruß aus Berlin
Eure/Ihre Tamara
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