Heute lesen Sie hier den zweiten teil von Elkes Predigt zum ersten Petrusbrief. Den ersten Teil mit dem Predigt-Text habe ich gestern gepostet.
Das ist meine Freude, das ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott den Herrn und verkünde all dein Tun. (Ps 73, 28)
Dies Psalmwort klingt wohl durch unseren Predigttext und war
Petrus sicher gut bekannt. Er fächert uns nun seine Freude an Christus auf.
Macht euch bereit, bewegt euch befreit, berufen zur Nachfolge, und gebraucht
euren Verstand. Er meint das keineswegs anklagend gegen seine Leser, nein er
ermutigt: Setzt eure Hoffnung ganz auf die Zukunft: Christus wird noch einmal wiederkommen.
Und er bringt in einen Zusammenhang, wovon ich kaum zu träumen wage. Heilig
soll die Lebensführung sein, weil der heilig ist, von dem wir berufen sind. Das
ist keine Zukunftsversion. In der Schrift steht: Ihr sollt heilig sein, weil
ich, euer Vater, heilig bin. Gott selbst vererbt uns selbstverständlich auch seine
Heiligkeit. Großartig, kaum zu glauben und doch: Es stimmt! Ich bin dein
geliebtes Kind, an mir hast du Wohlgefallen. Im Spiegel erkenne ich, dass ich
dir glauben kann. Ich will dir glauben. Ich bin das Maß aller Dinge, weil du
der Maßstab bist, an dem ich wachse, der mich auf-zieht, an dem ich mich
hochranke. Wunderbar ist das!
Ja, Bruder Petrus, dankbar bete ich zu Gott, meinen Vater und
lass mich gern von dir motivieren. Befreit können wir leben, weil Christus uns
freigekauft hat mit seinem bitteren Tod auf Golgatha. Das gilt für alle
Menschen, ohne Ansehen der Person, ohne Ansehen meiner großen Schuld. Mein Leben
will ich davon berührt in Ehrfurcht führen, wie damals die verfolgten ersten
Christen. Gott sei Dank, solche Verfolgung erleiden wir nicht. Bedrängnisse
kennen wir zur Genüge und sie werden mit den Lebensjahren selten weniger.
Fürchte dich nicht, was immer geschieht. Gottes Liebe und
seine Befreiung sind beständig, manchmal gegen den Augenschein. Du kannst, getragen von seinem Wort, getrost in den neuen Tag gehen. Jesus Christus lebt.
Petrus beschreibt das mit zu Herzen gehenden Worten der
Passionsgeschichte. Das fehlerfreie und makellose Lamm hat sein Blut für uns
vergossen. So hat es Gott von Anbeginn der Welt beschlossen. Jetzt habt ihr
Christus persönlich erlebt und euch überzeugen lassen. Gott hat ihn von den
Toten auferweckt und ihm ewige Herrlichkeit verliehen. Nur zu gern wäre ich
damals Zeitzeuge gewesen, und hätte Überwältigendes hautnah erlebt. Dennoch - in
meinem kleinen Leben, mit meinem ganz persönlichen Auf und Ab spüre ich: dies
Osterwunder ist strahlende lebensbegeisternde Wahrheit. Ich will meinen Glauben
und meine Hoffnung auf den dreieinigen Gott richten, nicht zurückschauen auf
Ungutes oder nicht Geratenes, sondern mutig folgen. Das klappt nicht immer.
Ganz schön oft höre ich sehnsuchtsvoll in meinem Herzen: Ich trockne aus, …
Gott hört. Ich spüre neue Kraft, Tränen trocknen, ich kann
über mich hinaussehen und mich dem Wort öffnen. Wie gut, dass es da andere
gibt, die mit mir erzählen, singen, beten, Musik hören, Gottesdienst und das Leben
feiern.
Unaufhaltsam aber zieht der Pflug seine Spur. Einer hat uns
gerufen, der Pflug-Spur zu folgen. Sie nimmt uns mit, zieht uns nach vorn.
Riskieren wir kein: Zuerst muss ich noch… Wir könnten die Spur unseres
gemeinsamen Lebens verlieren.
Nun sind es doch drei Teile - also geht es morgen weiter mit dem letzten Abschnitt aus Elkes Predigt.
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