6. März 2024

Fürchte dich nicht - 2. Teil der Predigt zu 1. Petrus 1 (3 und 13, 15-25)

Heute lesen Sie hier den zweiten teil von Elkes Predigt zum ersten Petrusbrief. Den ersten Teil mit dem Predigt-Text habe ich gestern gepostet.

Das ist meine Freude, das ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott den Herrn und verkünde all dein Tun. (Ps 73, 28)

Dies Psalmwort klingt wohl durch unseren Predigttext und war Petrus sicher gut bekannt. Er fächert uns nun seine Freude an Christus auf. Macht euch bereit, bewegt euch befreit, berufen zur Nachfolge, und gebraucht euren Verstand. Er meint das keineswegs anklagend gegen seine Leser, nein er ermutigt: Setzt eure Hoffnung ganz auf die Zukunft: Christus wird noch einmal wiederkommen. Und er bringt in einen Zusammenhang, wovon ich kaum zu träumen wage. Heilig soll die Lebensführung sein, weil der heilig ist, von dem wir berufen sind. Das ist keine Zukunftsversion. In der Schrift steht: Ihr sollt heilig sein, weil ich, euer Vater, heilig bin. Gott selbst vererbt uns selbstverständlich auch seine Heiligkeit. Großartig, kaum zu glauben und doch: Es stimmt! Ich bin dein geliebtes Kind, an mir hast du Wohlgefallen. Im Spiegel erkenne ich, dass ich dir glauben kann. Ich will dir glauben. Ich bin das Maß aller Dinge, weil du der Maßstab bist, an dem ich wachse, der mich auf-zieht, an dem ich mich hochranke. Wunderbar ist das!

Ja, Bruder Petrus, dankbar bete ich zu Gott, meinen Vater und lass mich gern von dir motivieren. Befreit können wir leben, weil Christus uns freigekauft hat mit seinem bitteren Tod auf Golgatha. Das gilt für alle Menschen, ohne Ansehen der Person, ohne Ansehen meiner großen Schuld. Mein Leben will ich davon berührt in Ehrfurcht führen, wie damals die verfolgten ersten Christen. Gott sei Dank, solche Verfolgung erleiden wir nicht. Bedrängnisse kennen wir zur Genüge und sie werden mit den Lebensjahren selten weniger. 

Fürchte dich nicht, was immer geschieht. Gottes Liebe und seine Befreiung sind beständig, manchmal gegen den Augenschein. Du kannst, getragen von seinem Wort, getrost in den neuen Tag gehen. Jesus Christus lebt.

Petrus beschreibt das mit zu Herzen gehenden Worten der Passionsgeschichte. Das fehlerfreie und makellose Lamm hat sein Blut für uns vergossen. So hat es Gott von Anbeginn der Welt beschlossen. Jetzt habt ihr Christus persönlich erlebt und euch überzeugen lassen. Gott hat ihn von den Toten auferweckt und ihm ewige Herrlichkeit verliehen. Nur zu gern wäre ich damals Zeitzeuge gewesen, und hätte Überwältigendes hautnah erlebt. Dennoch - in meinem kleinen Leben, mit meinem ganz persönlichen Auf und Ab spüre ich: dies Osterwunder ist strahlende lebensbegeisternde Wahrheit. Ich will meinen Glauben und meine Hoffnung auf den dreieinigen Gott richten, nicht zurückschauen auf Ungutes oder nicht Geratenes, sondern mutig folgen. Das klappt nicht immer. Ganz schön oft höre ich sehnsuchtsvoll in meinem Herzen: Ich trockne aus, …

Gott hört. Ich spüre neue Kraft, Tränen trocknen, ich kann über mich hinaussehen und mich dem Wort öffnen. Wie gut, dass es da andere gibt, die mit mir erzählen, singen, beten, Musik hören, Gottesdienst und das Leben feiern.

Unaufhaltsam aber zieht der Pflug seine Spur. Einer hat uns gerufen, der Pflug-Spur zu folgen. Sie nimmt uns mit, zieht uns nach vorn. Riskieren wir kein: Zuerst muss ich noch… Wir könnten die Spur unseres gemeinsamen Lebens verlieren.

Nun sind es doch drei Teile - also geht es morgen weiter mit dem letzten Abschnitt aus Elkes Predigt.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hier können Sie meinen Eintrag kommentieren. You can leave your comments here.