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Am Montag waren wir ein ungewohnt kleine Gruppe beim Online-Abenddialog. Unter 20 statt über 30 Personen waren zusammenkommen um über Verzicht zu sprechen. Lag es am Thema, auf das einige lieber verzichten wollten? Oder daran, dass wir den Termin um eine Woche verschieben mussten.
Umso intensiver waren dann doch die Gespräche. Was heißt Verzicht überhaupt? Laut Duden ist es zumindest ei freiwilliger Akt, anders als der Verlust, der einem passiert. Glücklich ist wohl der/die, der/die es schafft, bei einem Verlust, doch eine eigene Entscheidung zu treffen: etwa beim Verlust des Arbeitsplatzes oder der gewohnten Lebensqualität am Lebensende.
Beim Verzicht als möglicherweise nötige Neuorientierung liegt die Chance sicher auch darin, sich zu besinnen, auf was verzichtet werden kann, durch welchen frei gewählten Verzicht vielleicht sogar ein Gewinn an Lebensqualität entstehen kann. Ein Teilnehmer schrieb eine E-Mail nach dem Dialog, dass es auch beim Fasten ja nicht in erster Linie um den Nahrungsverzicht gehe, sondern um geistige oder geistliche Sammlung.
Wir werden sicher alle noch mehr darüber nachdenken. Ob es großzügig oder einfach solidarisch wäre, auf etwas von unserem Lebensstandard aufzugeben, damit andere ein besseres Leben haben können? Oder ob wir damit durch freiwilligen Verzicht der Gefahr eines aufgezwungenen Verlustes vorbeugen wollen, etwa aufgrund von Naturkatastrophen. ist sicher individuell ganz unterschiedlich.
Danke, lieber Holger, für viele anregende Fragen.
Am 15. April geht es weiter mit dem Thema Passion | Weg der Einsamkeit?; Macht Leid auch einsam? Und muss das so sein? Oder brauchen wir dieses Zurückziehen in uns selbst in Zeiten des Schmerzes?
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