20. Mai 2024

Eine Vision zu Pfingsten - zweiter Teil

 Elke aus Lemgo hat mir wieder einmal eine  Predigt geschickt, die m.E. gut zu Pfingsten passt und -wie im er bei ihren Texten - zum Nachdenken anregt. Der Bibeltext steht im 37. Kapitel beim Propheten Hesekiel. Gestern habe ich den ersten Teil gepostet.

Dann erklärt Gott seinem Propheten die Vision: „Diese Knochen stehen für das Volk Israel. Sie haben die Hoffnung verloren und sehen keine Zukunft mehr. Sie spüren, ihr Glaube ist vertrocknet wie ihre Knochen.“ Sprich du, Hesekiel als Prophet und sag immer wieder zu ihnen: “So spricht der Herr! Ich öffne eure Gräber und lasse euch herauskommen, denn ihr seid mein Volk. Ich gebe meinen Geist in euch und ihr werdet lebendig. Dann bringe ich euch zurück in das versprochene Land. Und so werdet ihr erkennen, dass ich der Herr bin. Ich habe dies alles angekündigt und werde es tun.“

Soweit die Vision des Hesekiel. Beim genauen Lesen, Hören und Nachdenken entdecke ich doch Vielversprechendes. Ich höre, Gott lässt sein Volk, egal wie nah oder fern sie sind, nicht im Stich. Braucht sein Volk Israel nicht gerade erneut seinen Zuspruch, seine Hilfe wie seine unendliche Liebe?

Im Miteinander von uns Menschen gibt es leider immer wieder, und das erleben wir aktuell, zunehmend mehr Totbringendes. Das ist nicht Gottes Wille, darüber trauert er und will unsere Rettung. Das gilt für sein Volk Israel, für die weltweite Christenheit und für alle Menschen dieser Welt. Gott haucht uns deshalb seinen Lebensatem ein, heute, morgen und alle Tage bis in Ewigkeit. Hören wir sein gutes Wort: „Ich bin der Herr!“ 

Dieses Wort beinhaltet, dass er auch mich aus allem Dunkel führt, ja sogar aus dem Tod. Schon zu Zeiten der Hebräischen Bibel schenkt er seinen Geist und Christus hat seinen Jüngern, so auch uns, diesen als Beistand neu versprochen. 

Es ist nicht nur zu Pfingsten an mir zu fragen, wann und wo lass ich mich von diesem Geist leiten. Gibt es Totes in meinen Leben, das Gott zu neuem Leben erwecken kann? Halte ich vielleicht am Herkömmlichen, am Bequemen, am so Vertrauen fest oder wage ich mutig das Neue, auch die Umkehr?   

Dieser Heilige Geist wirkt, durchaus unerwartet, laut oder leise und bitte auch oft mit dem Sturm der Entrüstung,  in Gottes geliebten Menschen. Er lässt auch jeden von uns Ungewöhnliches fertigbringen und tröstet, besonders da, wo wir einander und Christus Nähe vermissen. Das alles wird nicht durch Heer oder Kraft gelingen, sondern durch Gottes Heiligen Geist. 

Meine Vision von Kirche ist eine Kirche mit offenen Türen, barrierefrei, zugänglich für jede und jeden, wie immer er oder sie ist, und egal aus welchem Land sie kommen. Gemeinsam singen große und kleine meinen Taufspruch: Heilig, Heilig, Heilig ist Gott, der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll. Halleluja! Lassen wir uns begeistern und feiern mit neuer Haut ein gesegnetes Geburtstagsfest unserer Kirche.  
Und der Friede Gottes, der höher ist als alles, was wir verstehen, bewahrt unsere Herzen und Sinne in dem, der uns seinen Geist versprochen hat. Amen.    

Liebe Elke, danke für deine Worte! Auch Dir gesegnete Pfingsten!     


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