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Markus, Pfarrer in Bad Aibling, war - wie ich auch - letzte Woche im Barbie-Film. Ja,e s war lustig und ich musste öfters über die Kens lachen. Ich hatte als Kind auch einen und zwei Barbies, aber alle drei waren nicht oft im Mittelpunkt unserer Spiele. Stattdessen spielte ich mit den Kindern der Barbieserie. Den Film musste ich trotzdem ansehen. Ein Freund von mir trauert um seine Frau, die erst vor kurzem gestorben war und so ließ ich ihn den Film aussuchen. Ja, es war lustig und ich habe mich sehr amüsiert, ohne ernstlich nach Tiefsinn zu suchen.
Markus hat tatsächlich was gefunden und zumindest seine Notiz im "Notizbuch" lässt mich doch noch einmal nachdenken,w as es mit dem Film auf sich hat, über den so viele schreiben (ich ja jetzt auch. LOL)
„Für Barbie ist jeder Tag der schönste
Tag.“ Unerträglich quietschig diese überdrehte Barbie-Satire, die ich
am Wochenende im Kino gesehen habe. Es gäbe genug Kritisches zum Film zu
sagen, doch für den besten Satz halte ich Barbies Nachfrage an ihre
Freundinnen: "Denkt ihr manchmal ans Sterben?"
Das
will niemand hören. Peinliche Stille. Irritation. In die perfekte Welt
schleicht sich die Einsicht, dass alle Schönheit, alles Feiern eine
Grenze hat. Nur ist diese Einsicht nicht willkommen. Noch einmal also
zurück zur Normalität. Geht aber nicht. Es folgt eine skurrile
Heldenreise – lustig und eben auch tiefsinnig.
Die Ahnung der Sterblichkeit macht den
Menschen zum Menschen – das weiß schon die Bibel. Seine Klugheit setzt
an dem Punkt an, an dem er sich klar macht: Fähigkeiten können auch
abnehmen, Tage können auch trübe, der Tod will benannt werden.
Mit
Blick auf den Tod sprachfähig werden, den Gefühlen Raum geben und sie
nicht zurückzudrängen. Bei dem Film habe ich gelacht und ich fühlte mich
auch beklommen. Ich wünsche mir, das Kontrollierte fallen zu lassen und
ehrlich von meinen Grenzen zu erzählen und von dem, der ich bin.
Wie wäre es, wenn wieder der Freundeskreis zusammenkommt oder ein Fest in der Familie gefeiert wird: dann bitte laut die Runde fragen: „Denkt ihr manchmal ans Sterben?“ Offener Ausgang gewiss und Überraschungen nicht ausgeschlossen.
Danke, Markus, für die Anregung zum NACHdenken. Morgen geht es hier weiter mit dem kommenden Online-Angebot der Bibeldialoge. - wobei ich echt traurig bin, wie wenig Menschen Lust auf Präsenz-Bibeldialoge haben.
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